Online
134

Juli 2007

Werte Leserinnen und Leser,
ein Drittel der in dieser Ausgabe besprochenen Fanzines stammt von „nur“ zwei Herausgebern. Und beide produzieren ihre Publikationen schneller als sie der FANZINE-KURIER besprechen kann ... Gegen soviel Eigendynamik sind wir, Mitarbeiter und Herausgeber des FK, machtlos. So werden im FK 135 zwar nicht nur FUTURE MAGIC 56 und WELT DER GESCHICHTEN 4 besprochen, sondern auch SOL 47, EXODUS 21, DRACHENBRIEF 135, PHANTASTISCH! 27, SCIENCE FICTION OKULAR 150, PALADIN 161, GOLEM 82 u. a.
Viele Grüße
Armin Möhle



STAMMTISCH-BOTE 15
BADEN-WÜRTTEMBERG AKTUELL 283
SF-NOTIZEN 607/MIRONA THETIN 1, SF-NOTIZEN 612, 614, 615
RETTUNGSKREUZER IKARUS 30: HELD WIDER WILLEN
EDITION HEIKAMP 19: GERADE ZUM TROTZ
DER BARDE 9
XUN 15
WELT DER GESCHICHTEN 2
AIONA-INTERN 255
SCIENCE FICTION OKULAR 248, 249
WELT DER GESCHICHTEN: BLUTMOND
FUTURE MAGIC 55



STAMMTISCH-BOTE 15
28 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, Preis unbekannt (bitte erfragen).
Bezug: Horst Schwagenscheidt, Heidestr. 16, 45476 Mülheim, E-Mail: Schwagi.MH@T-Online.de.


Inzwischen liegt der STAMMTISCH-BOTE 15 schon vor. In seinem wieder mit ironischen, mit  Spitzen versetzten Vorwort zeigt sich der Herausgeber Hope Schwagenscheidt progressiv. Immerhin werden die Termine für die Oldie-Cons bis 2009 und die Spielorte schon bis 2010 festgelegt. Das schafft nicht einmal der SFCD! Vielleicht sollten die Alten einmal einen SFCD-Con für die „Jungen“ organisieren, am besten in Unterwössen und dann das Feeling der goldenen fünfziger und sechziger Jahre heraufbeschwören. Vielleicht passen ja noch die alten Klamotten. Mit seinen Bemerkungen zum KURD LASSWITZ-Preis trifft er dagegen ins Schwarze. Wenn wirklich nichts Preiswürdiges zu finden ist, sollte man nicht auf die Automatismen zurückgreifen und das geringe Übel wählen – keinen Preis. Das Problem könnte sich nur nach dem zweiten oder dritten Jahre ohne Preis in dieser Kategorie ergeben, wer weiß, vielleicht erinnert sich im Jahr 2025 noch jemand an den letzten Preisträger im Bereich „Deutscher Science Fiction Roman“ aus dem Jahr 2007?
Dann folgen zwei Nachdrucke von „Interviews“. Das erste stammt aus dem Jahr 1975 und der Zeitschrift KÜRBISKERN. Es wird von Horst Pukallus mit einem anonymisierten Autoren der Heftromanszene geführt. Ein Schelm, wer Authentizität dahinter vermutet. Dabei ist der Kern der Antworten sicherlich ein überzogenes, aber realistisches Spiegelbild der damaligen SF-Szene gewesen. Die marktbeherrschende Stellung des Pabel-Verlages mit seinem PERRY RHODAN-Team und die Bevorzugung amerikanischer Science Fiction, da Rechte und Übersetzung billiger gewesen sind als einen deutschen Autoren zu bezahlen. Wie hat sich das Verlagsbild inzwischen gewandelt! Deutsche Autoren beherrschen nicht unbedingt aufgrund ihrer literarischen Qualitäten insbesondere die gegenwärtige Fantasy-Szene, sie sind einfach billiger und williger, für einen Hungerlohn ihre Werke gedruckt zu sehen. Da Horst Pukallus mit seinem ein wenig zynischen- frustrierten Frage-und-Antwort-Spiel – es ist klar zu erkennen, dass der anonyme Autor natürlich kein Lohnschreiber der PERRY RHODAN-Serie und damit Schein- Angestellter des Verlags ist – sich bemüht, trotz alle Bissigkeit auch ein adäquates Bild der damaligen Szene zu zeichnen, liest sich der Artikel auch aus der historischen Perspektive unterhaltsam. Zu den angesprochenen Verlagen kann man nur schreiben … Wo sind sie geblieben?
Es folgt ein Interview mit Hans Kneifel – wo ist das zweite „N“?- aus MUTANT 7/8 des Jahres 1966. Das hier dokumentierte Gespräch ist nicht nur ein interessantes Kleinod, es spiegelt das Verhältnis zwischen Autor und seinem Produkt genauso wieder wie den Versuch, sich auf der einen Seite kommunikativ zu zeigen, auf der anderen Seite aber die Intention des Gesprächspartnern abzulehnen. Hans Kneifel kann seine literarischen Leistungen durchaus realistisch einschätzen. Er ist ein Vielschreiber, dessen Romane in erster Linie actionorientiert sind. Ihm geht es um eine solide Unterhaltung. Auf der anderen Seite möchte er – wie er wahrscheinlich später mit seinen historischen Büchern unter Beweis zu stellen suchte –  sich aus der Masse herausheben. Seine Äußerungen zu seiner Produktivität – mancher Roman wurde in drei Tagen herunter geschrieben – und der vom Herausgeber noch einmal hervorgehobene Hinweis, dass das Blättern von Münzen wahrscheinlich selbst in einem Science Fiction Roman nicht gängig sein wird, sind eher Nebenkriegsschauplätze. Viel interessanter ist Hans Kneifels Verhältnis zum Fandom, das er im Grunde nur als willige Käufer akzeptiert und denen er eine echte Kritikfähigkeit abspricht. Wer für eine Leistung bezahlt, darf auch Kritik üben. Ob diese literarisch fundiert oder unqualifiziert ist, spielt keine Rolle. Ob der Autor sie akzeptiert, steht auf einem anderen Blatt. Aber man darf auf keinen Fall den Fans den Mund verbieten. Auf der anderen Seite sollte allerdings auch die Kritik sich am Möglichen orientieren und nicht anmaßend werden. In der goldenen Mitte liegt die Wahrheit. Aber Hans Kneifels Äußerungen gehen schon sehr weit. Sicherlich haben die intelligenten, sehr kritischen Fragen auch eine solche Reaktion provoziert. Keiner der Fragesteller ist ein Hans Kneifel-Fan. Das wird schon sehr früh deutlich. Allerdings gelingt es Kneifel, mit seiner despektierlichen Einstellung allen Clubs – hier sei auch der Tennis- oder Golfclub explizit erwähnt – und dem unproduktiven Streiten um Kaisers Bart gegenüber die MUTANT-Redaktion auch in einige Erklärungsnotstände zu bringen. Im Verlaufe des sehr langen Interviews wird aus einer nicht immer einfachen Frage-und-Antwort-Runde eine lebhafte Diskussion.
Der Nachdruck des Interviews ist sicherlich der Höhepunkt dieses STAMMTISCH-BOTEN. Zusammenfassend ist die Nummer 15 eine der empfehlenswertesten Ausgaben. Es wäre schön, wenn mit Beharrlichkeit – die Suchliste deutet es an – weitere Schätze aus der immerhin inzwischen sehr langen Geschichte des Fandoms gehoben werden könnten.

