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Werte Leserinnen und Leser,
die Jubiläumsausgabe des FANZINE-KURIER,
die Nr. 100, wird mit einem Titelbild und erweitertem Umfang erscheinen.
Dabei stehen erst zwei Rezensionen fest (und zwar über die PERRY RHODAN
PERSPEKTIVE 51 und über EIN COOLER HUND), doch ich bin sicher, ein
ebenso umfangreiches Rezensionsprogramm wie in dieser Ausgabe, in dem sich
ein gewisser Schwerpunkt bei Clubzines gebildet hat, bieten zu können,
plus der zusätzlichen Beiträge. Doch mehr will ich nicht vorab
preisgeben.
Viele Grüße
Armin Möhle
SFGH-CHRONIKEN 193
ÜBERALL-MEINUNGEN
107
SOLAR-X 132
DAUSEND DODE DROLLE
13
ALIEN CONTACT 39
PARADISE 41
PHANTASTISCH! 1
DER BARDE 5
RISSZEICHNUNGS-JOURNAL
111/RISSZEICHNUNGS-JOURNAL 112
PERRY RHODAN PERSPEKTIVE
50
TUMOR 12
SOLAR-TALES 1
TERRAsse 20
SPACE TIMES 1
DER HEROLD 30
SFGH-CHRONIKEN
193
52 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, Preis: unbekannt (bitte erfragen).
Bezug: SCIENCE FICTION GRUPPE HANNOVER, Fred
Körper, Ferdinand-Wallbrecht-Str. 82, 30163 Hannover, E-Mail: Fkoerper@iname.com.
Diesmal beschäftigen sich die SFGH-CHRONIKEN
mit Science Fiction von vorgestern: Ein vor katholischen Theologen anno
2000 gehaltener Vortrag über R. H. Bensons Roman HERR DER WELT aus
dem Jahre 1923 soll Aufschluß liefern über apokalyptische Visionen
als gemeinsames Thema von Religion und SF. Lord of the World sei ein "heimlicher
Bestseller der katholischen utopischen Literatur". Die Analyse läuft
aber letztlich doch wieder auf eine Unvereinbarkeit der beiderseitigen
Sichtweisen hinaus (– dem SF-Streifen DER JÜNGSTE TAG zum Trotze).
Der Vortrag läßt erkennen, daß der HERR DER WELT eine
Dystopie ist, die in besonderem Maße als von der Zeit überholt
angesehen werden muß. Die Spekulationen des Romans über politische
Entwicklungen haben sich als absolut falsch erwiesen. Schade eigentlich,
daß man nach einem gelungenen Brückenschlag zwischen Religion
und SF regelmäßig erfolglos sucht. Ist das Christentum nicht
zukunftsfähig? Kann z. B. der Papst niemals eine zukunftsweisende
"Enzyklika über den Weltraum" erlassen, wie Ray Bradbury sie in der
Geschichte "Die Mechanismen der Freude" vermißt? Gerade das wäre
doch für einen Vortrag vor katholischen Theologen ein reizvolles Thema
gewesen, statt über einen Roman zu referieren, der zwar wie eine Art
Bindeglied aussieht, aber in unserer Zeit nichts mehr auszusagen vermag.
Ein Erlebnis der besonderen Art ist die
andere Dystopie von vorgestern: "Der letzte Buchhändler" von Sebastian
Scharnagel aus dem Jahre 1925 – eine Vision für 1975. Bei der Lektüre
ist man zunächst versucht, an eine noch theoretisch tragfähige
Spekulation zu einem Aussterben des Buches zu denken, und fühlt sich
an FAHRENHEIT 451 erinnert. Wolfgang Thadewald klärt sodann unter
dem Titel "Eine nicht wirkliche Geschichte" über die historischen
Hintergründe auf, nämlich die damalige Angst des Buchhandels
vor solchen Buchgemeinschaften, wie wir sie noch heute z. B. in Gestalt
von Bertelsmann kennen. Da weder der Untergang des Buchhandels noch gar
der des Buches reell drohen, ist auch diese Dystopie überholt.
Somit legen uns die SFGH-CHRONIKEN zur
eigenen Beurteilung zwei Beispiele dafür vor, daß auch noch
so überzeugende Zukunftsängste sich als unbegründet erweisen
oder sich durch neue Entwicklungen erledigen können – eine Erfahrung,
die uns gerade anhand der vielen vor dem Hintergrund des kalten Krieges
entstandenen Weltuntergangsszenarien nicht fremd sein dürfte und die
Hoffnungen auch gegenüber Geißeln unserer Zeit wie den globalen
Klima- und Umweltschrecken erwecken kann.
In ihren Bemühungen um anspruchsvolle
und gediegene Inhalte schießen die CHRONIKEN allerdings mit dem Abdruck
der Laudatio auf den Roman DER GEDANKENLESER von Gunter Gross über
das Ziel hinaus: Mag am Anfang dieser Rede noch manch sprachliche Schönheit
das Ohr des Zuhörers verwöhnen, so werden die Formulierungen
doch immer salbungsvoller bis hin zur Unerträglichkeit. Da lobt man
sich doch seine behagliche Ecke als Subkultur, in der keine befrackten
Würdenträger ihrer Offizialität frönen, sondern man
auf sperrigen Stühlen in ungeschmückten Sälen miteinander
im Grillpartyton plaudert.
Die SFGH-CHRONIKEN seien in ihrer Art
gleichwohl zur Lektüre empfohlen. Wohlan!
Clemens Nissen s. ps., Neuenburg
ÜBERALL-MEINUNGEN
107
40 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.),
Mittelheftung.
Auflage: 50 Exemplare, Preis: unbekannt
(bitte erfragen).
Bezug: SFC ÜBERALL, Harald Rosenkranz,
Am Bahnhof 8, 59514 Welver-Borgeln, E-Mail: harald.rosenkranz@t-online.de.
Internet: www.sfcue.de.
Die ÜBERALL-MEINUNGEN sind das monatlich
erscheinende Clubzine des SFC ÜBERALL, das sich im sauberen Layout
präsentiert.
Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinspublikationen,
die in erster Linie Interna bieten, ist das ÜM 107 auch für Außenstehende
äußerst interessant und lesenswert. Die Atmosphäre erinnert
ein wenig an die der CLUBNACHRICHTEN des PRBCBS.
Neben einigen Leserbriefen finden sich
Rezensionen, einmal zu James Whites ORBIT HOSPITAL-Zyklus von Rupert Schwarz,
ferner zum neuen Kult HARRY POTTER" von Daniela Detemple-Hertrampf, einen
TV-Plan von Harald Rosenkranz, in dem alle wöchentlich laufenden phantastischen
TV-Serien erfaßt sind, wenige Grafiken von u. a. Reinhard Zens.
Der Schwerpunkt in dieser Ausgabe liegt
auf einem sorgfältig recherchierten Artikel von Daniela, der sich
ausführlich mit der Historie des Hexenwahns in Europa befasst. Ergänzt
wird er durch einige kleine Sagen, in denen Hexen der unterschiedlichen
Art vorgestellt werden wie die Hasel-, die Milch- oder auch die biblische
Hexe von Endor, und diverse andere unheimliche Kurzgeschichten. Ein weiterer
Exkurs führt in die Moderne, denn im Rahmen der New Age-Bewegung wurde
der "neue alte Hexenglauben" reanimiert. Die Texte sind flüssig geschrieben
und durch den Einschub der Sagen sehr unterhaltsam. Was ich hier vermisst
habe, ist ein Vergleich mit den Hexen anderer Kulturen, die teils verehrt,
gefürchtet und mitunter auch verfolgt wurden.
