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Werte Leserinnen und Leser,
ein Teil der Rezensionen in dieser Ausgabe sind "Nachzügler".
Die Besprechung über LEGENDENSÄNGER-EDITION 55: SCHWERTMACHT
lag mir bereits beim Redaktionsschluß des FANZINE-KURIER
75 vor; die Rezensionen über SOLAR-X 79, NIGHTLIFE 5 und
über DIFFERENT FREQUENCIES 0 sollten im FK 75 erscheinen,
erreichten mich jedoch nicht rechtzeitig (was keine Schuldzuweisung
darstellen soll). In jedem Fall hätten diese vier Rezensionen
keinen Platz im FK 75 gefunden, es sei denn, ich hätte den
Umfang auf 24 Seiten erhöht... Die eine oder die andere Korrektur
gibt es außerdem zu vermerken: Die korrekte Anschrift von
der MORE TALES OF BLOOD AND LOVE-Herausgeberin Charlotte Engmann
lautet selbstverständlich Am Tunnel 2, 50374 Erfstadt, und
BONSAI-Macher Peter Fleissner wohnt natürlich in der Eichenallee
9 (nicht Eichenstr.), 63457 Hanau.
Im FANZINE-KURIER 76 werden voraussichtlich Besprechungen über
TÄNZER 9, TUMOR 6, FURTHER TALES OF BLOOD AND LOVE, SOLAR-X
82, DIE GRAUE ALLIANZ 2: KÄMPFE UM DIE MACHT, PARADISE 20,
SOL 4, GESCHICHTEN DER NACHT 16 sowie über das ANDROMEDA
SCIENCE FICTION MAGAZIN 138 erscheinen. Die Besprechungen über
die ANDRO-Ausgabe und über SOL 4 liegen bereits vor, können
aber aus Platzgründen nicht mehr in der dieser Ausgabe abgedruckt
werden kann.
Viele Grüße
Armin Möhle
SOLAR-X 78
KOPFGEBURTEN 8: FEUERLAND
VURGUZZ CLASSIC 11
PLEIN TARIF 1, 2
NIGHTLIFE 5
SOLAR-X 80
LEGENDENSÄNGER-EDITION 55: SCHWERTMACHT
TERRAsse-SONDERHEFT
SOLAR-X 81
DIE GRAUE ALLIANZ 1: DIE SCHATTEN DER VERGANGENHEIT
DIFFERNET FREQUENCIES 0
SOLAR-X 78
40 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 95 Exemplare, 3,50 DM, 12er-Abonnement 40,00 DM.
Bezug: ANDROMEDA SF-CLUB HALLE, Wilko Müller jr., Volhardstr.
20, 06112 Halle/S.
Bankverbindung: Bank 24 (BLZ 380 707 24), Konto 111445300.
Was tut der Fandomler, dem gerade ein anderer Fan auf einem Con
sein neuestes Zine in die Hand gedrückt hat? Nein, er liest
nicht zuerst die Rezension von Andreas Hirn über Dan Simmons'
Dracula-Roman KINDER DER NACHT, und er zieht sich auch nicht Wilko
Müllers SaarCon 96-Bericht rein. Der normale Fan blättert
das Zine vielmehr nach Bildern durch. Um "diejenigen LeserInnen
besser zufriedenzustellen", will SOLAR-X in Zukunft Textbeiträge
wie "die Bücher von morgen" weglassen und dafür
mehr Bilder unterbringen. Spricht aus diesem Satz die leidvolle
Erfahrung dessen, dem auf Cons sein zum Verkaufe angebotenes SOLAR-X
x-mal zurückgegeben wurde?
Die 78. Ausgabe gibt sich aber noch genau so, wie wir FK-Rezensenten
SX seit langen Jahren kennen und schätzen: vorwiegend sachkundige
und kritische Rezensionen aus allen Sparten der Phantastik, dazu
einige ausgewählte Stories.