Thomas Harbach, Lübeck


BADEN-WÜRTTEMBERG AKTUELL 283
96 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 35 Exemplare, 2,60 EUR, 6er-Abonnement 16,00 EUR, 12er-Abonnement 30,00 EUR.
Bezug: SCIENCE FICTION CLUB BADEN-WÜRTTEMBERG, Michael Baumgartner, Ostring 4, 67105 Schifferstadt, E-Mail: hmbaumgartner@yahoo.de.
Internet: www.sfcbw.de.
Bankverbindung: Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70), Konto 3483 51-700.

Die Ausgabe von BADEN-WÜRTTEMBERG AKTUELL mit der Nummer 283 setzt sich diesmal mit dem Thema „Vampirismus“ auseinander.
Doch vorerst sind die ersten gut 20 Seiten der 96 Seiten starken Ausgabe mit einem interessanten Vorwort, sowie diversen Clubinfos und Leserbriefen gefüllt, bevor es mit dem Hauptthema losgeht. Während die Kurzartikel auf den Seiten 24/25 und 37/38 eigentlich gar keine sind, sondern eher Gedankenfetzen darstellen, ist der Artikel auf den Seiten 26 bis 35 von Bernard Craw über die Vampire gut und detailliert ausgearbeitet. Die Seiten 39 bis 42 gehören einer Rezension über zwei Bücher, die sich mit, dem Thema entsprechend, eben Vampiren beschäftigen. Leider ist die Rezension sehr umständlich formuliert und teilweise schwer verständlich, was auch daran liegt, dass des öfteren einfach Wörter fehlen oder Sätze unvollständig sind.
Es folgt ein Artikel über „Vampire und ähnliche Kreaturen innerhalb des Oki Stanwer Mythos“. Hier liegt ein Bericht vor, der mal etwas mehr intellektuellen Tiefgang zum Thema verspricht (und hält!). Einzig hätte man dem unbedarften Leser mal erklären sollen, was denn der „Oki Stanwer Mythos (OSM)“ eigentlich ist.
Es folgt die Kurzgeschichte „Eine mehr“, ebenfalls von Bernard Craw. Nett zu lesen, was in dem Fall „nicht schlecht“ heißen soll. Auch die darauf folgende „Russische Vampirgeschichte“ ist bis auf das eher schwache Ende nicht schlecht. Auch wenn sich der Rezensent ernsthaft fragt, ob man ein Solarium wirklich mit einem Dieselmotor betreiben kann (oder sollte)...
Es folgen eine Menge Rezensionen, wovon sich etwa die erste Hälfte auf das Heftthema beziehen und der Rest weitere SF- und Fantasyveröffentlichungen behandelt.
Den Abschluss bilden einige persönliche Worte und Filmschnipseln.
Insgesamt ist das Heft somit gut und durchaus interessant zu lesen.

Dirk Ozanik, Hildesheim


SF-NOTIZEN 607/MIRONA THETIN 1
80 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, Preis unbekannt (bitte erfragen).
SF-NOTIZEN 612
20 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, Preis unbekannt (bitte erfragen).
SF-NOTIZEN 614
16 Seiten DIN A 5 plus Postkarte, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 50 Exemplare, Preis unbekannt (bitte erfragen).
SF-NOTIZEN 615
8 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung
Auflage: unbekannt, Preis unbekannt (bitte erfragen).
Bezug: Kurt S. Denkena, Postfach 760 318, 28733 Bremen.


Der Mythos lebt! Ganz gewiss! Irgendwo im Andromeda-Nebel. Oder vielleicht doch in unserer direkten Nachbarschaft? Oder vielleicht nur in einem Paralleluniversum?
Zum Mythos des PERRY RHODAN-Universum zählen die Meister der Insel. Altgediente Fans halten den Zyklus um Faktor I und die geheimen Herrscher der Nachbargalaxis Andromeda immer noch für einen der besten in der Serie.
Grund genug für einen genauso altgedienten Beobachter der Szene einmal nostalgische Gefühle walten zu lassen und auf den Spuren von Mirona Thetin zu wandern. Der monatlichen Fronarbeit beim FANDOM OBSERVER hat er sich entledigt und nun wieder Energie für neue, ehrgeizige Projekte gefunden. Kurt Denkena präsentiert mit der Ausgabe 607 seiner SF-NOTIZEN den ersten eines auf zwölf Bände angelegten Fanzinezyklusses zum Thema „Mirona Thetin“. Pro Jahr sollen bis 2009 jeweils vier Publikationen zum Thema erfolgen.
Cover SF-NOTIZEN 607 Allein der Auftaktband kann sich sehen lassen. Uwe Janssen präsentiert ein wunderschönes Cover ganz im Stil der alten Perry-Bände. Nur: Was machen die vier anscheinend terrestrischen Lebewesen, die zu allem Überfluss auch noch übereinander stehen, dort?
Der recht umfangreiche Band besteht aus einer ausführlichen Inhaltsangabe des ersten Perry-Bandes, in dem Mirona Thetin aufgetaucht. Natürlich nicht ohne die unverwechselbaren Kommentare und Anmerkungen von Kurt höchstpersönlich.
Dann zeigt uns Verena Themsen wie spannend ein „Interview mit einem Unsterblichen“ sein kann. Eine Reporterin befragt Atlan nach seinem Verhältnis zu Mirona Thetin und entlockt ihm einige Geheimnisse. Die Geschichte ist fast dreißig Seiten lang und man könnte meinen damit viel zu langatmig und uninteressant. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Je mehr man sich auf dieses fiktive Gespräche und seine geschickt platzierten psychologischen Hintergründe einlässt, desto spannender wird es. Exzellente Kenntnisse der Rhodan-Historie gehören natürlich ebenfalls dazu.
Eines überflüssigen Stilmittels bedient sich Ester Huck in dem zweiten längeren Beitrag. Denn viel zu schnell ist klar, das es sich bei dem Protagonisten wiederum nur um Atlan handeln kann. Aber welcher Atlan ist es? Der Atlan, der mit Faktor I gemeinsame Sache gemacht hat? Oder der Familienvater der gemütlich mit Frau, Kinder und einer Katze namens Mirona irgendwo in Andromeda lebt? Die Geschichte ist tatsächlich etwas langatmiger und steigt auch nicht so tief in den Serienhintergrund ein. Trotzdem verspricht der erste Band des Mirona Thetin-Fanzinezyklusses  für die Zukunft viele interessante Geschichten und hoffentlich auch noch die eine oder andere kritische Würdigung dieses Serienmythos.
In mythischen Zeiten des Fandoms verführt Ausgabe 614 der SF-NOTIZEN. Wer noch alte Spirit-Karbon-Umdruck-Fanzines in Kisten verpackt im Keller oder Dachboden stehen hat, sollte schnell mal nachsehen. Vielleicht sind auch dort schon die Monster am Werk. Monster, die die Buchstaben unleserlich machen. So wie es Marianne Ehrig passiert ist und wie sie es in einem langen und interessanten Brief an Kurt schildert. Zum Schluss – und zum Glücks für alle Sammler – gibt es allerdings Entwarnung. Die kleinen Monsterchen lassen sich ganz leicht mit etwas Alkohol vertreiben. Der schmale Band ist ein kleines Gesamtkunstwerk. Das Cover ist noch einmal als Farbdruckpostkarte beigefügt und Fotografien einer Fanzinebibliothek geben der Geschichte zusätzliche Authentizität.
Die anderen beiden Ausgaben der SFN sind Routine und bieten den gewohnten Mix aus Neuigkeiten aus der Szene und den dazugehörigen Kommentaren. Ein Schwerpunkt der Auseinandersetzung ist immer wieder Scientology. Sicherlich mehr als zurecht.
Fazit: die SFN sind immer noch einen Blick wehrt und für sich selbst genommen ein eigener kleiner Mythos.