Noch erwähnenswert ist das Vorwort,
in dem sich Stefan König mit dem allseits bekannten Problem auseinandersetzt,
dass Fanzines und Clubs dahin siechen, weil es an Nachwuchs mangelt. Suchen
die meisten die Schuld bei den geburtenschwachen Jahrgängen und dem
veränderten Freizeitverhalten/Internet, so wird hier noch ein dritter
Faktor nominiert, nämlich die PRFZ, die seit ihrem Bestehen nicht
etwa Clubs unterstützt und Aktive zusammenführt, sondern die
Neueinsteiger, die vom Fandom und seinen Möglichkeiten eigentlich
gar nichts wissen, durch viel Werbung und ein professionelles Magazin anlockt,
darüber hinaus jedoch nicht viel "Fannisches" zu bieten hat, am allerwenigsten
Gelegenheiten, selbst aktiv zu sein. Daß sich jugendliche Leser ins
Kinderzimmer hocken und mit ihren zwei Freunden "Wir gründen einen
PR-Club." spielen, ist seither vorbei.
Die ÜM 107 sind ein kleines, aber
empfehlenswertes Fanzine, und der SFCÜ kann zweifellos zu einer neuen
Heimat werden für Leute, die gerade auf der Suche nach einem übersichtlichen
(um 40 Mitglieder), netten und aktiven Club sind.
Nebenbei: Es gibt auch wieder einen Story-
und Grafik-Wettbewerb. Wer Interesse hat, kann sich auf der Homepage kundig
machen.
Irene Salzmann, Kranzberg
SOLAR-X 132
60 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.),
Mittelheftung.
Auflage: 110 Exemplare, 4,00 DM, 12er-Abonnement
45,00 DM.
Bezug: ANDROMEDA SF-CLUB HALLE, Wilko
Müller jr., Volhardstr. 20, 06112 Halle/S., E-Mail: asfc@wilkomueller.de.
Internet: http://www.solar-x.de.
Bankverbindung: Hypo Vereinsbank Halle
(BLZ 800 200 86), Konto 7800444.
Die letzte Ausgabe des Jahres 2000 liegt
vor. Und entgegen der Ankündigung von einem Jahr zuvor gibt es keine
Fortsetzung des "fin de siecle"-Bandes, der im Dezember 99 zum angeblichen
Jahrtausendwechsel erschien. Grund dafür: noch nicht genügend
passendes Material, kommt also erst im Januar. Daher legt Wilko der Unermüdliche
zum Jahresausklang eine "traditionelle" SX-Ausgabe vor, die inhaltlich
erneut eine deutliche Dominanz der zahlreichen – man könnte fast sagen
zahllosen – Buchrezensionen enthält und nur zwei Kurzgeschichten,
die dann etwas Futter für den Rezensenten bieten.
Frank Roger, der schon in der Vergangenheit
ein gern gesehener Autor für SX gewesen ist, leitet den kleinen Storyreigen
mit der Geschichte "Der Geschichtenerzähler" ein. Er beschreibt einen
Forscher, der in einer Höhle alte Wandzeichnungen entdeckt, und bei
der Rückkehr den Ausgang nicht wieder findet, sich offenbar in einem
Labyrinth aufhält. Schließlich findet er heraus, daß der
unbekannte Zeichner der Wandgemälde das gleiche Schicksal erlitten
haben muß und am Ende beschließt der verzweifelte Protagonist,
seine eigene warnende Geschichte an die Wand zu schreiben. Dieser simpel
wirkende Plot wird von Roger gut umgesetzt, da er eine düstere, beklemmende
Atmosphäre zu zeichnen imstande ist. Das Ende der Geschichte wirkt
dennoch ein wenig unbefriedigend, denn bei all dem Horror, den der Verirrte
empfinden muß, bleibt der Kulminationspunkt der Geschichte für
den neugierigen Leser aus, er hängt am Ende etwas in der Luft. Trotzdem
ein schöner kleiner Grusler.
Ein so positives Urteil kann über
die Story "Ambrosia" von Daniel Hengst leider nicht gefällt werden.
Sowohl stilistisch wie inhaltlich vorhersehbar, beschreibt sie eine Zukunft,
in der Unsterblichkeitspillen verteilt werden, jedoch nur an jene, die
"nützlich" sind. Ein Wissenschaftler, der an einer neuen Theorie arbeitet,
gerät in die Maschinerie des Ambrosia-Verteilungsnetzwerkes und scheitert
an ihr, weil jemand anders die Ambrosia-Ration abzweigt, um seine Freundin
zu retten. Ein im ganzen eher langweiliges und ohne größere
Höhepunkte heruntergeschriebenes Geschichtchen, dem man die relative
Ungeübtheit des Autors, der damit seine Debütstory in SX abliefert,
deutlich anmerkt.
Ansonsten: Rezis, Rezis, Rezis bis zum
Abwinken, eine durchwachsene, dem SX-Durchschnitt entsprechende Ausgabe
ohne größere Höhen und Tiefen, eben solide Fanzine-Handwerksarbeit,
wie wir sie aus dem Hause Müller gewohnt sind.
Dirk van den Boom, Saarbrücken
DAUSEND DODE DROLLE
13
52 Seiten DIN A 4, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 6,80 DM, 4er-Abonnement
32,00 DM.
Bezug: DDD Verlag GmbH, c/o Albert
Wolf, Schillerstr. 15, 97074 Würzburg, E-Mail: ddd-redaktion@gmx.de.
Internet: www.dausenddodedrolle.de.
Bankverbindung: Städtische Sparkasse
Würzburg (BLZ 790 500 00); Konto 55004.
Wer mit "Grad 4, LP -, AP 4W6+4, Res. +15/15/15,
- R, RW 50, HGW - B30, Abwehr +13" etwas anfangen kann, der ist bei DDD
genau richtig. Das unterfränkische Magazin für den begeisterten
Rollenspieler bietet auch in der dreizehnten Ausgabe wieder jede Menge
Stoff für neue Szenarien und Abenteuer.
Ganz
unkonventionell wird erst einmal die Bibliothek eines jeden Zauberers erweitert.
Rico Nielin erfindet ein paar Zauberbücher, die dem einen anderen
Helden helfen können, spannende Abenteuer zu bestehen. Zwölf
Zauberbücher stellt er der Reihe nach vor. Aber bereits bei diesem
ersten Beitrag offenbart sich das Dilemma, in dem ein Nicht-Rollenspieler
steckt, wenn er sich an DDD heranwagt. Ich kann die Phantasie und den Fleiß
bewundern, mit dem Nico sich immer wieder neue Eigenschaften der Bücher
ausdenkt. So richtig spannend finden kann ich es nicht.
