Online
112

Juni 2003


Werte Leserinnen und Leser,
es wird Euch sicherlich nicht überraschen, daß sich im FANZINE-KURIER 111 einige Scherzrezensionen verbargen. Offensichtlich war der Blick in die Zukunft des Fanzines und in die des FK in Form der CORONA 2000-Besprechung, aber auch die Rezension über DER FREAK 8 hätte zu einer gewissen Verwunderung Anlaß geben können – der Text ist etwa 20 Jahre alt. PULSAR 10 dagegen existiert nicht (genau wie PULSAR 9...). Ich bitte die Betroffenen um Nachsicht...
Der Besprechung über NOCTURNO 4 in dieser Ausgabe ist vorzutragen, daß das Heft erst in diesem Jahr erschien. Für die Verzögerung gab der Herausgeber Probleme mit dem Drucker an.
Die angekündigte Rezension über FUTURE MAGIC 39 hat mich noch nicht erreicht, hätte in dieser Ausgabe vermutlich auch keinen Platz mehr gefunden, und wird daher im FK 113 erscheinen, zusammen mit Besprechungen über GESCHICHTEN DER NACHT 40, ENPUNKT 39, PERRY RHODAN FAN-EDITION: DIE CHRISTIANA- CHRONIKEN, QUASAR 19/IRRLICHTER 4, FESTAK 27, SOLAR-TALES 11 u. a.
Viele Grüße
Armin



PERRY RHODAN PERSPEKTIVE 62 
ÄON INTERN 241
RISSZEICHNUNGS-JOURNAL 118 
GESCHICHTEN DER NACHT 39: BUFFY – IM BANN DER DÄMONEN 
DIE SUCHE NACH DHUM 1/MURPHY – DER KÄMPFER DES LICHTS 1
FREMDE WELTEN 5
RETTUNGSKREUZER IKARUS 14: PHÖNIX 
BADEN-WÜRTTEMBERG AKTUELL 235/236 
ARCANA 2 
NOCTURNO 4 
PARADISE 51 
PHANTASTISCH! 10 
DIE ATMOSFÄHRE 2 
HORROR 12: IM AUFTRAG DER ROSE



PERRY RHODAN PERSPEKTIVE 62
92 Seiten DIN A 5, Kleinoffset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 3,50 €, 5er-Abonnement 15,50 €.
Bezug: Achim Havemann, Harlinger Str. 119, 29456 Hitzacker, E-Mail: ahavemann@t-online.de.
Internet: www.light-edition.net/magazin/.

Die neue Ausgabe der PRP – beachtliche 92 Seiten stark – führt uns erneut in die unendlichen Weiten der einzigen unendlichen SF-Serie der Welt. Wie immer halten sich mehr oder weniger ernstzunehmende Beiträge annähernd die Waage: Nach den durchweg informativen Rezensionen sind es vor allem Kolumnen und Artikel, die sich mit allerlei Aspekten der Serie auseinander setzen.
Der launige Aufruf von Christian Matz an Atlan, mal eine Pause zu machen, findet dabei durchaus die Zustimmung des Rezensenten, wenngleich der Autor durch seinen nachfolgenden Beitrag über die Verbindung von SF und Fantasy durch die Figur des Atlan den Wert und Reiz dieses Charakters wieder etwas in den Vordergrund stellt. Drei Beiträge stammen diesmal auch wieder aus der Feder von Robert Hector, der in der Wissenschaftssparte der Andromeda Nachrichten in erster Linie durch langweilige Elogen gegen den bösen Kapitalismus auffällt und in der PRP wiederholt weinerlich den "Verrat" am Voltzschen Erbe bei PR beklagte. In den Beiträgen dieser Ausgabe geht es glücklicherweise nicht um seinen Hang zu Räucherstäbchen-SF; neben einem Ausflug in die Konkurrenzserie Maddrax, mit der der enge inhaltliche Charakter der PRP unerwartet erweitert wird, kümmert er sich um Begrifflichkeiten aus dem aktuellen PR-Zyklus und gibt eine Halbzeitbilanz des aktuellen Tradom-Zyklus. Seine Vorbehalte etwa gegen Rainer Castors "Technogeschwafel" sind durchaus nachvollziehbar. Eine ausführliche und durchaus lesenswerte Kritik, man muss ja nicht mit allem einverstanden sein.
Wie immer völlig überflüssig ist der 2.921.378. Teil einer weiteren, dünnbrüstigen Endlosstory von Werner Höbart, die der Rezensent eilig überblättert hat. Warum eine Geschichte in endlose Häppchen von vier bis fünf Seiten aufgeteilt werden muss, wird mir nie jemand schlüssig begreiflich machen können.
PRP 62 ist ein solides und sauber gemachten PR-Fanzine, das eine ideale Ergänzung zu einschlägigen Publikationen wie z. B. SOL darstellt. Der Perry-Fan wird wenig zu klagen haben.

Dirk van den Boom, Saarbrücken

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ÄON INTERN 241
60 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 300 Exemplare, 2,00 €, 4er-Abonnement 6,00 €.
Bezug: ÄON TEAM, Thorsten Grewe, Gruwellstr. 11, 44135 Dortmund.
Bankverbindung: Postbank Dortmund (BLZ 440 100 46), Konto 106878461.
Internet: www.projekt-nebelwelten.de.