Holger Marks, Marburg


RETTUNGSKREUZER IKARUS 30: HELD WIDER WILLEN
114 Seiten DIN A 5, Offset, Klebebindung.
Auflage: unbekannt, 6,90 EUR.
Bezug: Roman-Truhe Buchversand, Röntgenstr. 79, 50169 Kerpen.
Internet: www.rettungskreuzer-ikarus.de.


Mit HELD WIDER WILLEN kehrt Sylke Brandt zu ihrem Lieblingsvolk im RETTUNGSKREUZER IKARUS-Universum zurück: den Schluttnicks, deren höchstes Ziel die Maximierung ihres Körperumfangs ist und die in der Galaxis als Verkäufer der „Schlutterware“ (die ihrem realen Vorbild entspricht, jedoch auch einige ungewöhnliche Größen aufweist) bekannt sind. In HELD WIDER WILLEN lüftet die Autorin das Geheimnis der Schlutterware-Produktion – nein, im Grunde lüftet sich sie das Geheimnis nicht. Denn die Schlutterware-Maschine funktioniert nach dem Black Box-Prinzip: Sie arbeitet, doch niemand kann das „Wie?“ und das „Warum?“ erklären.
Cover RETTUNGSKREUZER IKARUS 30Doch die Maschine produziert nicht nur Schlutterware. In regelmäßigen Abständen stößt sie außerdem geheimnisvolle Artefakte aus, die bei den Schluttnicks und ihren Kunden sehr begehrt sind, weil sich ihr Zweck nur ergründen lässt, indem man sie ausprobiert – ohne Bedienungsanleitung, versteht sich.
Ein solches Artefakt nimmt der Wartungstechniker Kentnok an sich. Kentnok ist ein Tagträumer, dem die Geschäftstüchtigkeit der übrigen Schluttnicks abgeht und dessen Hobby Sammelkarten sind, u. a. von der IKARUS, natürlich. Als er das Artefakt aktiviert, wird Schluttnick Zentral von diversen Katastrophen heimgesucht: ein Monster taucht aus dem Meer aus, ein Asteroid stürzt auf den Planeten zu, eine Invasionsflotte nähert sich usw. usf. Ein wohlbeleibter, fliegender, uniformierter und mit schier unerschöpflichen Kräften ausgestatteter Schluttnick beseitigt jedoch jede Gefahr.
In einer Parallelhandlung werden Intrigen in der Führung der Galaktischen Kirche auf Sankt Salusa geschildert, die erfreulicherweise deutlich weniger Platz aus die Geschehnisse auf Schluttnick Zentral einnehmen. Dass der Erzprior Decorian seinen Gefolgsmann Asiano in die Schranken weist, ist vermutlich der zukünftigen Handlung der RETTUNGSKREUZER IKARUS-Serie geschuldet.
Es liegt auf der Hand, dass das Artefakt Kentnoks Phantasien reproduziert – in dem Helden erkennt er sich bei näherer Betrachtung selbst. Kentnok und seine spätere Begleiterin Ruklei (eine attraktive Schluttnick-Frau übrigens) beschließen, dass Artefakt dem Raumcorps für den Kampf gegen die Outsider zur Verfügung zu stellen.
HELD WIDER WILLEN nimmt sich bei weitem nicht genauso ernst wie die übrigen RETTUNGSKREUZER IKARUS-Romane. Der Band enthält viele Passagen, die zum Schmunzeln Anlass geben. Durch den Realitätsverzerrer nimmt HELD WIDER WILLEN stellenweise Dicksche Züge an, schafft für den Exposé-Redakteur allerdings ein großes Problem (genau wie die absolut Unsterblichen in den Bänden 28 und 29, WELT DER ADLATEN und TOD DEN UNSTERBLICHEN): Mit dem Realitästverzerrer kann er problemlos die bisherigen 29 Bände der Serie ad absurdum führen.

Armin Möhle, Wallenhorst


EDITION HEIKAMP 19: GERADE ZUM TROTZ
40 Seiten DIN A 6, Offset, Mittelheftung.
Auflage: 100 Exemplare, 3,50 EUR.
Bezug: Crago-Verlag, Michael Schneider-Braune, Postfach 1248, 97990 Weikersheim.
Internet: www.edition.heikamp.net.


GERADE ZUM TROTZ ist die erste Publikation des Neussers Heinrich Schmidt, Mitglied der Autorengruppe KLEEBLATT. In Band 19 der Edition Heikamp, die im Crago-Verlag erscheint, präsentiert er nicht nur eine Auswahl seiner Gedichte sondern auch einige seiner Zeichnungen.
Hat man sich inzwischen daran gewöhnt, dass moderne Lyrik größtenteils aus Prosa besteht, bei der man bloß die Sätze willkürlich zu Versen auseinander gezogen hat, so überrascht der Autor mit gelungenen Reimen, i. d. R. Paarreim und Kreuzreim. Allein daran merkt man schon, Heinrich Schmidt hat seine Texte nicht einfach aus dem Ärmel geschüttelt, um das Papier voll zu bekommen, sondern er hat sich wirklich Gedanken gemacht, was er schreibt und vor allem wie er es schreibt.
Insgesamt 33 Gedichte und fünf Zeichnungen, die keinen Bezug zu den Texten aufweisen, dennoch hübsch anzusehen sind und den Band auflockern, warten auf Leser, die sich gern mit zeitgenössischen Themen befassen, die jeden berühren: zwischenmenschliche Beziehungen, die Gleichgültigkeit der Menschen, falsche Prioritäten, nicht erfüllte Hoffnungen, Alter, Tod usw.
Dabei trägt der Autor die Motive nicht in bombastische Dimensionen und hält den moralischen Zeigefinger hoch, vielmehr bleibt er im Kleinen, im Nachvollziehbaren und überlässt es dem Publikum zu entscheiden, ob er mit seiner Aussage genau auf den Punkt getroffen hat. Beispiele hierfür sind „Der Sonnenwagen schon entschwunden“, „Wahnsinn“, „Arbeiten und Streben“, „Alle schreien laut nach …“.
Nicht überall ist Kritik enthalten. Manche Gedichte sollen auch einfach nur Spaß bereiten, durch einen lustig-frechen, mitunter makaberen Inhalt, der durch die Reime unterstrichen wird. Selbst wenn man sich nicht viel aus Lyrik macht, das liest man dann doch ganz gern, z. B. in „Ich sitz dir gegenüber“, „Der Frosch“, „Französische Küche“, „Nur ein Wort“.
Wer sich für zeitgenössische Lyrik interessiert und Vergnügen an frechen Reimen hat, sollte einen Blick in diesen kleinen Band werfen. Nimmt man sich die Zeit, ein Gedicht zu lesen, dann inne zu halten, um darüber nachzudenken oder zu schmunzeln, so wird man die Vielseitigkeit der Inhalte und die stilistischen Details entdecken. Zum schnellen Herunterlesen sind die Werke von Heinrich Schmidt auf jeden Fall zu schade.