Der Belgier Frank Roger überzeichnet in "Wenn Leben
heilig ist..." das Vegetariertum. In seiner Kurzgeschichte
ist nicht nur das Fleischessen illegal, es gibt auch keine Medikamente
mehr, die ja unschuldige Viren töten würden, und sogar
das Ernten von pflanzlicher Nahrung soll bald verboten werden.
Frank verpackt dieses groteske Szenarium dramatisch recht geschickt
in einen Ehekonflikt zwischen einem fleischhungrigen Mann und
seiner Frau, einer militanten Anhängerin der Bewegung "Heiliges
Leben". Man kennt ja diese Probleme schon heutzutage zum
Beispiel aus der Familie des niedersächsischen Ministerpräsidenten.
Aus ideologischen Gründen hat mir diese Story trotzdem nicht
zugesagt: Auch ohne strikter Vegetarier zu sein, muß man
schon ganz schön verbohrt sein, um die zahllosen Probleme
zu ignorieren, die durch den Fleischkonsum in den Industrieländern
entstehen.
Viel mehr zugesagt hat mir da Pascal Gregorys "Der schlechteste
SF-Autor der Welt". Dabei handelt es sich um einen Außerirdischen,
der von seinesgleichen in menschlicher Gestalt auf die Erde geschickt
wurde. Um die Erdbewohner dazu zu bringen, die Existenz von Aliens
gar nicht erst ernsthaft zu erwägen, wirft er massenweise
miese SF auf den Markt. Dank seinen jämmerlich schlechten,
aber erfolgreichen Büchern werden die zahlreichen ganz realen
UFO-Sichtungen zu Hirngespinsten erklärt. Es wird zwar nicht
ganz deutlich, warum die der Menschheit haushoch überlegenen
Außerirdischen Angst davor haben, von den Erdlingen entdeckt
zu werden, aber was stört ein unlogischer Plot, wenn die
Story amüsant und gekonnt erzählt ist.
Die beste Geschichte stammt jedoch von der Amerikanerin Nancy
Etchemendy: In "Essen bei Etienne's" entwirft sie ein
alptraumhaftes Szenarium, in dem die Welt von einer Katastrophe
heimgesucht wurde. Die Protagonistin versucht inmitten der Wirren,
den Anschein der Normalität aufrechtzuerhalten. Nancy erzählt
so lakonisch, daß das Grauen der nur angedeuteten Katastrophe
um so schrecklicher wird.
Ein weiterer Beitrag aus den USA findet sich in dem Essay "Wie
man Science Fiction schreibt" des Autors John B. Rosenman.
Aber dieser Artikel scheint sich an amerikanische Studenten zu
richten, die im Uni-Schreibkurs ihre erste SF-Story verfassen
wollen, ohne große Ahnung von der Materie zu haben.
Und wo findet man kundige Experten für alle Arten der Phantastik,
wenn nicht im Kreise der Leser und Produzenten von SOLAR-X?
Joachim Stahl
Leinfelden
VURGUZZ CLASSIC 11
26 Seiten DIN A 4, Kopie, Seitenheftung.
Auflage: 50 Exemplare, 4,42 DM.
Bezug: PHANTASTIK CLUB GUY NELSON, Ralf Zimmermann, Johannes-Prassel-Str.
51, 50765 Köln.
Bankverbindung: Postbank Köln (BLZ 370 100 50), Konto
485728-506.
Wir sind verwöhnt durch unsere Fanzineherausgeber, die keine
Kosten scheuen, die Leserschaft durch brillanten Druck, mitunter
auch durch Farbe und Glanzpapier, vermutlich bald sogar durch
Goldschnitt zu beeindrucken; und jetzt kommt die elfte Ausgabe
von VURGUZZ CLASSIC daher, auf ganz banalem Papier, sogar mit
dem Klammeraffen geheftet - dreimal pieks! In einer Ära,
in der sich alle Herausgeber zu übertreffen und nicht selten
einen mageren Inhalt durch einen Wahnsinnsaufwand zu kaschieren
trachten, finde ich diese Simplizität einfach köstlich,
selbst wenn sich manche Rezensenten an solchen Äußerlichkeiten
buchstäblich aufspießen, pieks.