In ÄON INTERN 241 zeigt sich wieder einmal die Verbundenheit zwischen der Science Fiction und der Raumfahrt. Nicht nur das Cover erinnert an den Absturz der COLUMBIA am 01.02.03, auch ein Artikel beschäftigt sich mit dem zweiten Verlust eines US-Space Shuttles. Über die Unfälle anderer Land-, Luft- und Seefahrzeuge, die oftmals mehr Opfer fordern, berichten bundesdeutsche Fanzines normalerweise nicht.
Amüsant ist, daß das Vorwort den Lesern rät: "Setzt vor dem Lesen die "Fan-Brille" ab.", was aber wohl nicht für die Mitarbeiter vom ÄON INTERN gilt. Michael Lange kritisiert, rhetorisch überspitzt, STAR TREK, und zwar in tricktechnischer und inhaltlicher Hinsicht. Das sei ihm prinzipiell unbenommen. Nun veröffentlicht Michael seit Jahren Artikel über die RAUMPATROUILLE, vor allem über deren Tricks und Bauten (Stichworte: Bügeleisen, Eisportionierer und dergleichen), hat aber nie ein Wort der Kritik über den Inhalt der Episoden verloren, obwohl die sich geradezu aufdrängt. Beispielsweise greifen in der siebten und letzten Folge, INVASION, die Frogs die Erde an. Was Aliens, auf die Sauerstoff tödlich wirkt, mit einem Sauerstoffplaneten anfangen wollen, haben bislang weder McLane noch Michael erklären können...
Karl E. Aulbach gibt einen Einblick in die diversen Richtungen der Fantasy, assistiert von Christel Scheja mit zwei Rezensionen. Das sind (von einer schlechten Besprechung von Michael Lange abgesehen) die einzigen Beiträge, die sich mit phantastischer Literatur beschäftigen; die STAR WARS-Bände, die Richard Salzmann bespricht, sind ja nur Ableger der Filme.
Thomas Kohlschmidt setzt sich mit "NEMESIS – Das Rätsel der zwei Filme" auseinander. Er erkennt die Anleihen bei diversen anderen STAR TREK-Filmen, und meint, die Frage, ob die Entwicklung einer Persönlichkeit vom freien Willen oder von den Lebensumständen bestimmt wird, sei das zentrale Motiv des Films. Freilich taucht das Doppelgänger-Motiv in NEMESIS nicht zum ersten Mal in STAR TREK auf, auch findet die überlebende Data-Kopie ihr Pendant in dem wiederauferstandenen Spock in AUF DER SUCHE NACH MR. SPOCK.
Die Arbeit eines Fans ist der mehrseitige Artikel "Life’s a show" von Christian Spließ über die BULLY-Musicalfolge ONCE MORE, WITH FEELING. Neben einer ausführlichen Inhaltsangabe enthält der Beitrag Bemerkungen zu jedem Song der Folge. Für Leser, zu deren Lieblingsserien auch BUFFY zählt, ist dieser Beitrag sicherlich eine Fundgrube von interessanten Informationen.
Störend ist die grobe Rasterung der Zeichnungen, Coverabbildungen und Fotos, die vor allem die Arbeiten von Gabi Scharf, Christel Scheja und Alfred Kelsner nur eingeschränkt zur Geltung kommen läßt.
Das ÄON INTERN bleibt seiner Linie treu: Es ist eine Publikation für die Zuschauer von phantastischen Serien und Filmen, weniger für Leser. Das Niveau der Beiträge ist, von dem einen oder dem anderen abgesehen, auch in der vorliegenden Ausgabe zufriedenstellend.

Armin Möhle, Wallenhorst

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RISSZEICHNUNGS-JOURNAL 118
40 Seiten DIN A 4 quer, Offset, Mittelheftung.
Auflage: 500 Exemplare, 6,50 €, 4er-Abonnement 22,00 €.
Bezug: RISSZEICHNER CLUB DEUTSCHLAND (RCD), Georg Joergens, Talstr. 60a, 40217 Düsseldorf, E-Mail: GJoergens@aol.com.
Bankverbindung: Postbank Essen (BLZ 360 100 43), Konto 3687 44-437.
Internet: www.rz-journal.de.

Das unbestrittene Highlight dieser Ausgabe des Risszeichnungs-journals sind die Renderings des Ultra-Schlachtschiffes Trajan aus dem Perry Rhodan-Universum. Michael Fey hat hier ganze Arbeit geleistet. Die drei computergenerierten Zeichnungen sind hervorragend umgesetzt worden und laden ein zum Verweilen und genauem Erforschen der Bedeutungen der einzelnen Schiffskomponenten. Trotzdem wirken die Bilder nicht überladen, sondern eher etwas steril, was an dem einfarbigen Untergrund liegt. Durch diese Grafiken bekommt man – vor allem beim Betrachten der Quartiersektionen – einen Eindruck von der immensen Größe der neuesten Raumschiffgeneration im PR-Universum. Äußerst detailreiche Grafiken dieser Klasse sollten eher auf einem DIN A 1-Poster als auf DIN A 4 abgedruckt werden.
Sein 100 Meter-Kugelfrachter einige Seiten vorher ist etwas nüchterner gehalten, auch wenn der Zeichner aufgrund des anderen Maßstabes mehr Oberflächendetails liefern kann. Doch die Renderings zu diesem Schiff wirken sehr künstlich: Zu viele Details und Lichteffekte lenken etwas von dem Hauptobjekt ab. Die dargestellte Szenerie ist nichtsdestotrotz überzeugend, v. a. die Menschen im Bereich der unteren Polschleuse verleihen dem Bild eine realistische Note.
Die Space-Jet im Retrodesign, ebenfalls von Michael Fey, erinnert an den Schnellen Raumkreuzer ORION, man vermisst bloß die drei Werfernadeln.
Das Tempelschiff der Phesunkara von Daniel Schwarz sieht auf den ersten Blick aus wie die vulkanische Suurok-Klasse aus einer der jüngsten ENTERPRISE-Folgen. Die Struktur ist aber doch zu verschieden, um von dort übernommen worden zu sein. 
Die übrigen Zeichnungen sind durchschnittlich gut, ein Klassiker ist das USO-Versuchsschiff Merat Clasteral, das durch seine unaerodynamische Form besticht..., auch wenn sie im All nicht wirklich nötig wäre.
Ein interessantes Detail in diesem Heft ist der Artikel über den X-Hawk-Prototypen auf Seite 11. Bar jeglicher Science Fiction, ist dieser Bericht sehr real – hier sei auf die Homepage http://www.helis.com/news/2002/introtor.htm verwiesen.
Diese Ausgabe des RZ-Journals ist interessant wie alle anderen. Sie richtet sich vor allem an PR-Leser, die sich die beschriebenen Raumschiffe auch visuell vor Augen führen wollen.

Richard Salzmann, Kranzberg

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GESCHICHTEN DER NACHT 39: BUFFY – IM BANN DER DÄMONEN: DÄMONENLAND
56 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 55 Exemplare, 3,00 €.
Bezug: TERRANISCHER CLUB EDEN, Gabi Scharf, Walkstr. 7, 85570 Markt Schwaben, E-Mail: tceorder@terranischer-club-eden.com.
Internet: www.terranischer-club-eden.com.