Irene Salzmann, Kranzberg


DER BARDE 9
244 Seiten DIN A 4, Kopie, Seitenbindung.
Auflage: unbekannt, 6,00 EUR.
Bezug: SFC STARDRAGONS, Eva Kalvoda, Kundratsstr. 20/8/25, A-1100 Wien, E-Mail: kalvoda@call-and-more.at.
Internet: //members.chello.at/sfc_stardragons/.
Bankverbindung: PSK (BLZ 60000), Konto 77510891, IBAN AT556000000077510891, BIC OPSKATWW lautend auf Andreas Leder.


Neben ihren alle dreimonatlich erscheinenden Magazin FUTURE MAGIC gibt der SFC STARDRAGONS in unregelmäßigen Abständen auch das Storyzine DER BARDE heraus, in dem wie in dieser Ausgabe Geschichten erscheinen, die den Rahmen des normalen Clubzines durch Länge oder Thema sprengen würden. Aufmachung und Layout entsprechen dabei dem des FUTURE MAGIC.
In der 9. Ausgabe des Barden erscheint der Geschichtenzyklus „Tuatara“ von Gabriele Fleischhacker, der in Auszügen bereits als Fortsetzungsstory im FUTURE MAGIC erschien. Die Autorin hat auch die Bilder beigesteuert, nur die Zeichnung auf Seite 12 stammt von ihrer Tochter.
Tuatara ist ein junger Aborigine, den es in seinem Leben nicht anders erging als vielen anderen seines Volkes. Schon als Kind wurde er seiner Familie und seinem Stamm weggenommen um in einem Internat der „Whitefellas“ erzogen und sozialisiert zu werden. Und nach seiner Entlassung taumelt er eher schlecht als recht durchs Leben, hält sich mit Gelegenheitsjobs im örtlichen Lebensmittelladen JOEYS über Wasser und ertränkt seine Einsamkeit im Alkohol, denn die Weißen haben damit nur eines erreicht: Er steht zwischen den Völkern –  nicht länger kann er den Wegen seines Volkes wirklich folgen, und mit der westlichen Zivilisation kann er auch nicht so viel anfangen.
Cover DER BARDE 9Dennoch ist Tuatara anders als viele seiner Schicksalsgenossen. Nicht nur äußerlich – er ist kleiner und zarter gebaut als diese – sondern auch in seinem Träumen. Ein von seinem Großvater zum Abschied geschenktes Didgeridoo hilft ihm dabei sein desolates Leben zu vergessen und dabei in die Länder des Regenbogens zu reisen.
Eines davon ist Chysontion, das goldene Land.
Dort begegnet Tuatara nicht nur LaRanya, dem Abbild seiner großen heimlichen Liebe, sondern auch Kayama und Jarod, die sich seiner annehmen und in die Schönheiten und Wunder des Landes einführen. Sie mögen den jungen Mann, der die Welt noch mit den offenen und unvoreingenommenen Augen des Kindes sehen kann und nehmen ihn schließlich mit auf eine abenteuerliche Reise. Denn sie haben von dunklen Schatten erfahren, die dem Herrscher gefährlich und das Land in Unglück und Chaos stürzen könnten und wollen ihn vor der Gefahr warnen und beschützen.
Dabei lernen die einander zunächst sehr fremden Männer und Frauen  sich so gut kennen, dass sie einander fest vertrauen und alle Bedrohungen überwinden. Vor allem Tuatara fällt eine unerwartet große Rolle zu...
Man merkt, dass sich Gabriele Fleischhacker sehr intensiv mit der Kultur der australischen Ureinwohner und ihrer jetzigen Situation beschäftigt hat, denn in die fantastischen Geschehnisse fließen immer wieder politische und gesellschaftliche Anklagen mit ein, die selbst in Chysontion einen leisen Widerhall finden, wenn sich auch die Autorin dort eher auf die Schilderung ihres exotischen, aber dennoch vertrauten Settings konzentriert. Die Geschichten stellen die Menschen in den Vordergrund, ihre Gefühle, Sehnsüchte und Hoffnung, manchmal auch ihre dunklen Leidenschaften.
Daher sollte man in den insgesamt vierundzwanzig Erzählungen nicht unbedingt actionreiche oder dramatisch-epische Schilderungen erwarten.
Die Autorin hält sich eher an normale Konflikte, die man selbst nur zu Genüge kennt. Durch atmosphärische Kleinigkeiten und Alltäglichkeiten versucht sie dem Leser die Kulturen ihres phantastischen Landes näher zu bringen, die Spiegelbilder irdischer Kulturen und auch Mythen sind. Das ist sehr liebevoll, manchmal auch menschelnd nieder geschrieben und weiß durch einen sauberen und poetischen Stil zu verzaubern. Allerdings muss man die eher ruhigen und besinnlichen Inhalte der Geschichten auch mögen, um wirklich glücklich mit ihnen zu werden.

Christel Scheja, Solingen


XUN 15
72 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 125 Exemplare, 3,25 EUR, 3er-Abonnement 11,50 EUR, 5er-Abonnement 18,25 EUR, 10er-Abonnement 36,50 EUR.
Bezug: Bernd Walter, Michelsbergstr. 14, 74080 Heilbronn, E-Mail: xun@xun-online.de.
Internet: www.xun-online.de.