Das Titelbild wird von einem Motiv Christel Schejas geziert (gibt
es überhaupt ein Zine, bei dem sie noch nicht mitgewirkt
hat?!) - und damit ist der grafische Anteil bereits erschöpft.
Natürlich steht das Cover in keinerlei Zusammenhang mit dem
Inhalt, so daß sich die Fantasy-Hasser nicht gleich verschreckt
in ihre Laserhöhlen zurückziehen müssen.
Den Schwerpunkt machen drei Stories und ein Bericht über
die legendäre Comic-Serie CAPTAIN FUTURE aus.
In "Der Schwanz der Schlange" erzählt M. Angerhuber
von Mane-Likka und Agni-Lusk. Dummerweise nur ist der eine nicht
so ganz das, was er zu sein vorgibt. Für meinen Geschmack
werden zu viele Worte um wenig uralten Stoff gemacht. Wo ist eigentlich
die Schlange?
Wesentlich routinierter und unterhaltsamer ist Christel Schejas
"Verbotene Liebe" geschrieben. Inzwischen traut sich
frau, auch Themen aufzugreifen, die mehr oder minder "schlüpfrig"
sind, und diese in klaren Worten auszudrücken, statt sie
verlegen zu umschreiben. Es gelingt ihr auch sehr gut, die Gefühle
der Figuren zu schildern, ohne kitschig zu klingen. Da sich Christel
jedoch, wie der Titel verspricht, auf die detailreiche Liebe ihrer
Protagonisten beschränkt, statt sie als würzende Beigabe
in einer ausgefeilten Handlung zu präsentieren, kann dies
bei einigen Lesern den falschen Eindruck erwecken, daß die
erotische Fantasy allmählich der erotischen Phantasie weicht.
"Die Kinder des Baumes" von Bernd Krosta sind die Frucht
einer ungewöhnlichen Symbiose. Auch dies ist nicht neu.
Insgesamt schafft es keine der Geschichten zu überzeugen.
Es fehlen frische Ideen, spritziges Erzählen, interessante
Charaktere und Hintergründe.
Recht informativ ist der CAPTAIN FUTURE-Artikel von Stefan Eischet,
der seine Quelle im Internet entdeckte. Schaut nur, was man da
so alles finden kann (außer Viren mit Namen "Irina",
"PKZIP300" etc. - bloß nicht laden, mate!). Es
ist in erster Linie eine umfassende Bibliographie, die einige
Anmerkungen zu den diversen TV-Folgen bzw. Büchern/Heften
beinhaltet. Aufgelockert wird das Ganze durch einige Szenenfotos.
Die Fans der Serie sollten ruhig hineinschnuppern.
Ergänzt wird das Fanzine durch einige Leserstimmen, einen
Veranstaltungskalender und eine Postkarte (...).
Aus die Maus.
Mit Ausnahme des Artikels ist der VURGUZZ etwas dünn gemixt...
Irene Salzmann
Kranzberg
KOPFGEBURTEN 8: FEUERLAND
88 Seiten DIN A 4, Offset, Mittelheftung.
Auflage: 300 Exemplare, 8,00 DM, 3er-Abonnement 21,00 DM.
Bezug: Jürgen Thomann, Breslauer Str. 18, 79576 Weil am
Rhein.
Bankverbindung: Sparda Bank Karlsruhe (BLZ 660 905 00), Konto
130 506.
Nein, kein neues ZIMMERIT klemmt da in meinem Briefkasten. Obwohl
die Ähnlichkeit verblüfft: KOPFGEBURTEN 8 hat das selbe
Format, eine ähnliche Optik und ist nur unwesentlich dünner.
Beide Hefte sind Themenzines, beide rangieren ganz oben auf der
Qualitätsskala der derzeit herausgegebenen Reihen.