In der Reihe GESCHICHTEN DER NACHT sind von Monika Abt bereits eine Reihe von Serien-Adaptionen erschienen. Besonders die SF-Reihe STARGATE hat es Monika angetan. Hierzu verfaßte sie bereits mehrere Romane. Aber auch die SF-Serie ANDROMEDA oder die Akte-X Folgen regten ihre schriftstellerische Kreativität an.
Diesmal befaßt sie sich mit Buffy, der Dämonenjägerin. Die Episode greift das Verschwinden von Buffys Freund Riley Finn auf, der zu einer geheimnisvollen Mission in das lateinamerikanische Belize aufbricht. Die Serienhandlung verfolgt dies nicht weiter (Riley taucht später noch einmal in Sunnydale auf, aber das fließt nicht in die Handlung des Romans ein).
Coverabbildung GESCHICHTEN DER NACHT 39Monika greift dieses lose Ende der Handlung auf und entwirft ein düsteres Szenario. Riley und seine Kameraden stehen in Belize auf verlorenem Posten. Die Dämonen sind übermächtig. Da kann nur Buffy helfen! Aufgrund seiner neuentwickelten telepathischen Fähigkeiten, gelingt es Riley, die unsichtbare Barriere zu überwinden, die die Soldaten von der Außenwelt abschneidet und Buffy zu Hilfe zu rufen. Natürlich kommt sie und bringt ihre Freunde gleich mit. Daraufhin beginnt eine Odyssee durch mehrere Dimensionen, die schließlich zu einem Ende führt, wie wir ihn bereits aus der TV-Serie kennen. Der Oberdämon verliert auch noch sein untotes Leben.
In der Story steckt viel Potential, das Monika leider nur zu einem geringen Teil ausschöpft. Ihr Ideenreichtum ist groß. Sie gibt sich Mühe, die fremden Dimensionen phantasievoll zu gestalten und denkt sich unterschiedliche gute und böse Dämonenrassen aus. Aber sie läßt sich zu wenig Zeit, dies gebührend umzusetzen und auszukosten.
Es fehlt ihr an einer Erzählperspektive, die es erlauben würde, eine der handelnden Personen näher in Blickfeld zu rücken. Vieles wirkt schnell heruntererzählt. Die Geschichte hat durchaus spannende Momente, in denen das Tempo stimmt, aber es gibt keinen ausgearbeiteten Spannungsbogen, der dies unterstützen würde. Auch die Gedankenwelt ihrer Helden hält Monika recht zweidimensional. Und bald nervt es, wenn sie Buffy bzw. Riley immer wieder betonen läßt, wie sehr sie sich gegenseitig danach sehnen, sich wiederzusehen.
Die TV-Serie gefällt mir, weil es eben nie nur darum ging, gefährliche Vampire und Dämonen möglichst schnell unschädlich zu machen. Auf einer übergeordneten Ebene erzählt die Serie von den Schwierigkeiten Jugendlicher, erwachsen zu werden und sich in einer komplexen, unübersichtlichen Welt, in der Gut und Böse eben nicht immer strikt voneinander getrennt sind, zu behaupten. Diese Ebene taucht bei Monika leider überhaupt nicht auf.
So bleibt "Dämonenland" zwar eine leidlich unterhaltsame Geschichte, die aber weder stilistisch noch inhaltlich wirklich überzeugen kann.
Once more with feeling!

Holger Marks, Marburg

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DIE SUCHE  NACH DHUM 1: DAS MAGISCHE FEUER
68 Seiten DIN A 5, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 5,00 €.
MURPHY – DER KÄMPFER DES LICHTS 1: ES WIRD NICHT ALLES TOT, WAS STIRBT
60 Seiten DIN A 5, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 5,00 €.
Bezug: Hary-Production Waldwiesenstraße 22, 66538 Neunkirchen, E-Mail: wah@HaryPro.de.
Internet: www.HaryPro.de.

W. A. Hary ist seit einigen Jahren ein eifriger Produzent der verschiedensten phantastischen Romanserien, die im Eigenverlag erscheinen, und in Aufmachung und Design eine Symbiose aus Heftchenroman und Fanzine eingegangen sind. Offensichtlich hat er noch Kapazitäten frei, denn nun hat er unter dem Label Cassiopeia Press Serien aufgenommen, die teilweise auch schon als Romane in Kleinverlagen erschienen sind.
Alfred Bekker setzt in DIE SUCHE NACH DHUM seine Fantasy-Erzählungen fort, nachdem der Basilisk Verlag nur DAS BUCH EDRO veröffentlicht hat: Auch der wandernde Krieger Mergun ist in seinen weichen Fellstiefeln auf der Suche nach dem geheimnisvollen Ort Dhum. Dann wird er von unbekannten Mächten aufgehalten, die seinem Schwert die Macht verleihen, sogar Götter zu erschlagen. Unwillig wehrt sich Mergun dagegen, doch schon bald versteht er, weswegen er in einen Krieg eingreifen muß. Die Mächtigen, allen voran die Kriegsgötter Taykor und Rhyr sind wahnsinnig geworden und versuchen die Menschen zwischen sich zu zermalmen. Das Ganze ist klassische Sword & Sorcery, wie sie durch die Buchneuauflagen von MYTHOR und DRAGON bei Weltbild fröhliche Urständ gefeiert hat. Alfred Bekker vermischt geschickt alle gängigen Klischees dieses Genres zu dem Mix den man erwartet und bestätigt damit alle Vorurteile gegenüber der Fantasy.
MURPHY ist eine autorisierte Fortsetzung der bei Blitz und mg erschienen Romane um den "Kämpfer des Lichts". Der ist allerdings wahnsinnig geworden und fristet sein Leben in einer Anstalt, bis Unbekannte ihm die Flucht ermöglichen. Hinter all dem stecken allerdings ein Mann namens Amos Dale und sein magisch begabter Meister, die aus Murphy ihr Werkzeug machen wollen.
W. A. Hary stürzt den Leser sofort mitten in die Handlung, so daß ein Neueinsteiger zuerst einmal nicht weiß, wer eigentlich Held und Nebenfiguren sind. Dies klärt sich erst zum Ende hin, während viele weitere Fragen offen bleiben. Da ganz offensichtlich einige Kenntnisse der Vorgeschichte von Nöten sind, ist diese Serie nichts für Neueinsteiger.
Beide Hefte sind sauber gedruckt und ordentlich lektoriert, wobei allerdings der sehr große Druck bei DHUM den Eindruck erweckt, Platz schinden zu wollen. Die vierfarbigen Cover von Helmut Bone (DHUM) und Thorsten Grewe (MURPHY) sind schreiend bunt colorierte Tuschezeichnungen und passen leider überhaupt nicht zum Inhalt Überhaupt sollte man aufpassen, daß man beide nicht mit nassen oder verschwitzten Fingern anfaßt, sehr schnell erkennt man, daß sie nur mit Tinte auf Fotopapier gedruckt sind.
Der Heftroman-Serien-Fan wird – wie bei allen Hary-Produkten – sicherlich seinen Spaß an den beiden neuen Reihen haben, die in Niveau und Inhalt sehr stark an die Heftromane der Siebziger und frühen Achtziger erinnern, wer aber mehr als altbekannten Klischees und vorausschaubare Handlungen von seiner Lektüre erwartet, sollte die Finger davon lassen.

Christel Scheja, Solingen

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FREMDE WELTEN 5
28 Seiten DIN A 4, Kopie (einseitig), Seitenheftung
Auflage: 30 Exemplare, 0,50 €, 5er-Abonnement 2,50 €.
Bezug: Thomas Berger, Johanneskirchnerstr. 90, 81927 München.