XUN – FANTASTISCHE GESCHICHTEN ist ein kleines Magazin mit Kurzgeschichten und Gedichten, welches für derzeit 3,25 Euro in Papierform zu erhalten ist. Ebenso ist es als CD oder E-Zine zu bekommen. Das Cover und die Rückseite der Ausgabe 15 kommen mit Farbzeichnungen in satten, dunklen Farben daher. Die Farbgebung ist gut, die Motive (halbnackte Frauen im Dominastil) sicher nicht jedermanns Sache. Die Zeichnungen im Inneren sind von unterschiedlicher Qualität, aber eben von Fans für Fans gezeichnet. Die wenigen Gedichte sind nicht sonderlich erwähnenswert und die Geschichten sind ebenfalls von unterschiedlicher Qualität.
Cover XUN 15 Gleich die erste Geschichte („Elrond von Himmeldunk“) beginnt mit einer geschliffenen Sprache, fällt zum Schluss hin aber stark ab und weist ein nicht gerade nachvollziehbares Ende auf. Die zweite Story („Indra“) weist ebenfalls einen guten Schreibstil auf, allerdings sind einige Entscheidungen der Protagonisten schwer nachzuvollziehen. Außerdem beschreibt sie zwei nicht zusammenhängende Ereignisse und wirkt insgesamt eher als Teil einer längeren Geschichte und nicht als abgeschlossene Story und ist von daher etwas unbefriedigend, wenngleich auch angenehm zu lesen.
 Die dritte Story („Fleischerlehre“) ist doch ziemlich morbide, aber das ist im Hinblick auf die Pointe nur logisch, allerdings ist diese leider vorhersehbar.
Als nächstes folgt mit „Crystal“ eine Geschichte über ein Mädchen, welches den Kampf gegen das Böse von ihrem Vater „geerbt“ hat. Die Idee ist natürlich nicht wirklich neu, aber hier sehr gut und witzig umgesetzt. Beispielsweise arbeitet sie mit einem „guten“, sogenannten weißen Vampir zusammen, der obendrein noch schwul ist und dem dritten teilnehmenden Charakter offensichtliche Avancen macht.
„Ich erwarte Dich mit Ehrfurcht“ wiederum ist leider etwas schwer genießbar. Rechtschreibung und Kommasetzung fallen unangenehm auf, die Sprache ist geschraubt und die Pointe obendrein früh vorhersehbar. Dazu kommen inhaltliche Dinge wie das Finden einer Pergamentrolle unter Wasser und das Hinterlassen eines Abschiedsbriefes in einem brennenden Haus!
„Good Hope“ geht so, vorhersehbar, „Nebelmond, Der Hlax“ ist gut, „Ragnarök“ eine nette Idee und „Alptraum oder Vorsehung“ langweilig.
Somit ist diese Ausgabe doch sehr vom „fannischen“ geprägt und leider nicht auf einem Niveau, welches man regelmäßig lesen möchte. Zudem fällt auf, dass es relativ viele Fortsetzungsgeschichten gibt, was das Lesevergnügen zusätzlich noch etwas trübt. Und zum Schluss: Zwar macht das Heft einen gewissen Hochglanzeindruck, aber leider lässt einen die Bindung des Heftes bereits nach mehrmaligem Blättern im Stich. Fazit: nett für zwischendurch, mehr aber auch leider nicht.

Dirk Ozanik, Hildesheim


WELT DER GESCHICHTEN 2
428 Seiten, Taschenbuch, Offset, Seitenbindung.
Auflage: unbekannt, 14,80 EUR.
Bezug: Bernd Rothe, Domeinerstr. 23, 31785 Hameln, E-Mail: welt-der-geschichten@piper-home.de.
Internet: www.welt-der-geschichten.eu.


Das Universum ist groß. Unendlich ist die Zahl der Sterne und Galaxien. Der Weltraum ist bevölkert von roten Riesensonnen, kleinen weißen Sterne, erloschenen Sonnen und erstrahlenden Supernoven, von kleinen Minigalaxien und riesenhaften Sternenhaufen, schwarzen Löchern und rätselhafter dunkler Materie.
Die WELT DER GESCHICHTEN ist genauso vielfältig und unendlich. Unendlicher noch als alle Paralleluniversen zusammen genommen, ist die Zahl der Geschichten, die sich nur mit 26 kleinen Buchstaben schreiben lässt.
Schlägt man das Inhaltsverzeichnis dieses zweiten Geschichtenbandes auf, den Astrid Pfister und Bernd Rothe zusammengestellt haben, hat man das Gefühl, einen kleinen Teil dieser universellen Vielfalt präsentiert zu bekommen. 32 Geschichten enthält der über 400 Seiten starke Band. Die Themenpalette umfasst alle Spielarten des phantastischen Genres, wobei ein eindeutiger Schwerpunkt dem Trend der Zeit folgend auf Horror und Fantasyelemente liegt.
Editorisch haben es sich die beiden Herausgeber leicht gemacht und leider auch einige Mängel der ersten Ausgabe nicht abgestellt.
Als erstes fällt auf, das die Geschichten nach dem Alphabet angeordnet sind. Der Nachname des Autors ist entscheidend. Das kann man machen, hinterlässt aber den zwiespältigen Eindruck, dass es den Herausgebern egal ist, in welcher Reihenfolge die Geschichten präsentiert werden und wie sie daher auf den Leser wirken. Dazu weisen die Geschichten noch sehr starke Qualitätsschwankungen auf. Es gibt wenige herausragende, viele mittelmäßige und auch einige wenig gelungene Werke auf den 400 Seiten zu lesen. Bei 32 Geschichten ist es natürlich klar, dass es kaum möglich ist, eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Ich frage mich allerdings, ob überhaupt eine Vorauswahl stattgefunden hat.
Cover WELT DER GESCHICHTEN 2 Ebenso wenig scheint es eine redaktionelle Betreuung der Autoren gegeben zu haben. Vielen Geschichten hätte ein sorgfältiges Lektorat gut getan. Eine Feststellung die Dirk Ozanik schon zu der ersten Veröffentlichung traf. In dieser Form ist der Band gut dazu geeignet, die Fähigkeiten zur sorgfältigen Textüberarbeitung bei den einzelnen Autoren zu begutachten. Und diese fällt leider sehr unterschiedlich aus. Viele Geschichten hätten dringend einer sorgfältigen Lektoratsarbeit bedurft, nicht nur in stilistischer Hinsicht, sondern auch hinsichtlich der Erzählweise und des Inhalts. Und das ist jetzt keine Geschmackskrittelei, kein kleinkariertes Rezensentendenken, sondern eigentlich eine Selbstverständlichkeit bei einem Buch solchen Formates, das als Hardcover mit einem nicht ganz unerheblichen Verkaufspreis erscheint.
Eine kleine Demonstration aus einer beliebig herausgegriffenen Geschichte, die so beginnt: „Es war ein langer Tag gewesen. Ein und einen halben Tag zuvor hatte die Reise begonnen, war ich von der spanischen Küste mit dem Fährschiff losgereist. Dringende Geschäfte hatten eine Rückkehr nach Tanger unumgänglich gemacht. Verschwitzt war ich in den Nachmittagsstunden angekommen und hatte erst einmal ein Bad genommen um die Strapazen der Reise abzuwaschen. Danach ging es mir schon besser.“
Jeder mag selbst beurteilen, ob diese Zeilen in einem Buch so stehen bleiben sollten. Mit ein wenig Mühe und Aufmerksamkeit für den Text, hätte man es aber z. B. auch so schreiben können:  „Nach einem langen Tag verließ ich frisch geduscht meine Unterkunft. Seit ich vorgestern mit einem Fährschiff die spanische Küste verlassen hatte, war viel passiert. Dringende Geschäfte hatten meine Rückkehr nach Tanger unumgänglich gemacht. Aber nachdem ich den Schweiß und die Strapazen der Reise abgewaschen hatte, ging es mir schon besser.“
Das ist immer noch kein genialer Anfang für eine Geschichte, aber vielleicht ist er in der Lage, die Motivation des Lesers, sich auf eine neue Geschichte einzulassen, ein wenig länger zu erhalten.
Insgesamt erweckt der dicke Band den Eindruck der Lieblosigkeit. Quantität ist wichtiger, als spannende und gut erzählte Geschichten gut zu präsentieren. Die Tatsache, dass einige Autorenvorstellungen nicht abgedruckt werden konnten, weil die Daten bei einem Computerabsturz verloren gingen, komplettiert diesen Eindruck nur noch.
Um nun aber nicht die Mitwirkenden für die Nachlässigkeiten der Herausgeber büßen zu lassen, möchte ich doch noch auf einige wenige Geschichten eingehen.
Besonders eindringlich ist mir z. B. „Chanel auf dem Drahtseil“ von Dieter Preuße in Erinnerung geblieben. Der Autor entwirft kurz und knapp ein starkes Zukunftsszenario und schildert dann sehr eindringlich den Konflikt zwischen zwei Maschinenwesen in einem zukünftigen Vergnügungspark. Die Geschichte ist einfühlsam und kompakt erzählt und sehr schön umgesetzt.
Ein kleines komödiantisches Werk erschafft Carsten Steenbergen mit „Bleiben Sie in Verehrung“. Allein der Grundgedanke hinter dieser Geschichte ist wirklich göttlich: Es geht nämlich um „Gottheiten-Marketing“. Aber Carsten hatte nicht nur eine schöne Idee, sondern er gelang ihm auch, daraus eine kleine, feine Geschichte zu machen.
Auch einige weitere satirische oder komische Geschichten wissen zu überzeugen: Anabell Moore schildert in „Ach du armes Schloßgespenst“ die allzumenschlichen Nöte ihrer Protagonistin und der Autor mit dem geheimnisvollen Kürzel H. H. lässt in „Merry Chrismas, Mr. Rickpickle“ seinen männlichen Protagonisten in eine böse Falle laufen.
Routinierte und gut erzählte Fantasy liefert Christel Scheja mit „Eine andere Wahrheit“. Die Geschichte beinhaltet mehrere Ebenen, so gelingt es der Autorin mit den verschiedenen Facetten der Wahrheit zu spielen. Eine kleine Unstimmigkeit besteht allerdings darin, dass von dem bei einer Feier angebotenen Pilzgericht anscheinend nur der Hausherr gegessen hat – und dann daran verendet. Aber vielleicht ist auch das eine „andere Wahrheit“.
Mit über fünfzig Seiten präsentiert Petra Staufer die längste Geschichte. „Die Macht der Phantasie“ erinnert ein wenig Lewis Caroll oder Michael Ende. Eine Frau gelangt durch einen Wandteppich in eine andere Welt und muss dort ihren Freund vor einem bösen Zauberer retten. Die Länge bekommt der Geschichte, die sich dadurch wirklich entwickeln kann. Die vielen lateinischen Zitaten, die Hinweise auf die mögliche Rettung geben sollen, nerven mit der Zeit allerdings etwas. Weniger wäre da mehr gewesen.
Die Fahne klassischer Science Fiction hält Armin Möhle mit „Eine Affäre auf Prox“ hoch, bei der die überzeugende und ohne Übertreibungen auskommende Hintergrundgeschichte auffällt.
Die WELT DER GESCHICHTEN ist letztlich nicht spannender und abwechslungsreicher als das Universum selbst. Es gibt etliche Lichtblicke, aber auch viel Dunkelheit und Ödnis. Aber dazu sind Sterne da: Das Dunkel um sie herum zum Leuchten zu bringen.