Was KOPFGEBURTEN 8 dennoch unterscheidet? Es gibt wohl kein zweites
Zine mit solch einem üppigen in das Thema einführenden
Sekundärteil. Allein die Ausmaße des traditionell vom
Herausgeber Jürgen Thomann verfaßten Einführungsbeitrags
"Dystopie: Die Kehrseite der Utopie?" erschlagen: Zwölf
Seiten Text plus vier Seiten Bibliographie mit einigen hundert
(!) Einträgen. Da verwundert es nicht, wenn Jürgen dem
Rahmen seiner Fragestellung sehr rasch entsteigt. Zunächst
beschreibt er die Ursprünge und den Charakter der Utopien,
dann ihren Wandel im Verlauf der Zeit. Die im Zuge der Aufklärung
aufgekommene "Erkenntnis, daß jeder für sich sein
Schicksal in die Hand nehmen kann" sieht er als Beginn des
Endes der Utopie (als klassischen Staatsroman) an. Mit der industriellen
und sozialen Revolution, der Beschleunigung des Lebensrhythmus
und der Relativierung aller Werte habe dann die Utopie nicht mehr
in die Zeit gepaßt und wurde folgerichtig von der Dystopie
oder Anti-Utopie als ein "Kind des 20. Jahrhunderts"
von ihr abgelöst. Zwar gibt es Merkmale für Dystopien,
doch was diese von den Utopien abgesehen von literarischen Konventionen
unterscheidet, das bleibt dennoch vage. Nicht zuletzt, wie Jürgen
richtig bemerkt, weil die Utopie des einen zugleich auch die Dystopie
des anderen sein kann. Vage muß auch die anschließende
Abgrenzung zur Science Fiction bleiben. Warum sich Jürgen
darin versucht, bleibt schleierhaft. Sie ist weder Teil des selbst
gewählten Themas, noch in der gebotenen Kürze überhaupt
zu behandeln. Spätestens hier ufert der Text aus, ja wird
selbst sein Aufbau wirr. Denn nach der durchaus angebrachten Betrachtung
der typischen Inhalte des dystopischen Romans knüpft Jürgen
eine weitere Abgrenzung an, diesmal zum Katastrophenroman, der
nun wieder eng verknüpft ist mit der SF. Warum er sich anschließend
dem Katastrophenroman selbst zuwendet (und hier Arten und Kategorien
zu unterscheiden versucht), erklärt sich aus dem Vorwort
des Heftes: Weil die Geschichten, die Jürgen zum Heftthema
Dystopie bekommen hat, oft Katastrophengeschichten sind nämlich.
Und weil eine Einführung nun einmal den Gesamtinhalt berücksichtigen
sollte. Daß Jürgen den Romanen J. G. Ballards dann
noch ein Extrakapitel widmet (nicht aber anderen für die
Entwicklung der Dystopie sicher bedeutenderen Autoren), verwundert
zusätzlich. Wem es leicht fällt, eine so umfangreiche
Einführung zu schreiben, der sollte Ballard dann auch einen
eigenen Artikel widmen. In eine Einführung gehört das
längst nicht mehr. Bei allem Respekt vor dieser Fleißarbeit:
Das Ziel einer Einführung hat Jürgen am Ende weit hinter
sich zurückgelassen. Ein paar hundert bibliographische Einträge
(beim zweihundertsten und etwa der Hälfte der Liste habe
ich aufgehört zu zählen) mögen zudem einer Magister-Arbeit
oder Dissertation angemessen sein, den eine Übersicht suchenden
Leser werden sie aber erschlagen.
Dem "Staatsroman" in der Weimarer Zeit widmet sich Klaus
Geus in "Utopie oder Anti-Utopie". Während er zunächst
noch das "fast völlige Fehlen deutscher Anti-Utopien"
im Deutschland zwischen den beiden Weltkriegen bemerkt, kommt
er bald darauf, daß die vermeintlich "utopischen"
Wunschgesellschaften, wie sie in Romanen und Pamphleten der Zwanziger
geschildert wurden, doch eher als Anti-Utopien zu bezeichnen seien.