Das setzt sich fort. Mit "Eine schmackhafte
Geschichte" schlägt Falk Steinle ein Szenario für ein Gruppenabenteuer
vor. Es gilt – wieder einmal – eine unschuldige Jungfrau aus den Klauen
ihres dämonischen Vaters zu entführen und zu dem verliebten Bräutigam
zu bringen. Falk schildert das Szenario sehr detailliert und läßt
sich viel Raum für die Beschreibung einzelner Einrichtungsgegenstände,
die es manchmal in sich haben. Aus dem Szenario-Vorschlag hätte leicht
eine nette und humorige Fantasy-Geschichte werden können. Als Nicht-Rollenspieler
frage ich mich dagegen, warum ich wissen muß, daß die Vorratskammer
des Zauberers gefüllt ist mit Fässern und Regalen voller Lebensmittel,
das Gästezimmer ganz in Grün gehalten ist und welche Gegenstände
in der Toilette stehen.
Für mich interessanter war der Beitrag
von Carsten Grebe über die "Drachen auf Midgard". Von der Geburt der
Drachen bis zu ihrer Vorliebe für Rätselspiele liefert Carsten
eine schöne Charakterstudie dieser mythischen Wesen. Die dann folgenden
Szenario-Vorschläge waren mir dagegen zu langwierig, um sie wirklich
interessiert lesen zu können. Ebenso ging es mir mit der ausführlichen
Schilderung der "Gewölbehallen von Karthool".
DAUSEND DODE DROLLE ist ein sorgfältig
und routiniert gemachtes Magazin. Das Layout ist professionell und passend
zum Inhalt. Ein Rollenspieler wird an dem Heft nichts aussetzen können.
Für alle anderen sind die Beiträge allerdings zu einseitig. Lediglich
ein Buchtip und ein paar Lesehinweise können vielleicht andere Leser
ansprechen. Das ist zu wenig, um für ein breites Publikum interessant
zu sein. Aber das wollen und müssen die Macher der toten Trolle auch
nicht. Allein die Vielzahl der ganzseitigen Anzeigen im Magazin zeigt,
wie groß der Markt für Rollenspieler mittlerweile geworden ist.
Da kann man es leicht verschmerzen, einen Leser wie mich nicht zu seinen
Stammkunden zählen zu dürfen.
Holger Marks, Marburg
ALIEN CONTACT 39
64 Seiten E 5, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 7,80 DM, 4er-Abonnement
30,00 DM.
Bezug: Edition AVALON, Graudenzer Str.
1a, 10243 Berlin, E-Mail: AC@epilog. de.
Internet: http://www.epilog.de/go/AC.
Bankverbindung: Bank 24 (BLZ 380 707
24), Konto 141104000, lautend auf Dirk Kurth.
Die 39. Ausgabe von ALIEN CONTACT wird
von den Beiträgen des englischen SF-Autors Ian Watson dominiert. In
seinem Artikel "Die Ich-Illusion" reißt er die Fragen nach der Entstehung,
der Funktionsweise und der Prägung des menschlichen Bewußtseins
an, die bereits Themen mancher SF-Romane waren, und bietet damit eine hochinteressante
Lektüre.
Mit einer weiteren modernen Wissenschaft
beschäftigt sich Watson in seiner Kurzgeschichte "Kopfüber",
leider nicht genauso souverän. Die Story wirkt etwas konfus: Der Protagonist
läßt seinen Kopf einfrieren, um in der Zukunft wiederbelebt
zu werden. Als dies geschieht, haben Nanoroboter die Menschen verdrängt
und bereiten sich zum Flug nach den Sternen vor, mit den Köpfen der
(wiederbelebten) Menschen als Galionsfiguren an den Spitzen ihrer Raumschiffe...!
Macht das über den bloßen Effekt hinaus Sinn?!
Nicht allzu plausibel ist auch der "Railway
Blues", den Silke Rosenbüchler singt. In einem verwahrlosten Bahnhof
warten verkrüppelte Menschen auf einen der seltenen Züge in die
Stadt, wo zumindest ihren Kindern Schutz gegen die Seuche zuteil wird.
Die Stadt ist zu Fuß nicht zu erreichen, und die Züge nehmen
nur einen Teil derjenigen auf, die sich am längsten im Bahnhof aufhalten.
Mag sein, daß die Autorin hier eine Reihe von Metaphern präsentiert,
nur: worauf?! Die Geschichte beeindruckt eher durch ihre
düstere Atmosphäre.
Die zwei übrigen Stories sind dagegen
erfreulicher. "Kommen Sie oft hierher?" von Myra Çykan ist eine
flott geschriebene Parodie auf das Klischee des Space-Cowboys und -girls.
"Happy Independence Day" von Michael Szameit ist deutlich satirischer und
wirkt zunächst etwas befremdlich. Die Amerikanisierung hat nicht nur
zum Beitritt Deutschlands in die USA geführt, sondern auch zum Verbot
der deutschen Sprache, was die Bildung eines Schwarzmarktes, in dem Original-deutsche
Artikel gehandelt werden, und natürlich auch einer Widerstandsbewegung
provozierte. Die Pointe von "Happy Independence Day" ist etwas flau.
Neben den üblichen Rubriken (Rezensionen
von internationaler und deutscher SF, von Computerspielen und der nächsten
Folge von "Science Fiction History", des sehr interessanten Rückblicks
auf diverse Ereignisse in der Historie des Genres) enthält AC 30 einen
weiteren Artikel. Michael Iwoleit hat eine Umfrage nach den besten Romanen
der SF durchgeführt, die keine überraschenden Ergebnisse brachte.
Auch in seinen Ergebnislisten finden sich Namen wie Ursula LeQuin, H. G.
Wells, Philip K. Dick, Robert A. Heinlein, Isaac Asimov u. a. sowie die
bekanntesten Romane. Lag der AC-Redaktion kein Artikel vor, den sie anstelle
der soundsovielten Wiederholung jener Umfrageaktion (auch wenn sie zum
ersten Mal unter überwiegend deutschsprachigen Autorinnen und Autoren
durchgeführt wurde) hätte veröffentlichen können?!
ALIEN CONTACT 39 enttäuscht etwas,
vorwiegend bei den primär-, weniger bei den sekundärliterarischen
Beiträgen, unter denen freilich einer überflüssig anmutet.
Armin Möhle, Wallenhorst
PARADISE 41
88 Seiten DIN A 5, Kleinoffset, Mittelheftung.
Auflage: 50 Exemplare, 6,50 DM, 4er-Abonnement
24,00 DM.
Internet: www.terranischer-club-eden.de.
Bezug: TERRANISCHER CLUB EDEN, Marc
Schneider, Siemensstr. 14, 02708 Löbau, E-Mail: aphilie@gmx.de.
Nomen est omen? PARADISE nennt sich das
Fanzines des TCE. Das Layout ist sauber, aber nicht starr, so daß
die Textmengen dem Auge angenehm präsentiert werden. Für etwas
Auflockerung sorgen zudem die Abdrucke diverser Cover und einzelne Grafiken
von Wintermute, die auch das Cover zeichnete.
Allein, beim Inhaltsverzeichnis sind die
Seitenangaben offenbar ins Nirwana abgedriftet...?