Das neue Sammelsurium literarischer Kuriositäten bewegt sich, wie gewohnt, auf einem Niveau weit unterhalb messbarer Qualitätskriterien. Man könnte nun ein schnelles Urteil fällen und sagen, dieses Heft sei ein Elaborat hastig hingeschmierter und völlig hirnrissiger Storys, die zudem eher das Exposé für die eigentlich noch zu schreibenden Geschichten darstellen. Das jedoch wäre nur eine Reflexion des oberflächlichen Anscheins. Denn da nun schon die fünfte Ausgabe der FREMDEN WELTEN vorliegt und die Macher des Heftes keinesfalls ans Aufgeben denken, muss dieser Wahnsinn einfach Methode haben! Wir haben es vermutlich mit einem raffinierten Angriff auf unsere heile literarische Science Fiction-Welt zu tun, einer bewussten Provokation, die gleichsam allen anderen Fanzines einen Spiegel vorhält (quasi einen Eulenspiegel). Erik Simon meinte einmal, dass jedes wertende Kriterium darauf beruht, dass es eine relevante Menge guter, mittelmäßiger und auch schlechter Literatur gibt. FREMDE WELTEN legt die Latte, die man durchschnittlich oder mittelmäßig nennt, bereits sehr hoch. Und es ist faktisch der Beweis dafür, dass man auch aus schlechter Science Fiction etwas lernen kann. 
Der andere Vorteil, den FREMDE WELTEN bietet, ist der, dass es einseitig kopiert wurde (um das Porto auch richtig auszulasten!). Neben 28 bedruckten Seiten stehen also auch die gleiche Anzahl leerer weißer Seiten zur Verfügung. Genug Anreiz für die Leser, nach der Lektüre des Heftes selbst mal zum Kugelschreiber zu greifen und sich als Autor zu versuchen. Einsendungen nimmt die Redaktion bestimmt gern entgegen (und die Anforderungen sind nicht hoch).

Siegfried Breuer, Berlin

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RETTUNGSKREUZER IKARUS 14: PHÖNIX
104 Seiten DIN A 5, Offset, Klebebindung.
Auflage: unbekannt, 6,90 €.
Bezug: Roman-Truhe Buchversand, Röntgenstr. 79, 50169 Kerpen.
Internet: www.rettungskreuzer-ikarus.de.

Der Titel des neuesten Bandes aus der RETTUNGSKREUZER IKARUS-Reihe hat eine doppelte Bedeutung: Zum einen wird ein zweiter Rettungskreuzer in Dienst gestellt – die PHÖNIX, genau –, zum anderen erhebt sich die in RETTUNGSKREUZER IKARUS 10: AUFSTAND DER TOTEN zu Tode gekommene Grey An’ta, die bis dahin keine besondere Rolle gespielt hatte, wie ein Phönix aus der Asche: Sie wird auf ihrem Heimatplaneten geklont. Nun, auch für die Wiederverwertung von Protagonisten gibt es Vorbilder, es ist aber müßig, sie zu erwähnen.
Aber ein ruhiger Beginn ihres mittlerweile siebten Lebens ist der Grey nicht vergönnt: An’ta wird von Kopfgeldjägern gefangengenommen und zu ihrem Stützpunkt verschleppt. Während des Absturzes des Raumschiffes gelingt es ihr, einen Notruf an den Raumcorps abzusetzen; nach der Landung wird sie erneut gefangengenommen, kann sich wieder befreien und letztendlich das Geheimnis des Verstecks der Kopfgeldjäger aufdecken. Während dieser Geschehnisse gewinnt An’ta nach und nach ihre Identität zurück.
Coverabbildung RETTUNGSKREUZER IKARUS 14Martin Kay, der Autor des vorliegenden Bandes, nutzt auch diesmal die Gelegenheit, ausführlich diverse Gefechte zu beschreiben. (Wenn auch nicht in demselben Ausmaß wie in RETTUNGSKREUZER IKARUS 6: KONVOI.) Es sind nicht nur Blasterduelle zwischen An’ta und ihren Verfolgern, sondern auch Raumschlachten zwischen der PHÖNIX (die auf An`tas Notruf entsandt wurde) und der SEEZUNGE, einem Schlachtschiff des Multimperiums. Letztere werfen einige Fragen auf: So müßte sich das Multimperium mit der halben Galaxis im Krieg befinden, da jede Begegnung mit einem Kreuzer des Raumcorps und anderen Raumschiffen zu einem Gefecht führt. Bei den Rettungskreuzern des Raumcorps ist wiederum zu fragen, wo diese Fahrzeuge angesichts ihrer starken Armierung den Platz für Bergungs- und medizinisches Equipment hernehmen...
Besatzungsmitglieder der IKARUS treten nur am Rand in Erscheinung. PHÖNIX bereichert das RETTUNGSKREUZER IKARUS-Universum, in dem weitere Protagonisten kreiert werden und unabhängig agieren. (Wie bereits in dem zwölften Band der Serie, VERSCHOLLEN IM NEXOVERSUM, in dem es Jason Knight und Shilla in dasselbe verschlägt.) Es wird auch die Frage beantwortet, warum An’ta in das Raumcorps eintrat und welche Bedeutung sie in dem Kampf gegen die Outsider hat – indem sie ihre Erinnerungen zurückgewinnt.
Die Erinnerungen, die im Laufe der Handlung in das Gedächtnis der Grey zurückkehren, reichen bis zu ihrem Tod. So kann sich An’ta daran erinnern, daß sie sich in RETTUNGSKREUZER IKARUS 10: AUFSTAND DER TOTEN für die Chefingenieurin der IKARUS geopfert hat. Wenn sie aber über diese Erinnerung verfügt, muß das bedeuten, daß ihr Bewußtsein kurz vor ihrem Tod aufgezeichnet und an ihren Heimatplaneten übermittelt wurde. Dafür finden sich in PHÖNIX jedoch keine Hinweise. An’ta Bewußtsein hätte sich auch nach ihrem (physischen) Tod in den Hyperraum flüchten und/oder an ein Überwesen andocken können, doch nichts dergleichen wird nur angedeutet, auch nicht in AUFSTAND DER TOTEN. Unter diesen Umständen dürfte sich An’ta nicht einmal an ihren Eintritt in das Raumcorps erinnern, von ihrer geheimen Mission völlig abgesehen.
PHÖNIX ist ein routiniert geschriebener, zeitweise dramatischer Roman, der freilich einen bösen logischen Fehler aufweist, mit dem der Plot steht – und fällt. Aber vielleicht wird das der Exposé-Redakteur in einem der nächsten Bände reparieren, auch wenn ihm das sicherlich nicht genauso leicht fallen würde wie die Wiedergeburt An’tas, es sei denn, er verweist schlicht auf die "Große Datenbank" (Seite 95), von der gegen Ende des Romans die Rede ist.

Armin Möhle, Wallenhorst

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BADEN-WÜRTTEMBERG AKTUELL 235
56 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
BADEN-WÜRTTEMBERG AKTUELL 236
60 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 40 Exemplare, 2,60 €, 6er-Abonnement 15,00 €, 12er-Abonnement 29,00 €.
Bezug: SCIENCE FICTION CLUB BADEN-WÜRTTEMBERG, Martin Hahn, Ledergasse 59, 73525 Schwäbisch Gmünd.
Bankverbindung: Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70), Konto 3483 51-700.
Internet: www.sfcbw.de.