Denn was da zu Papier kam, waren in der Regel militärische
Großmachtsphantasien, gepaart oft mit elitären, später
mehr noch rassistischen und oftmals aggressiven Tönen. Klaus
bespricht einzelne Werke und arbeitet dabei ihre typischen Inhalte,
wichtiger aber noch die Zusammenhänge zwischen den utopischen
bzw. anti-utopischen Texten und dem gesellschaftlichen Kontext
detailliert heraus. Hier liegt die Bedeutung dieses Artikels,
der die Relativität von "Utopie" eindrucksvoll
vorführt. Zugleich liegt hier auch seine Schwäche, denn
der Autor unterläßt es, sich genauer mit den beiden
von ihm benutzten Kategorien selbst zu beschäftigen. Es wird
ja eine Utopie nicht dadurch zur Anti-Utopie, daß wir Späteren
(und daher vermeintlich Schlaueren) die Wunschphantasien früherer
Zeiten heute mit Leichtigkeit entlarven.
"Katastrophismus als Prinzip: Über deutsche Weltuntergänge"
lautet der Artikel von Reinhard Merker. Es ist schon merkwürdig,
daß sich auch dieser zweite Text mit dem spezifisch Deutschen
beschäftigt. Oder es doch zumindest im Titel vorgibt. Er
beginnt mit einer Gleichsetzung von SF mit einer "Kette angstvoller
wie hoffnungsvoller apokalyptischer Phantasien und Prophezeiungen",
mit "Besessenheit (...) von Katastrophen" und "Angstlust".
Sehr schnell kommt der Autor dann auf deutsche Katastrophenliteratur
vor dem Zweiten Weltkrieg zu sprechen, wo er ziemlich dieselben
Charakteristika herausarbeitet wie Klaus Geus. Ausführlich
beschreibt er dabei die den Katastrophenromanen zugrunde liegende
Verbindung von Katastrophismus und Erneuerung, von "mit Dezimierungsfreude
verbundene Elitentheorie", von kosmischem Geschehen und Menschheitsentwicklung.
Was daran nun deutsch ist, wie es im Titel heißt, bleibt
offen. Elemente wie die beschriebenen lassen sich bei Autoren
jeglicher Nationalität finden, und in der Tat zitiert Reinhard
auch viele. Sein Vorgehen ist dennoch nicht ohne Sinn: Indem er
nämlich sich auf deutsche Werke vor dem Zweiten Weltkrieg
konzentriert und sich selbst so die Sicht verbaut, bleibt ihm
gar nichts anderes mehr übrig, als zu einer Schlußfolgerung
der Art zu kommen: daß nämlich Katastrophenromane (und
die eingangs mit ihnen gleichgesetzte SF) letztlich sich als "Exterminationsgelüst
und Platzbereitung für Overlords in braunen und schwarzen
Uniformen erweisen". Solcherlei verkürztes Denken indes,
das kommt wirklich deutsch.
Die Geschichten in KOPFGEBURTEN 8 sind in der Regel überdurchschnittlich.
Inhaltlich ragt "Der Himmel voller Geigen" von Johannes
Unnewehr und Joachim Stahl hervor: Die Autoren beschreiben eine
Welt, in der das aus Kaufhäusern und billigen China-Restaurants
bekannte Hintergrundgedudel Alltagspflicht geworden ist. Egal
ob Zuhause, in der Stadt oder in der freien Natur, überall
sorgen dezente Geigenklänge für Ruhe und Glückseligkeit.
Zumindest in der Theorie. Der Held dagegen, der statt akustischem
Einheitsbrei lieber richtige Musik schreiben würde, steht,
da er seine eigenen Ideen nicht verkaufen kann, am Ende vor der
Wahl zwischen seinen Idealen und den Erfordernissen des Alltags.