Den Lesern werden viele News und Rezensionen
geboten, einmal zu gängigen Media-Serien wie STARGATE und STAR TREK,
aber auch zu Heftreihen wie PERRY RHODAN und der neuen SF-Fan-Serie TETTUNGSKREUZER
IKARUS von Arkham Press. Weitere Rubriken widmen sich der Musik, darunter
ein Porträt der DDR-Band KARAT (Wer erinnert sich noch nach so vielen
Jahren? – Ich glaube, irgendwo habe ich sogar eine verstaubte LP, die mir
meine Cousine schenkte, aber die IRON BUTERFLY & Co. nicht toppen konnte.),
sowie der Wissenschaft, z.B. mit "Neues vom Mars".
Einen zweiten Schwerpunkt neben dem gut
recherchierten Sekundärteil machen die eher durchschnittlichen Stories
aus. Guardian J’Elric opfert mit seiner essayhaften "Morgendämmerung"
und den versuchsgruseligen "Blood Brothers" eine richtige Handlung zu Gunsten
pathetischer Schwülstigkeiten – und das im Inhaltsverzeichnis genannte
"Wintersonnenwende" scheint dem Weg der Seitenangaben ins lauschige Nichts
gefolgt zu sein. Rheda setzt sich in zwei Erzählungen humorig mit
dem Lara Croft-Boom auseinander, der nun wieder durch ein neues Spiel und
einen Realfilm angeleiert wird. Selana Bashir siedelt ihren "Untergang
von Atlantis" im SG-Universum an – doch wird der Leser schon nach wenigen
Seiten mit "Fortsetzung folgt" vertröstet, was natürlich die
Frage aufwirft, wie viele sich nach einem Vierteljahr in Nr. 42 noch an
das Vorausgegangene erinnern werden.
Der beste Beitrag ist zweifellos der "Humor",
eine Auflistung sattsam bekannter Filmklischees, die köstlich zu lesen
sind.
PARADISE 41 ist ein handwerklich ordentlich
erstelltes Clubzine, diesmal ohne wahre Höhepunkte, das sich hauptsächlich
an PR- und Media-Fans wendet, ferner weitere, interessante Beiträge
offeriert. Etwas irritierend sind die ganzen Pseudonyme, aber wenn sie
keinen Strom verbrauchen, kann man engelhaft darüber hinweg sehen.
Irene Salzmann, Kranzberg
PHANTASTISCH! 1
58 Seiten DIN A 4, Offset, Mittelheftung.
Auflage: 2.000 Exemplare, 8,90 DM,
4er-Abonnement 32,00 DM.
Bezug: Verlag Achim Havemann, Harlingen
119, 29456 Hitzacker.
Internet: www.phantastisch.de.
Ein Jahr lang wurde PHANTASTISCH! als Beilage
in der SOL getestet, nun hat es sich unter dem Chefredakteur Klaus Bollhöfener
zu einem eigenständigen Magazin gemausert.
Anläßlich seines neuen Romans
QUEST findet man auf den ersten Seiten ein Interview mit Andreas Eschbach,
dem Aushängeschild der deutschen SF. Dreh- und Angelpunkt des Gesprächs
ist natürlich sein neues Werk, aber es werden auch einige allgemeine
Fragen gestellt. Zusätzlich darf sich der Leser über eine überzeugende
Leseprobe von QUEST freuen, das eine typische Space Opera ist und in dem
Universum der HAARTEPPICHKNÜPFER (Eschbachs Debütroman) angesiedelt
ist. Um das Thema Eschbach abzurunden werden die Artikel von Rezensionen
zu all seinen bisher erschienen Büchern begleitet.
Das
Cover zu QUEST und gleichsam dieser PHANTASTISCH! Ausgabe schuf Thomas
Thiesmeyer, der ebenfalls in einem Kurzinterview zu Wort kommt.
Ebenfalls große Beachtung findet
die verstorbene Phantastik-Autorin Marion Zimmer-Bradley. Der Leser erfährt
nicht nur allerhand über ihr bewegtes und auch sehr dramatisches Leben,
sondern auch einiges über ihr Lebenswerk DARKOVER.
Dem Comic INDIGO von Robert Feldhoff und
Dirk Schulz widmet sich anläßlich einer Neuauflage beim Carlsen
Verlag recht anpreisend Klaus N. Frick.
Pierre, ein Apotheker-Lehrling, hat in
"Mutter Kröte" den Auftrag, einige ominöse Arzneien von der Hexe
Mère Antoinette zu kaufen. Diese ist von Grund auf abscheulich und
gleicht eher einer Kröte als einem Menschen, trotzdem gelingt es ihr
mit Hilfe eines "präparierten" Weines die Wahrnehmung des Jungen zu
verschleiern und ihn gefügig zu machen und in ihr Bett zu zerren.
Erst am nächsten Morgen begreift Pierre was wirklich geschah und flüchtet...
"Mutter Kröte" vermag dem Leser wohlige Schauer zu bereiten. Die Erzählung
ist dem Storyband NECROPOLIS von C. A. Smith entnommen, der im März
diesen Jahres im Blitz Verlag erscheinen wird.
Sicherlich noch für viele Leser reizvoll
ist der Report über die DUNE-Neuverfilmung, die voraussichtlich im
März 2001 von PRO SIEBEN ausgestrahlt wird. Man stößt hier
auf einige interessante Blicke hinter die Kulissen und erfährt mit
welchen – zum Teil simplen – Tricks dem Zuschauer eine fremde Welt vorgegaukelt
wird.
Neben diesen findet man noch einen wissenschaftlichen
Artikel zu extrasolaren Planeten und allerlei phantastische Meldungen,
die die Welt narrten oder verblüfften. Gute Bücherrezensionen
runden das Ganze ab.
Die SOL-Tochter steht ihrer Mutter optisch
in nichts nach. Das Layout ist sauber und recht großzügig (um
nicht zu sagen verschwenderisch), sämtliche Artikel und Interviews
haben eine hohe Qualität.
PHANTASTISCH! könnte vielleicht eine
große Zukunft bevorstehen. Im Gewand eines professionellen Magazins
dürfte es das einzige in Deutschland sein, das sich verschiedenen
Genre widmet und kein Hausmagazin von irgendwelchen Serien oder Rollenspielen
ist. Bleibt die Frage wie der Markt reagiert und ob sich die Genregewichtung
nicht noch über kurz oder lang verschiebt, was ja nicht das schlechteste
sein muß...
Timo Kümmel, Weyhers
DER BARDE 5
108 Seiten DIN A 5, Kopie, Mittelheftung.
Auflage: 100 Exemplare, 12,00 DM.
Bezug: SFC STARDRAGONS, Eva Kalvoda,
Geblergasse 1/120, A-1170 Wien, E-Mail: kills_first@xpoint.at.
Der BARDE ist das Storymagazin des österreichischen
SF-Clubs STARDRAGON und wartet diesmal nur mit einer einzigen, über
viele Jahre von Fred H. Schütz fortgesetzten Geschichte in der Art,
wenn auch nicht ganz von der Qualität von PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS
auf. Das es sich bei "Die Reise zum Zentrum der Galaxis" um eine Fortsetzungsstory
handelt, wird erst durch das Nachwort Hermann Urbaneks deutlich, dem Leser
präsentiert sich zunächst eine etwas wirre Odyssee durch ein
verrücktes Universum, das vor allem aus Anspielungen auf bekannte
literarische und cinematographische Figuren und Szenen besteht. Dabei ist
nur ein Teil dieser Protagonisten dem phantastischen Genre entlehnt, was
aber nicht weiter von Belang ist, da der Autor eine anfangs eher krude
Idee im Lauf der Handlung zu einer ungewöhnlichen und passagenweise
sogar fesselnden und amüsanten Geschichte ausgebaut hat, die weder
Anfang noch Ende zu haben scheint, und diese auch nicht benötigt.