Die beiden Ausgaben April und Mai 2003 des BWA erschienen gleichzeitig und treiben auch sonst manchen Scherz: Das angeblich von Uwe Lammers stammende Vorwort des BWA 235 wurde tatsächlich von Dieter Walter verfasst und untergeschoben, Martin Eisele berichtet in den einleitenden Bemerkungen der Aprilnummer, Dieter Walter habe seinen Redakteursjob hingeworfen, weil Uwe Lammers mit Material um sich werfe und die in der Vereinssatzung verankerte Begrenzung auf zehn Seiten pro Beitrag missachte – alles gelogen.
Wahr ist hingegen, dass Uwe Lammers einen verspielt-detaillierten Stil pflegt und damit umfangreiche Beiträge hervorbringt, die Martin Eisele nicht ohne Grund wie folgt persifliert: "Wie ich in der Uni ein Staubkorn fand und es analysierte, Teil I bis XXV, 800 Seiten, mit Fußnoten 948 Seiten". Jene Charakterisierung passt zumindest auf Uwes mehrteiliges Opus "Abenteuer Geschichte – Was man nicht alles erlebt, wenn man ein Jubiläum organisieren möchte." Für die Vorbereitung einer Art Ausstellungseröffnung eines Historischen Seminars an der Uni werden sich wohl nur wenige über mehr als zehn Seiten hinweg begeistern können.
Betrachtet der SFCBW seinen Uwe als Fluch, so tut er ihm dennoch unrecht: Zum einen kommt die verschnörkelte Erzählweise einer (Klein-) Kunstform nahe. Zum anderen steuert er sehr ehrliche und emotional berührende Beiträge zum Irak-Krieg bei, teils brieflich, teils in Gedichten.
Höchst bemerkenswert ist auch Erich Kästners im Jahre 1930 geschriebene und nun in BWA 235 abgedruckte Geschichte "Wie die Weltregierung Frieden stiftet": Die Friedensmaßnahme wird am 12.07.2003 (!) getroffen, und zwar so, dass die Menschheit mit Giftgas und Bazillen ausgerottet wird. Die Sprüh-Flugzeuge starten in Boston.
Didi Tratley Doering schreibt in "Der Himmel den Toten" eine Militärflieger-Geschichte, die sich thematisch gut einordnet.
Uwes sehr engagierte Ausführungen zur Irak-Krise haben mich bewogen, in den Verein einzutreten.
Damit ist das Loblied auf BWA 235 und 236 aber noch nicht zuende:
Der SFCBW veranstaltet einen Story-Wettbewerb, in diesen beiden Ausgaben werden die Geschichten Nr. 77 bis 87 abgedruckt. Ob es Sinn macht, all diese Stories im Clubzine anonymisiert zu veröffentlichen, wird im Verein bereits diskutiert. Der unerschrockene Leser wird aber feststellen, dass die Geschichten (jedenfalls in diesen beiden Ausgaben) allesamt gut sind. Einen Grund zur Reue sehe ich insofern nicht, abgesehen davon, dass die Autoren um ihren Ruhm gebracht werden, weil man ihre Namen nicht erfährt. Zwar werden nicht nur neue Ideen präsentiert – einiges erinnert an die STADT DER FRAUEN, anderes an DIE INSEL DES DR. MOREAU – doch die Autoren verstehen es, kurzweilig zu unterhalten, und die Geschichten laufen geradewegs auf ihre Pointen zu. Es ist schön, nicht zur Jury zu gehören und somit niemandem den Preis verweigern zu müssen.
Der SFCBW zeigt sich in der April- und der Maiausgabe seiner internen Clubzeitschrift quicklebendig, engagiert und vielfältig.

Clemens Nissen s.ps., Neuenburg

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ARCANA 2
64 Seiten DIN A 5, Kopie, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 3,00 €, 3er-Abonnement 9,00 €.
Bezug: Verlag Lindenstruth, Postfach 101026, 35340 Giessen, E-Mail: arcana@verlag-lindenstruth.de.
Bankverbindung: Sparkasse Giessen (BLZ 513 500 25), Konto 228023459.

"Arcana", erzählt mir der alte Knaur, sind Geheimmittel, eine alchimistische Bezeichnung für alle Mittel mit geheimer Zubereitung und geheimen Inhalt. "Arcanes Wissen" braucht wahrscheinlich auch, wer heutzutage einen Kleinverlag betreibt und damit halbwegs über die Runden kommen will. Ein bisschen aus dem "Verlagsbureau plaudert Gerhard Lindenstruth am Schluss dieser Ausgabe. Dann hat der Leser allerdings schon einige interessante und spannende Beiträge gelesen.
Es fängt an mit einer Neuveröffentlichung einer unbekannt gebliebenen Geschichte von Edward Bulwer-Lytton. Der Dandy, Politiker und Romancier der viktorianischen Epoche ist für seinen historischen Roman Die letzten Tage von Pompeji bekannt geworden. Er schrieb aber auch einige Romane mit okkultem Inhalt. Die in Arcana 2 abgedruckte Geschichte mit dem Titel "Der Teufelsadvokat" ist eine weitgehend unbekannte Geschichte. Ein Krieger rastet im September des Jahres 1841 müde vom Kampf und erschöpft von seinen Wunden in einen kleinen Ort in der Marktgrafschaft Brandenburg. Er wird von betrügerischen Wirtsleuten hintergangen und um sein Geld gebracht. Von den Dorfoberen kann er keine Gerechtigkeit erwarten, da sie alle auf Seiten des Wirtes stehen. Hilfe kommt von anderer Seite, wie es der Titel der Geschichte andeutet. Zwar bleibt der tapfere Ritter standhaft, der Teufel geht trotzdem nicht leer aus.
Es ist keine spektakuläre Geschichte, und sicherlich auch keine, die einen Klassikerstatus unter den Schauergeschichten verdient hatte. Aber immerhin ist es Gerhard Lindenstruth gelungen, eine verschollene Geschichte eines namhaften Autoren ausfindig zu mache. Dies ist die erste Veröffentlichung seit 152 Jahren! Etwas verwirrt bin ich allerdings über die Zeitangaben. Zu Beginn wird das Jahr 1841 erwähnt am Schluss heißt es, es sei eine mittelalterliche Hexengeschichte. Das passt nicht ganz zusammen.
SAR DUBNOTAL – Der große Geisterbanner hieß eine Horror-Heftserie, die um das Jahr 1909 in einem Dresdener Verlag erschien. Roland Hoigt stellt sie in Wort und Bild vor. Es ist ein umfangreicher, detaillierter und kenntnisreicher Artikel, der ein Blick auf ein weitgehend unbekanntes Feld der Literatur wirft.
"Lebend im Sarg" begraben. Ein Albtraummotiv, das sich durch die Horrorgeschichte zieht. Die Protagonisten in Amelia B. Edwards weiß sich in ihrer Angst nur durch die Spezialanfertigung eines Sarges zu helfen, des sich auch von Innen öffnen lässt. Letztlich wird sie aber auf überraschende Weise von ihrer Phobie befreit. Die kurz und knapp gehaltene Geschichte erschien erstmals 1919 in einem Wiener Literaturmagazin in deutscher Sprache.
Zeitgenössischen Ursprungs ist die Geschichte von Markus K. Korb. "Ein ganz besonderer Saft" ist es, der das Schicksal einer Familie bestimmt. Die Geschichte ist spannend und flüssig erzählt. Die Stimmung passt in die der vorhergehenden Geschichten, auch wenn die Wortwahl und die Erzählweise natürlich moderner sind.
Die drei Geschichten werden ergänzt durch einige Buchvorstellungen, allesamt Bücher aus Kleinverlagen. 
Wir können nur hoffen, dass Gerhard Lindenstruth und seine Mitstreiter nicht die Lust verlieren, weiterhin so schöne und ansprechende Bücher und Magazine herauszugeben. ARCANA 2 macht jedenfalls Lust auf mehr.