Der Geschichte hätte allerdings ein wenig Humor gut getan,
und linke Plattheiten wie die "Knobelbecher, die deutschesten
aller Schuhe" hätte man einer als bodenständige
Gegenfigur zum idealistischen Helden konzipierten Figur auch nicht
in den Mund legen brauchen.
Die andere Dystopie, "Alptraum hoch zwei" von Stefan
T.Pinternagel orientiert sich (vornehm ausgedrückt) eng an
den Ideen Orwells vom totalitären Unterdrückungsstaat,
bietet inhaltlich also nichts Neues. Auch daß die Flucht
des Helden in die Freiheit der Natur sich schon in BRAZIL als
Wahnvorstellung herausgestellt hat, wäre zu verschmerzen,
wenn es darüber hinaus noch eine irgendwie ansprechende und
somit tragfähige Handlung gegeben hätte.
Die übrigen Stories behandeln Katastrophen. Einige sind skurril,
wie die Lachkrankheit, die Achim Stößer in "Narrenfrei"
ersonnen hat. Oder der Sand, der in Jürgen Thomanns redseliger
und erst zum Schluß das Tempo steigernden Geschichte "Am
Ende einer verlorenen Zeit" die Hochhäuser verschlungen
hat.
Andere dagegen konventionell, ja nicht einmal originell, wie "Flieg,
Phönix, flieg!" von Eddie Angerhuber. Hier wird der
Leser Zeuge eines letztlich sinnlosen Überlebenskampfes nach
einem umfassenden Krieg. Glaubhafte Charaktere, die plastische
Darstellung und eine funktionierende Handlung machen die Geschichte
aber dennoch lesenswert.
Tuberkel Knuppertz beschreibt in "Wenn die Erde bebt"
die Gedanken eines unter Hausmassen Verschütteten in Monologform.
Diese Perspektive ist schwierig. Überzeugend gelingt sie
ihm immer dann nicht, wenn er - der Verständlichkeit wegen
- den Geschundenen scheinbar unbeteiligt seine Situation beschreiben
läßt. Sie tut es noch weniger, wenn er uns die Visionen
des Opfers als Sprachexperimente serviert: "ych sehä
tanzende rote-kroiz-kovfer vor meynen auquen und sehne mich nach
rettunq".
Pascal Gregory beschäftigt sich schließlich mit dem,
was Reinhard Merker als Katastrophismus bezeichnet hat: der Lust
an der Katastrophe. In "Armageddon direkt" nimmt ein
überlegenes Sternenvolk an den Katastrophen anderer Völker
teil. Holt sie sich per weiterentwickelten Kamera ins Haus und
macht sie direkt nach- und mitempfindbar. Die Parallele zur Katastrophenverliebtheit
gewisser Medien liegt dabei auf der Hand.
Pascal verfällt nicht in den Fehler einer einseitigen Medienschelte,
sondern beschäftigt sich auch mit der Rolle des Konsumenten.
Warum der aber "Groghoak" heißen muß und
weshalb die ganze Geschichte auf einer fremden Welt spielt, bleibt
um so unverständlicher, als Pascal sich nicht die Mühe
macht, eine glaubwürdige Kultur zu ersinnen. (Womit er sich
allerdings, das sei gesagt, in der Gesellschaft auch bekannter
SF-Autoren befindet.) In der Geschichte macht schließlich
eine genervte Supermacht, nachdem sie ihre moralische Standpauke
gehalten hat, dem Spuk ein Ende - und nebenbei auch der Welt der
Sternenvoyeure. Dieser Schluß schwächt die Story zusätzlich.
In einem Vergleich mit ZIMMERIT ist KOPFGEBURTEN 8 aufgrund seiner
Artikel das "akademischere" Zine. Diese sind so gewiß
nicht jedermanns Sache. Insbesondere sollte Jürgen Thomann
sich überlegen, ob eine Einführung wie in der vorliegenden
Ausgabe wirklich sein muß. Genauer: Für wen er überhaupt
schreibt. KOPFGEBURTEN 8 zählt auf jeden Fall zum besten,
was es derzeit in der Szene gibt. Ob das Beispiel nachahmenswert
ist, bleibt aber fraglich, denn wie ein Vergleich mit ZIMMERIT
auch zeigt: je höher die Qualität, desto ähnlicher
und austauschbarer werden sich die Projekte auch.