Die einzelnen Episoden erschienen ursprünglich
in einem Zeitraum von über zehn Jahren im Fanzine FUTURE MAGIC, bis
sie jetzt als gesammelter Nachdruck erstmals komplett in DER BARDE 5 vorliegen.
Die Hauptperson der Geschichte, ein typischer Held wider Willen, findet
auf dem Trödelmarkt ein altes Messingbett. Damit fängt der ganze
Nonsens an, denn das antike Schlafmöbel entpuppt sich – mit weiterem
Zubehör – als sehr ausgefallenes Raumgefährt und die Reise führt,
diverse Haken schlagend, direkt ins Zentrum der Galaxis. Bis dahin ist
es aber ein weiter Weg, der von exotischen Welten gesäumt wird und
dem namenlosen Helden sowohl obskure, als auch erotische Reisegefährt(inn)en
beschert. Aber keine falschen Hoffnungen: Es geht trotzdem sehr gesittet
zu, die Gefahr als jugendgefährdende Schrift indiziert zu werden,
besteht mit Sicherheit nicht. Die Erzählung lebt von Andeutungen und
überläßt der Phantasie und Belesenheit des Konsumenten
das Weitere. Dabei mixt Fred H. Schütz einen derartigen Kessel Buntes
zusammen, daß die weitere Entwicklung der Geschichte für den
Leser immer neue Überraschungen bereithält. Für diejenigen,
die die Story schon in FUTURE MAGIC verfolgten, wird es ein Wiedersehen
mit alten Bekannten, für die neu Dazugekommenen eine frische unterhaltsame
Lektüre.
Während das Heft zwar durchweg im
Werkdruck gehalten ist, ziert es dennoch ein Vierfarbcover von Franz H.
Miklis, zu dem er durch den Altmeister der Fantasy, Jack Vance, inspiriert
wurde. Wer das ganze Bild der "Nachtflocke" ansehen möchte, sollte
sich den Zyklus VANCE WORLD 2 besorgen, auf dem Titelbild ist nur ein Ausschnitt
aus dem Original, eben jede Nachtflocke, abgebildet.
Siegfried Breuer, Berlin
RISSZEICHNUNGS-JOURNAL
111
40 Seiten DIN A 4 quer, Offset, Mittelheftung.
Auflage: 500 Exemplare, 11,50 DM; 4er-Abonnement
40,00 DM.
RISSZEICHNUNGS-JOURNAL 112
40 Seiten DIN A 4 quer, Offset, Mittelheftung.
Auflage: 500 Exemplare, 11,50 DM; 4er-Abonnement
40,00 DM.
Bezug: RISSZEICHNER CLUB DEUTSCHLAND
(RCD), Georg Joergens, Talstr. 60a, 40217 Düsseldorf, E-Mail: GJoergens@aol.com.
Internet: http://www.rz-journal.de.
Bankverbindung: Postbank Essen (BLZ
360 100 43), Konto 3687 44-437.
In den RISSZEICHNUNGS-JOURNALEN 111 und
112 findet sich eine Vielzahl von Rißzeichnungen.
Die meisten sind Beschreibungen aus der
PERRY RHODAN-Serie entlehnt, einige entstammen auch der Welt von STAR TREK.
Unübersehbar ist allerdings, daß das komplette PR-Universum
eine weitaus größere visionäre Vielfalt eröffnet als
ein einzelnes Raumschiff, das ewig durch die unendlichen Weiten scheppert.
Dies zeigt sich besonders im RZJ 112 beim Thema "Terranische Alltagswelt".
Vom Stadtbild zukünftiger Metropolen über Freizeitgestaltungen
("Vakuum-Segler", "Holoball"), Wohnungseinrichtungen (incl. Bad und Küche),
Geschäfte (Kaufhaus) bis hin zum "Tiefsee-Bungalow als Wochenendhaus"
reicht der optische Einblick in die PR-Alltagswelt.
Gregor
Paulmann beschwert sich in RZJ 111 bitterlich darüber, daß zu
wenige Rezensionen eintreffen würden. Nun, das Heft selbst enthält
nicht weniger als 20 Reaktionen auf einzelne Zeichnungen mit Kritiken wie
"Aus
der dargestellten Entfernung sollte die zernarbte Oberfläche wegen
der schwarzen Farbe nicht so deutlich ausfallen." oder "(...) hat immer
noch eine innovative Kettenführung, obgleich ich nicht der Mechaniker
sein möchte, der eine solche Kette eventuell reparieren muß."
oder "Um die Schnittkanten noch deutlicher von einander abzugrenzen und
es für das Auge einfacher zu machen, hätte er alle Linien eines
unten liegenden Segmentes ein bisschen mit den kreuzenden Linien des darüber
liegenden Teils aufhören lassen oder eine weiße Umrißlinie
hinzufügen sollen." Solche Kommentare würde ich selbst gern abgeben
– wenn ich nur darauf käme!
Mir ist in den alten PR-Rißzeichnungsbänden
(1971, Nr. 1, Seite 38 f.) einmal aufgefallen, daß ein Flottentender
Purzelbäume schlagen müßte, wenn am unteren Rand angebrachte,
nach hinten gerichtete Impulsstrahltriebwerke gezündet würden.
Solche krassen, auch dem Laien auffallenden Fehler gehören offenbar
schon lange der Vergangenheit an. Die Bilder in den RZJ wirken technisch
perfekt, (geringe) Abstriche sind allenfalls noch bei der natürlichen
Darstellung von Lebewesen zu machen. Die Grenze zwischen Fan und Profi
ist offenbar gerade bei den Rißzeichnern besonders schmal.
Wer auf dem WeltCon 2000 oder auf Video
den "Opener zur Vorstellung der PR-Serie" des PROC gesehen hat – computeranimierte
Weltraumszenarien, unterlegt mit der "Pax Terra"-Musik, der kann sich vielleicht
positiv vorstellen, wie die in ein bis zwei Jahren wohl erscheinende PR-Fernsehserie
äußerlich aussehen sollte. Das Verdienst, die literarischen
Phantasien der Autoren bis zur Perfektion visualisiert und in der Vorstellung
konkret greifbar gemacht zu haben, gebührt dem unablässigen Elan
der PR-Rißzeichner. Genießen kann die Zeichnungen jeder. Kritisieren
kann sie nur noch der Fachmann.
Clemens Nissen s. ps., Neuenburg
PERRY RHODAN PERSPEKTIVE
50
68 Seiten DIN A 5, Kleinoffset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 6,50 DM.
Internet: http://www.light-edition.midroth.com/prplight.htm.
Bezug: Achim Havemann, Harlinger Str.
119, 29456 Hitzacker, E-Mail: ahavemann@t-online.de.
Die PRP ist eine Koproduktion der LIGHT
EDITION, des SFC UNIVERSUM, des PR ONLINE CLUB und der ATALAN FANZINE SERIE.