Holger Marks, Marburg


AIONA-INTERN 255
52 Seiten DIN A 5, Kopie, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 3,00 EUR, 3er-Abonnement 7,50 EUR.
Bezug: ÄONIA E. V., Thorsten Grewe, Gruwellstr. 11, 44329 Dortmund.
Internet: www.projekt-nebelwelten.de.
Bankverbindung: Sparkasse Hagen (BLZ 450 500 01), Konto 100 156 762.

Einen breiten Raum dieser Nummern nehmen die Vorstellung eines Kleinverlages für Rollenspiele, zwei Besuche von Messen und natürlich 40 Jahre STAR TREK ein. Damit ist das Spektrum breit gestreut. Auch wenn der Bericht über den Besuch auf der Filmmesse phasenweise einen leicht belehrenden Ton hat, liest er sich unterhaltsam.
Wer noch nicht an einer solchen Messe teilgenommen hat, fragt sich allerdings unwillkürlich, was den die propagierten Schnäppchen wirklich sind und wo der Vorteil einer Messe zum WorldWideWeb ist? Insbesondere Film- und Spielsammler, die Käufe im Ausland nicht scheuen, werden auf den Messen nur noch selten fündig. Ebay international, Amazon und einige insbesondere holländische Versandhäuser haben mit ihren Preisen schon lange diese Messen unterwandert. Der einzige wirkliche Vorteil der Messen ist der persönliche Kontakt und manchmal ein Händler, der entweder seinen Stand/sein Geschäft aufgibt oder die inzwischen vom Aussterben bedrohte Laserdisc, die noch manches Lager verstopft. Zumindest in Hamburg kann der Fan dann allerdings noch Autogramme und Fotos von B-Prominenten ergattern, die sich an dem Tag werbewirksam zu bestimmten Stunden ins Geschehen werfen.
Copver AIONA-INTERN 255 Auch der Beitrag über 40 Jahre STAR TREK beleuchtet zwar alle Facetten des Phänomens, fügt diesem Thema aber keine neuen Aspekte hinzu. Wer gerne einen ersten Überblick über diesen inzwischen sehr vielfältigen Kosmos inklusive des Fandoms haben möchte, findet hier kompakt und unterhaltsam geschrieben einen Einstieg. Wer sich nur ein wenig mit der Materie auskennt, wird der langen Artikel eher überblättern. Das Interview mit Jonathan Frakes ist in dieser Hinsicht ein einsamer Höhepunkt, allerdings sind seine Antworten eher mechanisch und geben keinen großen Einblick in seine Persönlichkeit. Viel wichtiger ist das Vorwort von Udo Kloss, in dem er noch einmal um die undurchsichtigen Vorgänge um die Pleite der GALILEO 7 eingeht. Wer im Internet die Rechtfertigungen des Veranstalters Rene gelesen hat, findet in Udo Kloss ehrlichen, verständlicherweise auch zornig enttäuschten Worten einen Gradmesser der Fandom-Stimmung. Sicherlich ist die große STAR TREK-Welle vorbei und die Konsolidierung des Fandoms ist immer schmerzhaft und mit Enttäuschungen verbunden. Wenn aber Geld veruntreut/verloren wird, wird eine Grenze überschritten.
Interessanter ist schon die Vorstellung des Kleinverlages von Sylvia Schröter und Ulrike Perlchen. Neben einem einführenden Artikel geben die beiden Geschäftsführerinnen im anschließenden Interview einen guten, sympathisch erzählten Überblick über ihre Aktivitäten. Im Gegensatz zu Artikeln wie STAR TREK sollte sich AIONIA-INTERN auf diese fannischen Themen mit einem gewissen Semiprofessionalismus konzentrieren. Es gibt sehr viele Aktivitäten, die eine Vorstellung wert sind.
Die wenigen Rezensionen – ein Buch, ein Comic und ein Film – sind durchwachsen. Wie in den letzten Ausgaben bemüht sich Thomas Kohlschmidt in seiner Besprechung von HEINZELMANN um ein wenig mehr Hintergrundinformationen und eine kritische Reflektion des Geschehens.
Aufgelockert ist die neue vorliegende Ausgabe durch eine Reihe von guten Zeichnungen mit den einsamen Höhepunkten aus Alfred Kelsner spitzer Feder. Die Artikel sind durch allzu kleine – dank des starren Layouts – Fotos aufgelockert. Die Druckqualität ist ansprechend.
Wie in den vorangegangenen Nummern ist das Spektrum bewusst breit gestreut, die Themen aber dieses Mal weniger ansprechend und die Hintergrundinformationen bekannt. Eine durchschnittliche Nummer.