Thomas Schmitz
Bochum
PLEIN TARIF 1, 2
40, 40 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 45, 15 Exemplare, jeweils 5,00 DM.
Bezug: Phil Rau, 13, rue Baldung-Grien, F-67000 Strasbourg.
Hier steht er nun, der Rezensent. Zwei Hefte in der Hand und wagt
sich kaum, sie dem dürstenden Publikum vorzustellen. Das
liegt nicht daran, daß die beiden Ausgabe so schlecht wären.
Und Verfallsdaten - die Hefte sind von Februar 95 bzw. Januar
96 - spielen im Fandom zum Glück nur eine geringe Rolle.
Es liegt eher am ungewöhnlichen Inhalt beider Hefte.
PLEIN TARIF ist ein kleines, mit viel Mühe und Liebe gemachtes
Fanzine. Es ist ein Magazin "deutscher Zunge" mit vielen
Untertiteln. Zur Auswahl stehen nach zwei Ausgaben bereits: "Magazin
allen Ernstes" und "Magazin mit anderen Worten".
Allein das drückt schon aus, wodurch sich beide Ausgaben
auszeichnen. Auf sehr spielerische Art wird hier ein Fanzine gemacht.
Und es wird auch sehr spielerisch mit Sprache umgegangen. Manchmal
etwas zu verspielt. Dann verkommen die Wortspielereien zur Masche.
Zu oft wiederholt wirken sie eher langweilig und anstrengend.
Genauso kranken etliche Beiträge leider daran, daß
dem Autor nicht klar war, was er mit seiner Geschichte eigentlich
ausdrücken will - der Leser weiß es dann noch viel
weniger. Man bekommt den Eindruck, einige Beiträge wurden
aus lauter Lust am Schreiben geschrieben. So gibt es einige Geschichten,
die nur von der Schwierigkeit handeln, eine Geschichte zu schreiben.
Diese Schwierigkeiten kennt jeder. Der leere Computerbildschirm
vor einem scheint alle genialen Gedanken, die eben noch da waren,
geradezu auf die andere Seite der Galaxis zu verbannen. Aber diese
Tragödie hat nicht derartige Qualitäten und eine Originalität,
daß sie es verdient, gleich mehrfach verbraten zu werden.
Aber es gibt auch genügend andere Beiträge. Der Herausgeber
startet gleich mit einer Seminararbeit über Kafkas VERWANDLUNG.
Er bietet eine kurze Interpretation und stellt Bezüge zu
Kafkas Leben her. Der Beitrag fällt etwas aus der Reihe,
da er der einzige sekundärliterarische Artikel in beiden
Ausgaben ist. Aber es ist nichts daran auszusetzen, eine Seminararbeit
der Gleichgültigkeit der Professoren und Mitstudierenden
zu entreißen und durch eine Veröffentlichung in einem
Fanzine ein klein wenig Entschädigung für die Arbeit
und Mühe zu erhalten.
"Ein Sommerabend in Saint-Nazaire" von Patrik Djoué
schildert die Beobachtungen und Gedanken eines Attentäters.
Die "Bombe" ist schon gelegt, der Attentäter muß
nur noch abwarten bis sein Opfer mit seinem Auto davonfährt.
Eine kleine stimmungsvolle Geschichte, die vor allem davon lebt,
daß sie dem Leser erst nach und nach in Bruchstücken
die wesentlichen Details verrät.