Neben dem zweimonatlich erscheinenden Zine gibt es auch eine Online-Version
unter http://www.light-edition.midroth.com/prplight.htm – für alle,
die einmal hineinschnuppern wollen.
Diesmal wird ein Jubiläum gefeiert:
Die Nr. 50 ist wie immer im sauberen Layout auf gutes Papier gedruckt und
hat diesmal ein Hochglanzcover erhalten, das ein wenig vom üblichen
Schema durch ein etwas anderes Motiv, erstellt von Andreas Adamus, abweicht.
Wer das Heft bei einem Con auf einem der Tische liegen sieht, wird davon
bestimmt optisch angesprochen.
Zunächst wird in den Vorworten der
runde Geburtstag gewürdigt, u. a. von Rüdiger Schäfer, der
die PRP 33 Ausgaben lang betreute. Er gibt einen kleinen Rückblick
auf die Geschichte des Heftes, beschreibt auch die Weiterentwicklung seiner
Einstellung zu PR, zum Fandom und vielen anderen Dingen, die im Laufe der
Jahre mit eingeflossen sind und zweifellos von den anderen Aktiven, die
ebenso lange im Fandom sind, geteilt oder zumindest nachempfunden werden.
Dann geht es auch schon weiter mit dem
bewährten Konzept:
Ausführliche Besprechungen stellen
die PR-Romane 2026 bis 2033 vor. Da mehrere Rezensionen zu einem Heft vorliegen,
kann sich der Leser ein rundes Bild machen. Andreas Nordiek, Michael Thiesen
u.a. gehören zu den Schreibern.
Werner Höbart führte ein Interview
mit Andreas Findig, der mit der Nr. 2016 sein Debüt bei PR feierte.
Ergänzt wird dieser ausführliche Beitrag, der den neuen Autoren
vorstellt, durch einige Fotos.
Von Werner stammt ferner ein weiteres
Kapitel aus der PR-Story "Wer hat Angst vor dem Sternenwolf?", welche "Zeit
der Unschuld" fortsetzt. Es ist nicht leicht, den Überblick zu behalten,
wenn alle zwei Monate immer nur drei, vier Seiten erscheinen. Für
Neuleser gibt es zwar eine kleine Zusammenfassung, aber wer steigt schon
gern in eine fortgeschrittene Handlung ein? Das Zerpflücken einer
Geschichte in Kleinstteile ist ein Kritikpunkt.
Darüber hinaus gibt es wenige Grafiken,
diesmal von Jupp Dienst und Peter Lang, weitere Rezensionen, Con-Nachlesen
u. a. Rubriken, in denen sich alles um unseren Erben des Universums dreht.
Die PRP stellt eine gelungene Ergänzung
zur PR-Serie dar und bietet den Fans viele Hintergrund-Infos. Für
Nicht-PR-Leser beinhaltet sie allerdings keine interessanten Beiträge.
Irene Salzmann, Kranzberg
TUMOR 12
52 Seiten DIN A 4, Kopie, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 7,50 DM.
Bezug: Heiko Henning, Sandweg 38, 20257
Hamburg.
Die 12. Ausgabe des bekannten Horror-Fanzines
TUMOR erscheint diesmal einzeln nummeriert: Wenngleich der Rezensent aus
dem Impressum nicht erfahren konnte, welche Gesamtauflage das Heft hat,
so weiß er doch zumindest, Heft Nr. 060 in seinen Händen zu
halten. Für was auch immer das gut sein möge...
TUMOR 12 ist wie immer voll gepackt bis
an die Grenze des Konsumierbaren, mangelnden Fleiß bei der Zusammenstellung
seines voluminösen Kompendiums kann man Redakteur Heiko Henning jedenfalls
ganz sicher nicht vorwerfen. Auf den 52 eng gesetzten Seiten finden sich
vor allem Rezensionen, und hier vor allem alte, d. h. über Publikationen
im professionellen wie Fan-Bereich – darunter auch CDs, Comics, Computerspiele
und Filme – die schon einige Zeit auf dem Buckel haben. Das Interesse für
eine solche, offenbar vom Redakteur angestrebte Gesamtschau von Erscheinungen
in Deutschland, ist wohl nur beim harten Fan vorhanden, vor allem dann,
wenn alte Fanzines besprochen werden. Die wahre Sinnhaftigkeit einer solchen
Werkschau der Phantastik würde sich durch ein Gesamtregister aller
TUMOR-Ausgaben erst richtig entfalten, vielleicht wäre das ein Vorschlag,
den Redakteur Heiko Henning aufgreifen kann – dann würden die bereits
erschienenen, vergleichbar gestalteten TUMOR-Ausgaben sich in ein umfassendes
Nachschlagewerk verwandeln, was dem mit Akribie erstellten Zine noch eine
spezielle Note verleihen würde.
Soweit der sekundärliterarische Teil
auch überwiegt, Heiko hat es sich auch in der Nr. 12 nicht nehmen
lassen, die eine oder andere Story oder gefällige Illustration in
sein Heft aufzunehmen. Leider schwankt hier bei den Stories die Qualität
erheblich. Sven Augsteins Kurzgeschichte "Heilige Kriege" ist die Wiedergabe
eines Gespräches zwischen Gott und dem Satan, ein uralter Topos, der
durch sein Wiederaufwärmen auch nicht besser geworden ist: Die betont
auf "Witzigkeit" angelegte Story lockt niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.
Leider trifft das auch für den zweiten Shorty des gleichen Autors
zu: In "Manchmal reicht es schon, einfach besoffen zu sein!" wird der innere
Monolog eines Pastors beschrieben, der sich langsam besäuft und seine
Tätigkeit vor dem inneren Auge passieren lässt. Ein klassischer
Fall von "Gute Idee, schlechte Ausführung.", da der interessante Ansatz
durch Oberflächlichkeiten und Effekthascherei – hat der Pastor doch
ein Buch von Aleister Crowley auf dem Nachttisch (Huch! Der Böse!)
– völlig vernichtet wird. Der endgültige Absturz kommt dann mit
Stephan Peters' Story "Piranha", deren Details ich dem Leser hier ersparen
möchte: Billiger Splatter-Horror ohne Sinn und Verstand.
Hätte Heiko bei der Auswahl der Storybeiträge
etwas mehr Sorgfalt walten lassen, jeder könnte mit TUMOR 12 rundherum
zufrieden sein. Angesichts der primärliterarischen Abstürze jedoch
kann man froh sein, dass der interessante Sekundärbereich quantitativ
deutlich überwiegt.
Dirk van den Boom, Saarbrücken
SOLAR-TALES 1
64 Seiten DIN A 4, Kopie, Mittelheftung.
Auflage: 30 Exemplare, 7,50 DM.
Bezug: ANDROMEDA SF-CLUB HALLE, Wilko
Müller jr., Volhardstr. 20, 06112 Halle/S., E-Mail: asfc@wilkomueller.de.
Internet: http://www.solar-x.de
Bankverbindung: Hypo Vereinsbank Halle
(BLZ 800 200 86), Konto 7800444.
Die SOLAR-TALES sind ein neues Projekt
aus der SX-Redaktion, und zwar, nomen est omen, ein Storyfanzine. Es soll
Kurzgeschichten aufnehmen, die in dem von Rezensionen dominierten SX keinen
Platz finden, und Longstories eine Möglichkeit zum Abdruck bieten.