Holger Marks, Marburg

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NOCTURNO 4
100 Seiten DIN A 4, Offset, Klebebindung.
Auflage: unbekannt, 6,00 €, 3er-Abonnemnt 15,00 €.
Bezug: Markus Kastenholz, Rothenbergstr. 39, 65366 Geisenheim/Rhg.

NOCTURNO 4 erschien bereits im Oktober des vorigen Jahres, kann sich aber als Anthologie auf eine gewisse Zeitlosigkeit berufen. Um es kurz zu machen: Es handelt sich um eine vorzügliche Kurzgeschichtensammlung, die das ganze Spektrum vom klassischen Horror bis hin zum Kunstmärchen abdeckt. Einige der Geschichten fanden sich bereits in Fanzines, was der Qualität des Bandes aber keinem Abbruch tut. Denn jene Hefte sind längst begraben unter einem Wust anderer Fanzines und die Storys fristeten dort oft nur ein kümmerliches Schattendasein zwischen Leserbriefen und Rezensionen. Mit NOCTURNO ist endlich der richtige Rahmen gegeben, um sie zur verdienten Wirkung kommen zu lassen. Anstatt der üblichen Zombies oder schwertschwingenden Amazonen können die Herausgeber Markus Kastenholz und Kuno Liesegang zudem mit ansprechenden und oft exklusiv die Geschichten illustrierenden Grafiken von Malte S. Sembten oder Manfred Lafrentz aufwarten.
Coverabbildung NOCTURNO 4Das, was Horror auszeichnen sollte, nämlich den Grusel im Kopf und nicht plakativ in Form von Splattermovies entstehen zu lassen, haben die Autoren des Bandes unaufdringlich umgesetzt. Einzige Ausnahme mag hier vielleicht Markus K. Kolb sein, der mit seiner Fress-Orgie "Fast Food" eher den groben Keil wählt. Andere entfernen sich hingegen fast schon völlig von dem, was allgemein Horror genannt wird (ohnehin ein zu Missdeutungen führender Begriff). Andreas Winterer etwa mit seinem "Mondmädchen" oder Charlotte Engmanns "Der Geisterweg", in dem die Geister als das Normale erscheinen. Insgesamt erhält man durch die Anthologie einen umfassenden Überblick auf ein Genre, das es an Vielfältigkeit mit der Science Fiction und der Fantasy-Literatur jederzeit aufnehmen kann, zumal die Synergieeffekte in der Phantastik generell schon lange die engen Genreschubladen gesprengt haben, Horror-Romane SF-Preise bekommen und umgekehrt Science Fiction zunehmend düsterer, hoffnungsloser und bedrohlicher wirkt.
Wer mit Horror bisher eher unerfreuliche Erfahrungen gemacht hat, mit Geschichten voller giftigem Gewürm und Blutmansch, oder der x-ten Vampir-Adaption, hält mit NOCTURNO vielleicht endlich den Schlüssel zu völlig neuen Leseabenteuern in der Hand.

Siegfried Breuer, Berlin

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PARADISE 51
100 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 40 Exemplare, 3,50 €, 4er-Abonnement 13,00 €.
Bezug: TERRANISCHER CLUB EDEN, Gabi Scharf, Walkstr. 7, 85570 Markt Schwaben, E-Mail: tceorder@terranischer-club-eden.com.
Internet: www.terranischer-club-eden.com.

Der TERRANISCHE CLUB EDEM, kurz TCE, ist einer der heute noch aktiven allgemeinen SF-Clubs, die zumindest vierteljährlich ein neues Printmagazin zusammen stellen. Aber auch das PARADISE zollt mittlerweile der neuen Technik Tribut, sind doch alle Seiten auf dem Rechner gelayoutet und das gesamte Heft durch einen Tintenstrahldrucker vervielfältigt, wie man am Schriftbild (und Geruch) des Heftes merken kann.
Diesmal steht das Heft im Zeichen des COLUMBIA-Absturzes am 01.02.03. Tränenreich gedenkt man der toten Astronauten und des Rückschlages für das amerikanische Shuttle-Programm. Interessanter ist da noch der Artikel über die "Church of All Worlds", die eigentlich als Jux begann, der aus einem SF-Roman von Heinlein entstand, heute aber in den USA eine anerkannte Kirche ist. Neben der positiven Verbindung von heidnischen und christlichen Glaubensidealen zeigt der Autor aber auch die düsteren Seiten dieser Bewegung auf, bauen doch manche Sekten wie Charles Mansons "Family", die später durch Massenselbstmorde bekannt wurden, auf den Richtlinien der Church auf. Daneben gibt es Rezensionen zur neuen HE-MAN-Serie, einer SF-Komödie, der ABBAmania in München und nicht zuletzt dem FANZINE-KURIER.
Die Geschichten spiegeln die Interessen und Vorlieben ihrer Autoren wieder. Gaby Scharfs "Der Ideensammler" ist nicht zuletzt eine Reflektion ihrer Einstellung zum Club, während Monika Abt eine mehrteilige Fan Fiction zu DIE VERLORENE WELT beginnt und Maren Frank Pferdegeschichten mit Fantasy verbindet. Eine heitere Glosse ist Ester Bystreks "Alles Käse", während sich Thomas Kohlschmidt in "Zu den Sternen" über die Tücken der Raumfahrt lustig macht. Die Erzählungen sind zwar nicht schlecht geschrieben, hinterlassen aber auch keinen bleibenden Eindruck.
Ansonsten findet sich die gewohnte Mischung an Infos und News zu aktuellen Themen Staffelvorschauen zu ANDROMEDA, STARGATE und STAR TREK, Besprechungen von PERRY RHODAN-Romanen sowie Leserbriefen und Clubinterna, die man nun wieder in das Heft aufgenommen hat.
Bilder findet man eher selten im PARADISE – entweder nur als Lückenbüßer oder als kleine Galerie in der Heftmitte, was ich eigentlich schade finde, hätten sie doch gerade die Bleiwüsten in den Geschichten etwas auflockern können.
Was bleibt ist ein Clubfanzine in gewohnter Qualität, mit vielen unterschiedlichen, aber nur wenigen herausragenden Beiträgen wie der "Church of all Worlds" und einer leider recht lieblosen Behandlung der Illustrationen, das einen recht guten Einblick in die Clubinteressen gibt und in diesem Sinne auch Nichtmitgliedern empfohlen werden kann.