Thomas Harbach, Lübeck


SCIENCE FICTION OKULAR 248, 249
8, 10 Seiten DIN A 4, Kopie, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, jeweils 1,50 EUR.
Bezug: SCIENCE FICTION CLUB NORDRHEIN-WESTFALEN E. V., Irma Leu, Berliner Str. 206, 45144 Essen, E-Mail: Irma.Leu@freenet.de.
Internet: www.cspp.com/sfo/.


Mit schöner Regelmäßigkeit, auch wenn der Materialfluss so gering ist, dass kaum Seiten zusammen kommen, gibt der SCIENCE FICTION CLUB NRW auch weiterhin sein monatliches Fanzine heraus, um die Mitglieder zu informieren und ihnen eine Plattform für Veröffentlichungen zu geben.
Das Format ist mit DIN A 4-Seitenheftung wirkt heutzutage natürlich ziemlich antiquiert, erfüllt aber für einen Newsletter, der so jederzeit problemlos nachkopiert werden kann, seinen Zweck.
Wie immer nehmen die üblichen clubinternen Informationen und Rückblicke auf frühere Treffen einen gewissen Raum ein, fallen aber nicht so sehr ins Gewicht.
In Ausgabe 248 beklagen die Redakteurinnen Irma und Sandra durch die Blume die fehlende Mitarbeit der Mitglieder, ehe sich Irma Leu mit der Überlebenskunst und Zähigkeit der Ratten und der kurzlebigen und vom Fernsehen wieder einmal stiefmütterlich behandelten Serie IJON TICHY: RAUMPILOT beschäftigt. Der einzige andere Beitrag stammt von Beate Tribukeit, die die Frage in den Raum stellt, ob es wirklich gut ist, dass der Mensch allem auf den Grund geht – auch wenn er dabei Grenzen überschreitet.
Ausgabe 249 ist nur zwei Seiten dicker und wird vor allem von dem Essay „Das Klima ist zu retten“ von Arno Behrend dominiert. Dann wird noch das Hörspiel RAUMSCHIFF TITANIC vorgestellt und Irma Leu antwortet Beate auf ihre Frage aus der letzten Ausgabe.
Man merkt, dass zumindest einige Mitglieder des Clubs bestrebt sind, mit Artikeln und Diskussionsbeträgen das Miteinander zu beleben. Sie stellen dabei sehr interessante Fragen, allerdings wird auch bei diesen beiden Ausgaben wieder deutlich, dass das SF OKULAR weniger ein Fanzine ist, dass sich an den interessieren SF-Fan wendet, da es zu wenig Inhalt hat, sondern wie immer eher den Charakter eines Newsletter des Clubs hat, der überwiegend für die Mitglieder und Beitrittswillige interessant ist.

Christel Scheja, Solingen


WELT DER GESCHICHTEN: BLUTMOND
254 Seiten, Taschenbuch, Offset, Seitenbindung.
Auflage: unbekannt, 9,80 EUR.
Bezug: HARY PRODUCTION, Waldwiesenstr. 22, 66538 Neunkirchen, E-Mail: info@hary.li.
Internet: www.hary.li.


Als erstes bei dem neuen Band aus der WELT DER GESCHICHTEN-Reihe fällt auf, dass er nicht mehr den Hochglanzcharakter aufweist, den die Erstausgabe noch ausgezeichnet hat, sondern dass hier ein „normales“ Taschenbuch vorliegt. Was ja aber mit dem Inhalt des Werkes nichts zu tun hat und um den soll es hier ja gehen. Ein Blick in das Innere zeigt, dass das Buch nun bei Hary Production erscheint, einem Verlag, der auch noch diverse interessante Heftromane herausgibt.
Nach dem Inhaltsverzeichnis geht es sofort mit den Geschichten los, kein Vorwort, keine Einführung. Was schade ist: Wie kam es zu dem Projekt? Wie geht es weiter? Was kommt als nächstes?
Interessant ist, dass die Geschichten in alphabetischer Reihenfolge der Autorennamen im Buch erscheinen. Die den Geschichten vorangestellten Zeichnungen von Patrick Hachfeld sind stimmungsvoll und greifen immer den Inhalt der folgenden Geschichte auf, sind also offensichtlich extra für diesen Band angefertigt worden.
Kommen wir aber zum eigentlichen: den Geschichten.
Cover BLUTMOND „Der Hund mit dem goldenen Haar“ von Eddie M. Angershuber vermittelt schon einmal einen sehr guten Start in die Geschichtensammlung um die blutigen Angelegenheiten des Lebens, die jeder gerne liest, aber keiner je erleben möchte. Die Geschichte ist sehr gut geschrieben, sowohl stilistisch als auch im Verlauf. Einzig der Straßenname „Via Vendetta“ ist vielleicht ein wenig unglücklich gewählt.
„Das Labyrinth des Schreckens“ von Marlies Aurig ist ein Highlight dieses Bandes. Die Geschichte über ein Labyrinth, in dessen Mitte sich andere Dimensionen erschließen, ist spannend und schlüssig geschrieben und macht Lust auf mehr. Einziger (sachlicher) Fehler: „Der Schrei“ ist ein Gemälde und kein Foto.
„Das Monster“ von Timo Bader über eine etwas merkwürdige Gerichtsverhandlung setzt eine ungewöhnliche Idee ebenfalls in sehr guter und lesenswerter Art und Weise um.
Die eigentliche Titelgeschichte „Blutmond“ von Charlotte Engmann ist ebenfalls gut und weist vor allem eine richtig gute Pointe auf.
Die nun folgende Geschichte „Gib mir dein Gift!“ von Alexandra Grotepaust wirkt nach dem fulminanten Start des Bandes leider eher als Totalausfall. Sehr abgehackt geschrieben ist die Geschichte stellenweise wirklich anstrengend zu lesen. Zudem weist die Story keinen guten Stil auf und enthält den einen oder anderen logischen Fehler (Protagonist merkt nicht, dass er stiehlt, denkt aber darüber nach u. a.).
„Guter Fang, Mister Wang!“ von H. H. kann man lesen, muss man aber nicht. „Die Fabrik im Sumpf“ von Markus K. Korb ist gut und ein würdiger Vertreter für diesen Band. Matthias Odens „Lass immer Töne um dich sein“ ist ebenfalls gut zu lesen, wenn auch vorhersehbar. „Das Abendessen der besonderen Art“ von Astrid Pfister (die den vorliegenden Band lektoriert hat) ist leider nichts besonderes und vorhersehbar.
Die Geschichte „Ruhe in Frieden“ von Dirk Taeger ist wirklich gut erzählt, weist nur leider den folgenden „Fehler“ auf: Der Protagonist der, aus der Ich-Perspektive erzählten Geschichte ist erst sieben Jahre alt. Von daher wirkt der wirklich sehr literarische und ansonsten ausnahmslos wohltuende Stil des Autoren viel zu hochgestochen. Kein siebenjähriger wäre zu so etwas fähig. Bis auf diesen stilistischen Ausrutscher ist die Geschichte aber wirklich sehr gut.
Ebenfalls erstklassig ist „Der Jazzkeller“ von Mark Wiswede, auch wenn die Pointe der Story irgendwann absehbar ist. Ebenfalls gut zu lesen ist die Abschlussgeschichte „Die Göttin des Waldes“ von Arthur Gordon Wolf, auch wenn sie nicht ganz das Niveau ihrer unmittelbaren Vorgänger erreicht.
Fazit: Das Lektorat ist im großen und ganzen gut gelungen. Gelegentlich fehlen Wörter oder sind zu viel. Auch über die Kommasetzung kann man das eine oder andere Mal anderer Meinung sein.
In der Gesamtübersicht ist zu sagen, dass der Band hervorragend startet und dann nach einem etwas schwachen Mittelteil wieder zu seinen Stärken zurückfindet. Insgesamt ist es den Herausgebern wieder gelungen, ein ähnlich beeindruckendes Buch herauszubringen wie es der erste Band bereits gewesen ist. Mit Spannung darf man das nächste Werk erwarten.
Mit einem Wort: Empfehlenswert!