Die Auflage ist zwar noch gering (es ist verständlich, daß der
Herausgeber kein finanzielles Risiko eingehen will), dennoch ist es begrüßenswert,
daß Wilko Müller jr. mit den SOLAR-TALES 1 eines jener Fanzine
etablieren will, deren Anzahl in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen
ist, seiner optimistischen Einschätzung im Vorwort zum Trotz.
Einige Autoren sind mit mehreren Kurzgeschichten
vertreten. Von Neal Chadwick bzw. Alfred Bekker stammen vier kurze, routiniert
geschriebene und unspektakuläre Pointen-Geschichten- Frank W. Haubold
schildert in "Schwarz" eine Episode aus dem Krieg zwischen den Mondkolonisten
und den Erdbewohnern, die zwei in Gefangenschaft geratene Mondsoldaten
nicht nur für sich entscheiden, sondern ihnen auch eine gänzlich
neue Perspektive für ihre weitere Existenz eröffnet. "Das Riff",
ebenfalls von Frank, interessiert sich sehr für die Menschen, die
in ihm zu ertrinken drohen, und gerät durch einen kleinen Jungen in
Kontakt mit der modernen Zivilisation. Die Kurzgeschichten sind komplexer
als die Alfreds.
Roboter
sind die Protagonisten von Sven Klöpping. "Werbepost", nämlich
Leichenteile, erhalten Roboter, um ihnen den Tod nahezubringen. Das ist
zwar vielleicht unappetitlich, immerhin aber in sich abgeschlossen, im
Gegensatz zu Svens zweiter Kurzgeschichte, nämlich "Mutantenlöscher",
die wie ein Fragment wirkt: Ein Roboter bringt (auf virtuelle Weise?!)
einen Mutanten zur Strecke, aber die Fragen, die sich aus dieser Situation
ergeben, beantwortet die Story nicht.
Mit ungewöhnlichen Ideen und mit
einem Schuß Ironie wartet Frank Neugebauer in seinen drei Kurzgeschichten
auf. Ein "Inquisitorischer Besuch" ereilt eine jahrhundertelang von der
Erde abgeschnittene Koloniewelt, deren Entwicklung den Kardinal vor ein
theologisches Problem stellt. "Kulanz auf TURMALIN-F 6" gewährt ein
Androidenverkäufer, der sich damit als genauso menschlich wie seine
Erbauer erweist. In einem "Disko-Inferno" entdeckt der Protagonist auf
einem neu entdeckten Planeten, nun, etwas unerwartetes.
"Ein gutes Haus" von Minouche ist die
längste Story in den SOLAR-TALES 1. Ein Herrenhaus erzählt seine
Geschichte, berichtet davon, wie es seine Bewohner seinen Willen aufzwang
und, falls dies nicht funktionierte, tötete. Da die Erzählung
mehrere Generationen in der Vergangenheit zurückreicht, nutzt sich
der Plot im Laufe der Handlung zwangsläufig ab. Mit einem aufgesetzten
Ende bringt Werner Karl seinen Text "Zerrissene Herzen" zum Abschluß.
Der Protagonist findet sich in einer Welt wieder, die Kinder mit gewissen
charakterischen Merkmalen verfolgt. Er entpuppt sich als ein Sucher, der
nach Mutanten Ausschau hält, die seiner Welt helfen sollen, Kindesentführer
(aus einer weiteren Parallelwelt...) zu bekämpfen.
Viele Handlungselemente wirft Bernhard
Brunner in "Das Lager" zusammen. Die letzten, in Dschungel lebenden Menschen
werden von Cyborgs verfolgt und hoffen, in die nächste "Sphäre"
fliehen zu können. Der Protagonist findet ein verlassenes Lager vor,
trifft auf eine Handvoll Pfadfinder, die von den Cyborgs nicht angegriffen
werden, wird mit ihnen aber nochmals in Kämpfe verwickelt, denen er
sich nur entziehen kann, in dem er sich in einen Zentauren verwandelt.
In der Kurzgeschichte von Mike Clark trifft eine KI "Eine zufällige
Entscheidung", nämlich die Menschheit zu vernichten. Als ob es keine
rationalen Gründe für die Existenz (-berechtigung) biologischen
Lebens gäbe!
Von den längeren Kurzgeschichten
ist nur "Der vereiste Jungbrunnen" von Berthold Krevert völlig zufriedenstellend,
wegen des ironischen Charakters der Story und des widerspruchslosen Plots.
Drei vermeintliche Ärzte stehen vor jenem Jungbrunnen, einem Kühlschrank.
Einer von ihnen vermag sich hineinzuzwängen, bevor die Pfleger den
Raum betreten, doch der Jungbrunnen funktioniert tatsächlich...
Nach der Lektüre der SOLAR-TALES
1 lassen sich zwei – nicht überraschende – Aussagen treffen: Die kürzeren
Stories sind die besseren, und die Anzahl und der Umfang der längeren
Arbeiten ziehen den Gesamteindruck in die Richtung der Mittelmäßigkeit.
Das sollte und wird die SOLAR-X-Redaktion aber nicht daran hindern, weitere
ST-Ausgabe zu publizieren. So sind bereits zwei weitere Ausgaben mit den
Themen "Weltraum" und "Drachen" in Planung.
Armin Möhle, Wallenhorst
TERRAsse 20
28 Seiten DIN A 5, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 2,50 DM.
Bezug: Bernd Hutschenreuther, Rietzstr.
41, 01139 Dresden, E-Mail: TERRAsse@aol.com.
Bekanntlich war TERRAsse einmal ein sehr
originelles Fanzine, das sowohl etablierten als auch Debüt-Autoren
ein Forum bot. Davon kann in der letzten Zeit nur noch bedingt die Rede
sein, allenfalls die gute Qualität des Offset-Druckes setzt noch Maßstäbe.
An der zur Verfügung stehenden Zeit dürfte es wohl nicht liegen
– zwischen dem Erscheinen der einzelnen Ausgaben vergehen in der Regel
viele Monate, die Redakteure brauchen sich also keinen Streß zu machen.
Zeit genug, unter dem zur Verfügung stehenden Material das beste und
lesbarste auszuwählen bzw. auf die Suche nach Texten zu gehen, die
der Erwartungshaltung des TERRAsse-verwöhnten Lesers zu Gesicht stehen.
Gewiss, es gibt durchaus schlechtere Fan-Publikationen, aber das ist wohl
kaum der Maßstab, an dem die Dresdner gemessen werden wollen.
Zur vorliegenden Ausgabe: Der skurrile
Humor war bislang eine unverwechselbare Eigenheit von TERRAsse, in etwa
vergleichbar mit dem in "Die ersten Zeitreisen" von Erik Simon und Reinhard
Heinrich. Trockene, teils gewollt bürokratisch überhöhte
Satiren, die auch vor dem Editorial und Impressum nicht Halt machten und
sich wie ein roter Faden durch das ganze Heft zogen. Nunmehr wirkt Bernd
"Hutschi" Hutschenreuthers Humor zunehmend gewollter und ideenloser, den
Gags fehlt die kritische Masse, um wirklich zu zünden.