Christel Scheja, Solingen

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PHANTASTISCH! 10
68 Seiten DIN A 4, Offset, Mittelheftung.
Auflage: 1.500 Exemplare, 4,90 €, 4er-Abonnement 17,00 €.
Bezug: Verlag Achim Havemann, Harlingen 119, 29456 Hitzacker.
Internet: www.phantastisch.net.

PHANTASTISCH! 10 beschäftigt sich mit der Historie der Science Fiction, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Nicht nur literaturhistorisch, sondern vor allem zeitgeschichtlich ist "Bansai! Der Zukunftskrieg in der deutschen Science Fiction bis zum 1. Weltkrieg" von Nessun Saprá von Bedeutung, weil diese Bücher einen Eindruck von den Stimmungen vermitteln, die seinerzeit in der deutschen Bevölkerung (aber nicht nur in ihr) herrschten. Einen Einfluß auf die Entwicklung der SF in den kommenden Jahrzehnten werden sie dagegen kaum ausgeübt haben.
Die Sachbücher des US-Amerikaners "Charles Fort – Ein Wegbereiter der Science Fiction", den Ulrich Magin vorstellt, wurden dagegen von SF-Autoren als Ideen-Steinbruch benutzt, was nicht überrascht, da Fort in seinen Büchern Ereignisse und Rätsel zusammentrug, die wir heute als "unerklärliche Phänomene" bezeichnen würden. (Mulder und Scully, übernehmen sie!)
Coverabbildung PHANTASTISCH! 10Nur ein Jahr reicht Jürgen Kirchners Übersicht über "Der phantastische Film 2002 – Das Jahr der Ringe" zurück, eine Vorstellung der bemerkenswertesten SF-, Fantasy- und Horror-Filme des vergangenen Jahres inklusive einer Übersicht aller Filme, anhand derer der Leser feststellen kann, welche Filme er verpaßt hat – oder auch nicht.
Thomas Harbach setzt auch in PHANTASTISCH! 10 seine Serie "Trash and Treasury" fort, diesmal stellt er die Keith Laumer-Ausgabe im US-amerikanischen Baen-Verlag vor. Angesichts des schrumpfenden deutschen SF-Marktes ist mit der Übersetzung solcher Nischen-Bände nicht zu rechnen (vielleicht allenfalls für einen Kleinverlag?!), so daß Leser, deren Englischkenntnisse für die Lektüre kompletter Bücher ausreichen, in der Zukunft noch größere Vorteile haben werden.
Vom Ursprung bis zu den jüngsten Büchern schlägt Kathrin Lange des Bogen in ihrem Artikel "Geschöpfe des Chaos – Drachen in der Mythologie und Literatur". Es ist ein kompakter, mit vier Seiten (inklusive Abbildungen) relativ kurzer Artikel, dessen Informationen für Leser, denen Drachen in der Literatur nur hin und wieder begegnen, aber ausreichen.
Das Gleichgewicht zwischen national und international, das bereits bei den SF-historischen Artikeln anzutreffen war, findet sich auch bei den Interviews wieder. Nicole Rensmann interviewt nicht nur die bundesdeutsche Fantasy-Autorin Monika Felten, die bislang eine Handvoll Romane und Kurzgeschichtensammlungen veröffentlicht hat, sondern auch Dan Simmons. Beiden Interviews wird zwar derselbe Platz eingeräumt, der literarisch relevantere und in seinen Aussagen interessantere ist natürlich Simmons. Aus seiner Bibliographie ergibt sich, daß noch sechs Romane auf die Übersetzung ins Deutsche warten.
In "Die Stadt am Fluss" von Frank W. Haubold kehrt der Protagonist, inzwischen in den Vierzigern, in seine Heimatstadt zurück, um dort seine Jugendliebe wiederzutreffen, die seinerzeit verschwand, aber bei ihrem Wiederauftauchen nicht gealtert ist... Hat der Autor hier vielleicht einen Wunschtraum zu Papier gebracht?! Deutlich weniger sanftmütige SF ist "Aas" von Helge Lange, in der sich ein Prospektor auf eine besondere Art von Diamatensuche begibt.
Olaf Funke stellt in "Im Kielwasser durchs Weltall" den französischen SF-Comic SILLAGE (in deutscher Übersetzung) vor, während Götz Roderer in "Fremde Geister" versucht, dem Leser das Konzept der Konvergenz in der Evolution von Lebensformen und seine Konsequenzen auf die SF nahezubringen.
PHANTASTISCH! bietet in seiner 10. Ausgabe zwar keine spektakulären Beiträge (das Highlight ist natürlich das Interview mit Dan Simmons), sondern vielmehr die gewohnte und solide Mischung aus vielfältigen und guten Beiträgen. Erfreulich ist auch zu registrieren, daß PHANTASTISCH! inzwischen die zweistellige Numerierung erreicht hat.

Armin Möhle, Wallenhorst

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DIE ATMOSFÄHRE 2
36 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, Preis unbekannt (bitte erfragen).
Bezug: Frank Neugebauer, Am Bloher Forst 5, 26160 Ofen.