Dirk Ozanik, Hildesheim


FUTURE MAGIC 55
76 Seiten DIN A 4, Kopie, Seitenbindung.
Auflage: unbekannt, 5,00 EUR, 4er-Abonnement 17,00 EUR.
Bezug: SFC STARDRAGONS, Eva Kalvoda, Kundratsstr. 20/8/25, A-1100 Wien, E-Mail: kills_first@utanet.at.
Internet: members.chello.at/sfc_stardragons.
Bankverbindung: PSK (BLZ 60000), Konto 77510891, IBAN AT556000000077510891, BIC OPSKATWW lautend auf Andreas Leder.


Mit einem – im Vergleich zu den vorangegangenen Ausgaben – geringfügig reduzierten Umfang ist FUTURE MAGIC 55 erschienen. Die Ausgabe enthält „nur“ fünf Stories, zwei davon sind Fortsetzungsgeschichten, die in FM wohl unvermeidlich, aber wenig sinnvoll sind (in einem Fall handelt es sich bereits um die 16. Episode!). Aber ich will nicht aus früheren FM-Besprechungen zitieren ...
Eine kurze, melancholische Kurzgeschichte ist „Cupido“ von Helga P. Schubert, die dem Protagonisten und dem Leser dennoch einen optimistischen Schluss anbietet. Inhaltlich ist der Text derart komprimiert, dass er wie eine Vorstudie oder ein Exposé für einen längerem Text erscheint.
Cover FUTURE MAGIC 55 „Lindas Hörgerät“ von Susanne Stahr ist, wenn man den Text in eine Schublade stecken müsste, eine Mystery-Story. Eine Bankangestellte gerät in den Besitz eines Hörgerätes, das ihr Handicap schlagartig beseitigt. Doch hat sie einen Preis dafür zu bezahlen. Daraus entwickelt sich eine konventionelle, gut erzählte Handlung. Die Protagonistin kann sich außerdem glücklich schätzen, dass sie im Laufe der Handlung an einen Polizisten gerät, der ihr Faible für das Übernatürliche teilt, ansonsten könnte sie ihre Mission nämlich nicht erfüllen.
Sehr amüsant kommt „Zeitweise zeitlos – Glück und Unglück“ von Andreas Leder daher. Der Zeitwächter Aequalis trifft auf einer Müllhalde (mit defekten Zeitmaschinen, -splittern, -fragmenten usw. usf.) auf einen Menschen (d. .h.,auf ein Wesen in menschlicher Gestalt), der sich dort nicht aufhalten dürfte, verfolgt ihn und lüftet sein Geheimnis. Die Story ist gespickt mit ungewöhnlichen Ideen.
Neben den Kurzgeschichten enthält FM 55 Informationsschnipsel aus Technik, Politik, Film, Raumfahrt, Astronomie sowie diverse Rezensionen. Pascal Bothe wird an seinen Besprechungen noch arbeiten müssen; bislang bestehen sie nur aus Inhaltsangaben, der Wiedergabe der Klappentexte und diffusen Bewertungen. Die Klappentexte haben in einer Rezension natürlich nichts zu suchen, die Inhaltsangaben sollten eingedampft werden und vor allem gehören in eine Besprechung eigene Ansichten, Betrachtungen, Argumentationen und Meinungen hinein – dann ergibt sich eine Bewertung, die diesen Namen auch verdient, von selbst.
Gerne hätte ich in der vorliegenden FM-Ausgabe die eine oder die andere gute Story mehr gelesen (nein, natürlich keine Fortsetzungsgeschichten!). Vielleicht wird mir und anderen Lesern dieser Wunsch in der Folgeausgabe erfüllt, die, wie bereits einige FM-Ausgaben zuvor, im Zeichen eines Themas („Spiegel“) stehen soll; ein Konzept, das in FUTURE MAGIC bislang für interessante Hefte sorgte.

Armin Möhle, Wallenhorst



Der FANZINE-KURIER erscheint in der EDITION WHISPERING TIMES.

Herausgabe, Redaktion und Vertrieb:
Armin Möhle
Eibenweg 18
49134 Wallenhorst.
E-Mail: armoe@gmx.de.

Preise der Printausgabe: Einzelexemplar 0,60 EUR, Jahresabonnement (6 Ausgaben) 3,00 EUR (in Briefmarken oder per Überweisung [Bankverbindung bitte erfragen]). Der FANZINE-KURIER ist außerdem im Fanzinetausch zu beziehen. Auslandspreise auf Anfrage.

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Thomas Harbach, Holger Marks, Dirk Ozanik, Irene Salzmann, Christel Scheja.
Auflage der Printausgabe: 35 Exemplare.

Für Rezensionsexemplare sind wir stets sehr dankbar!
[Zurück]