Dem steht leider auch keine ausgleichend
ausgewogene Story-Auswahl gegenüber, was wichtig gewesen wäre,
um dem Heft das unbedingt nötige literarische Rückgrat zu geben.
Claudiu Tufans Story "Lektion über den Würfel" kann man zwar
durchaus eine ungewöhnliche Handlung bescheinigen, dennoch bleibt
der Sinn der von ihm entworfenen kosmischen Assassinen-Sekte eher dunkel.
Er wirft dem Leser ein Ideen-Fragment hin, ohne es in eine logische weiterführende
Handlung einzubinden. Solcherart literarische Experimente sind sicher nicht
ohne Reiz, kaum aber ein befriedigendes Lesevergnügen.
Beate Balzer fand für ihre Satire
"Das Böse kommt nach Cumaron" einen sehr humorvollen Ansatz, der einige
gute Gags hergibt. Das scheint aber auch schon der Sinn der Übung
gewesen zu sein, darüber hinaus kämpft sie eher mit den Längen
der Handlung, als die Wächter des Planeten Cumaron mit heimtückischen
Chaoswesen zu konfrontieren. Eine leichte Kost, die die handlungstragende
Idee letztlich unter Wert verkauft.
TERRAsse 20 ist nicht so rund geraten,
wie man es von einer Jubelnummer gern erhofft hätte, verfügt
aber dennoch über eine gute Optik und zumindest mittelmäßig
gute primär- und sekundärliterarische Beiträge. Wenn sich
die TERRAsoiden endlich durch die Mühen der Ebene gequält haben,
wird es hoffentlich auch wieder so opulente Ausgaben geben, wie sie in
den Anfangsjahren den Ruf des Dresdner Fanzines begründeten. Das Potential
dafür ist zweifelsohne nach wie vor da.
Siegfried Breuer, Berlin
SPACE TIMES 1
12 Seiten DIN A4, Kopie, ungeheftet.
Auflage: unbekannt, 2,50 DM, 4er-Abonnement
10,00 DM.
Bezug: FÖRDERVEREIN PHTANTASTIKA
RAUM & ZEIT e. V., Holger Pellmann, Kalandstr. 15, 38116 Braunschweig,
E-Mail: Abo@SpaceTimes.de.
Internet: www.SpaceTimes.de.
SPACE TIMES ist eine neue Publikation,
herausgegeben vom FÖRDERVEREIN PHTANTASTIKA RAUM & ZEIT e.V.,
die mit ihrem Layout – drei Spalten, Schlagzeilen, wenige S/W-Fotos – einer
kleineren Tageszeitung nachempfunden und sogar auf "pulp-Papier" gedruckt
ist. Es als Newsletter zu bezeichnen, dürfte der Sache am nächsten
kommen.
Der Inhalt besteht in erster Linie aus
Szene-News, kleinen wissenschaftlichen Artikeln, Rezensionen zu neuen Büchern
einschließlich Leseproben, Interviews, Filmvorschauen und ein wenig
Humor.
Man ist aktuell: Es wird zu einem Storywettbewerb
aufgerufen, die Synchronstimme von Dana Scully kommt zu Wort, rechtzeitig
mit der neuen AKZE X-Staffel im TV, DER HERR DER RINGE gilt jetzt schon
als das Kinoereignis des nächsten Jahres, FARSCAPE wird als neue Kult-Serie
im TV gefeiert, und natürlich darf Kassenmagnet HARRY POTTER nicht
fehlen, der schon mit einem vierten Band seiner Leserschaft eine Menge
Moos aus der Tasche zieht und verfilmt werden soll, solange der Boom weitere
Rekord-Einnahmen garantiert.
Story-Anthologien sind out, Infozines
in, bei Infos liegt die Würze in der Kürze, und hier wird man
tatsächlich nicht von selbstverliebter Fachsimpelei oder Schwafelei
platt gemacht – also: reinschauen, wer neugierig geworden ist.
Irene Salzmann, Kranzberg
DER HEROLD 30
28 Seiten DIN A 5, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 2,50 DM, 4er-Abonnement
10,00 DM.
Bezug: Crago-Verlag, Michael Schneider-Braune,
Poststr. 7, 97993 Creglingen.
Auf den 32 Seiten des HEROLDS muß
sich das Auge durch teils recht winzige Buchstaben quälen. Gottseidank
sind die Texte nicht lang – was nicht heißen soll, daß sie
nichts taugen würden. Der beste Beitrag ist auch gleichzeitig der
kürzeste: Manfred Ach bekämpft in "Nachrichten von Yeti" eindrucksvoll
dessen schlechten Ruf.
Überhaupt sind es die Kurzgeschichten,
die den Inhalt prägen. Sie transportieren meistens weniger phantastische
Ideen als menschliche Anliegen, wenden sich gegen autoritäre Erziehung
und Machtmißbrauch, beschreiben einfühlsam Schwierigkeiten in
zwischenmenschlichen Beziehungen – all dies in teils zaghafter, zurückhaltender,
teils abrupter Kürze. Dieser Stil der leisen Töne prägt
im HEROLD auch den Comic "Sternfahrer". Der sekundärliterarische Part
ist nicht sehr aufregend. Irene Salzmann trägt in ihrem Bericht über
STAR WARS ein wenig Eulen nach Athen, da sie die allgemein bekannte KRIEG
DER STERNE-Serie nur kurz vorstellt.
Unter der Überschrift "Superheroes
made in Germany" macht Reiner Schuck Werbung für den deutschen Comic
WINDKÖNIG – die Anzeige auf der vorletzten Umschlagseite läßt
erahnen, daß es sich dabei wohl um eine Fanproduktion aus dem eigenen
Hause handelt, die mit kommerziellen US-amerikanischen Comicserien kaum
auf dem Markt konkurrieren kann. Der Titel ist also etwas gewagt.
Der HEROLD bietet daneben eine Reihe von
Kurzrezensionen zu Büchern und Comics.
Teils ist es angenehm und kurzweilig,
ihn zu lesen, einiges wirkt überflüssig und unvollkommen. Die
persönlichen Angaben zum Mitarbeiter Ansgar Eyl lassen erkennen, daß
sich der Herold als Projekt von Nachwuchsautoren versteht. Für ein
Fanzine wirkt er durchschnittlich; ihn als "Kulturmagazin" üblichen
Kalibers zu bezeichnen, ist ein Griff nach den Sternen, derzeit wohl allenfalls
für die comicbezogenen Beiträge im Hinblick auf die Comic-Kultur
haltbar.
Clemens Nissen s. ps., Neuenburg
Der FANZINE-KURIER erscheint
in der EDITION WHISPERING TIMES.
Herausgabe, Redaktion und Vertrieb:
Armin Möhle
Eibenweg 18
49134 Wallenhorst.
E-Mail: armoe@gmx.de.
Preise: Einzelexemplar 1,20
DM, Jahresabonnement (6 Ausgaben) 6,00 DM (in Briefmarken oder als Verrechnungsscheck).
Der FANZINE-KURIER ist außerdem im PRBCBS im Interesseabo oder im
Fanzinetausch zu beziehen.
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Dirk van den Boom, Siegfried Breuer, Timo Kümmel, Holger Marks, Clemens
Nissen s. ps., Irene Salzmann.
Auflage: 90 Exemplare.
Für Rezensionsexemplare
sind wir stets sehr dankbar!
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