DIE ATMOSFÄHRE ist eine SF-Anthologie, herausgegeben von Frank Neugebauer. Wie bereits der Titel verspricht, den leider keine Cover-Illustration ziert, sondern nur ein Logo, ist dieses Magazin eine Sammlung reiner SF-Kurzgeschichten.
Frank Neugebauer schildert in "Rotrox", wie sich der zunehmend der Dekadenz hingebende Homo Sapiens selbst in den entferntesten Weiten am Körperkult und der Mode erfreut. Insbesondere die Pflanze Rotrox hat es den Menschen angetan, deren psychedelisches Leuchten beim Verbrennen die Beobachter fasziniert. Geblendet durch ihre exzessiven Vergnügungen bemerken sie nicht die geheime Entwicklung des Homo Superiors, sowohl unter ihresgleichen, wie auch unter den unerwünschten Mutanten, denen die Vermehrung untersagt ist. Die Story liest sich als Metapher auf die Gegenwart, in der jeder sich den verrückten Moden unterwirft, um zur Gruppe zu gehören, und dadurch das Wesentliche – notwendige Entwicklungen, Fortschritt, die Fähigkeit zur sinnvollen Anpassung – aus den Augen verliert. Wer die Zwänge durchschaut, wird zwangsläufig zum Außenseiter, der keine Akzeptanz findet. Doch das Ende der Story soll Hoffnung machen…
"Unter Marsmenschen" von Rainer Innreiter greift ein bekanntes Thema aus der phantastischen Literatur und dem phantastischen Film auf: Während einer Show wird darüber entschieden, welcher der Todeskandidaten begnadigt wird und am Leben bleiben darf. Alles läuft nach bekanntem Muster – letale Spiele, Kämpfe, Morde –, doch der Schluss überrascht. Alle werden manipuliert, nur braucht es in der Realität keine Marsmenschen dafür.
Die "Wellenjäger" von Klaus Eylmann erforschen Gravitationswellen. Man konnte sie zwar noch nicht nachweisen, aber "etwas" ist dort draußen. Als "es" dann tatsächlich die Erde erreicht, erweist es sich als sehr gefährlich. Nach Art der X-FILES wird hier mit dem namenlosen Unbekannten für Spannung gesorgt, doch erfolgt keine Erklärung des Phänomens, so dass der Leser etwas unbefriedigt bleibt.
"Glück und Ton, das bricht schon!", die zweite Story von Frank Neugebauer setzt sich satirisch mit einem Mann auseinander, der sich in eine Tonvase verliebt, die eine wunderbare Wandlung durchmacht – und am Ende das Schicksal von so manch anderem tönernen Objekt erleidet. Der Titel nimmt den Schluss vorweg, es gibt keine Pointe, aber die Moral von der Geschichte: Man soll sein Herz nicht an vergängliche Dinge hängen und sie personifizieren, sondern sich den Menschen zuwenden. Die Geschichte stammt aus dem Jahr 91 – lässt sich jedoch leicht auf die heutige Zeit der Kontaktarmut übertragen, in der mehr mit dem PC als mit dem Nachbarn kommuniziert wird.
Keine der Stories kann man als leichte Kost bezeichnen. Alle Beiträge sollen zum Nachdenken anregen – und dem Leser bleibt es selbst überlassen, welche Message er hinein interpretieren möchte. SF-Fans, die etwas anderes als gängige Space Operas lesen möchten, sollten einen Blick hinein werfen – und wer noch einige Manuskripte in seiner Schublade liegen hat, ist dem Herausgeber durchaus willkommen.

Irene Salzmann, Kranzberg

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HORROR 12: IM AUFTRAG DER ROSE
64 Seiten DIN A 5, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 5,00 €.
Bezug: Hary-Production, Waldwiesenstr. 22, D-66538 Neunkirchen, E-Mail: wah@HaryPro.de.
Internet: www.HaryPro.de.

Unermüdlich produziert Wilfried Hary mit seiner Druckstraße Marke Eigenbau eine Romanheftserie nach der anderen. Dabei verwendet er nicht nur seine eigenen Werke, er präsentiert vor allem in zwei thematisch offenen Serien immer auch wieder Romane anderer Autorinnen und Autoren, oder, wie im vorliegenden Falle, Kurzgeschichtensammlungen. Während in AD ASTRA Einzelromane, Sammlungen und Zyklen aus dem Bereich der SF erscheinen, richtet sich die HORROR-Serie an Fans der leicht gruseligen Unterhaltung in der Tradition etwa der Gespentergeschichten oder der Grusel-Schocker.
Markus Kastenholz, der mit vier Kurzgeschichten den Band 12 der Reihe bestreitet, ist dem gewieften Altfan kein Unbekannter mehr: Nach einer langen Phase von Aktivität im Fandom während der achtziger Jahre kehrte er, nach einer mehrjährigen Hibernation, als Autor in die Kleinverlagsszene zurück und präsentiert sich als Mitstreiter einiger Serien und Anthologien sowie als Herausgeber des Magazins Nocturno, das im FANZINE-KURIER auch schon besprochen wurde. Markus ist offenbar ein Gruselfan, denn seine schriftstellerischen Werke konzentrieren sich auf dieses weite Feld.
Drei der in diesem Heft abgedruckten Stories hängen offenbar inhaltlich zusammen und beschreiben die Abenteuer von Vampirjägern. Nun ist das Thema schon reichlich abgegriffen und es ist wohl sehr schwer, diesem neue Facetten hinzuzufügen, bedauerlicherweise bemüht sich der Autor nicht einmal darum. Das Geraune um Clans und Magier und vampirjagende Geistliche und deren arg tragisches Schicksal, die persönlichen Verluste und Fährnisse der Streiter für das Gute – all das haben wir irgendwo schon mal gelesen. Da Markus, wie vor allem die erste Story, die sich um die Komaphantasien eines bettlägerigen Patienten drehen (ja – sorry, das war die Pointe, und ja: Sie ist ebenfalls nicht besonders einfallsreich), schön zeigt, eine Tendenz dazu hat, die blumenreiche Sprache mancher Horrorstories ins Extreme zu treiben, sind alle vier Geschichten stilistisch derart aufgeplustert, dass man sie kaum ernst nehmen kann. Wer Sätze wie "Meine düstere Einbildungskraft genügt, mir das unaussprechliche Grauen auszumalen" oder "Verrucht, verraucht und hinterlistig war es tief in jener Nacht" schwurbelt, will damit Effekte haschen und das leider auf die billige Art. Der Phantasie der Leser wird nichts überlassen, das ist dann im Regelfalle das Todesurteil für jede gute Horror-Story, denn der wahre Schrecken, der gruselige Schauer, wird von dem ausgelöst, was nicht gesagt wird.
Markus Kastenholz läßt es sich allerdings nicht nehmen, alles und jeden ins kleinste Detail zu beschreiben und durch die Wahl seiner Adverbien keinen Zweifel an der intendierten Wirkung zu lassen. Das wirkt gewollt und so lesen sich die Stories auch. Mancher Lichtblick – ein gelungener Absatz, eine originelle Formulierung – wird zwischendurch erkennbar. Ein gründliches Lektorat hätte aus den Stories vielleicht noch etwas machen können. So bleibt dem Leser nur das Gruseln vor manch atemberaubender Satzakrobatik, die keinen oder eben viel zu viel Sinn macht.

Dirk van den Boom, Saarbrücken

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Der FANZINE-KURIER erscheint in der EDITION WHISPERING TIMES.

Herausgabe, Redaktion und Vertrieb:
Armin Möhle
Eibenweg 18
49134 Wallenhorst.
E-Mail: armoe@gmx.de.

Preise: Einzelexemplar 0,60 EUR, Jahresabonnement (6 Ausgaben) 3,00 EUR (in Briefmarken oder als Verrechnungsscheck). Der FANZINE-KURIER ist außerdem im PRBCBS im Interesseabo oder im Fanzinetausch zu beziehen.

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dirk van den Boom, Siegfried Breuer, Holger Marks, Clemens Nissen s. ps., Irene Salzmann, Richard Salzmann, Christel Scheja.
Auflage der Printausgabe: 80 Exemplare. 

Für Rezensionsexemplare sind wir stets sehr dankbar!

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