Eine vollkommen ungewöhnliche kleine Groteske sind die "Wundersamen
Abenteuer des kleinen Pils im Letterland", angeblich geschrieben
von einem Dr. E. Markutczyk (diese und andere Namen legen nahe,
daß ein größerer Teil der Beiträge vom Herausgeber
stammt, zumal Phil Rau bereits im zweiten Band das Ableben des
seligen Doktors mitteilen muß). Der kleine Pils zieht -
in einer Kühltasche verstaut - mit den Wildhänsen nach
Hönisgberg und erlebt dabei etliche Abenteuer die fast zum
vollständigen Verschütten geführt hätten.
Ist dazu noch ein weiteres Wort notwendig? Aufgrund des plötzlichen
Ablebens des Autoren kommen wir jedoch um den Genuß weiterer
Teile dieser Geschichte. Aber man soll aufhören, wenn's am
schönsten ist.
In der zweiten Ausgabe macht sich "yoi" Gedanken über
den Inhalt einer "Schoortßtorrie". Dieser Beitrag
ist jedoch ein sehr gelungener Versuch, den oben erwähnten
leeren Computerbildschirm zu bezwingen, zumal irgendwann alle
angedachten Plots sich zu einem chaotischen Wirrwarr zusammenfinden
und alles in einer surealistischen Kakophonie endet. Der Leser
ist nicht einmal enttäuscht, daß er keine "richtige"
Geschichte serviert bekommen hat.
Die zweite Ausgabe enthält im Unterschied zum ersten Band
auch mehrere Beiträge, die sich direkt oder indirekt dem
Phantastischen zuordnen lassen. M. Angerhuber schreibt mit "Hybride
Hochzeit" eine Hommage an Cordwainer Smith, "Morgenrot"
von Arnold Reisner ist eine konventionelle Vampirgeschichte und
in "La grande illusion" geht es um Realitätsverlust
im Computerzeitalter.
Die Themen beider Hefte sind bunt gemischt. Neben den hier erwähnten
finden sich noch eine Reihe anderer Beiträge. Auch mehrere
Seiten mit Lyrik sind enthalten. Die Gedichte haben eine unterschiedliche
Qualität und inhaltliche Aussagekraft.
Das Layout beider Hefte ist gewollt chaotisch, aber überlegt,
passend zu den unterschiedlichen Beiträgen.
PLEIN TARIF ist sicherlich kein herkömmliches Fanzine, die
Bindung zur Phantastik spielt eine nur untergeordnete Rolle. Die
Lust am Fabulieren eine umso größere, ebenso die Auseinandersetzung
mit dem eigenen Lebensumfeld. Leider bleibt zum Schluß der
Eindruck, daß einige der Autoren versuchen, sich einen bewußt
literarischen Anstrich zu geben. So bleiben viele Wortspielereien
um ihrer Selbst willen nur Stilblüten ohne inhaltliche Qualität.
Manchmal ganz amüsant, auf Dauer aber langweilig.
Holger Marks
Marburg
DIE GRAUE ALLIANZ 1: DIE SCHATTEN DER VERGANGENHEIT
88 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.)., Mittelheftung.
Auflage: 100 Exemplare, 5,00 DM.
Bezug: TERRANISCHER CLUB EDEN, Kim Stark, Rieslingweg 32, 55545
Bad Kreuznach.
DIE GRAUE ALLIANZ ist eine PERRY RHODAN-Fanromanserie; Band 1
bietet dem Leser 88 engbedruckte Seiten und damit etwa den zweifachen
Umfang eines PR-Heftromans.
Vor dem Hintergrund des nahenden, aber nicht für alle erkennbaren
Niedergangs "Des Systems" baut Wendelin Abt eine actionreiche
Handlung mit wirtschaftlichen und politischen Bezügen auf;
in Erwartung wiedererwachenden Raumschiffsverkehrs setzt ein heimliches
Wettrennen über den Aufkauf lukrativer Unternehmen ein, Informationen
- auch via Internet - werden teuer gehandelt, und unter den Agenten
tobt noch immer ein heißer Krieg. Erzählt wird zwar
nicht ganz aus der "Sicht des kleinen Mannes", jedoch
bleibt der Blickwinkel weitgehend unterhalb der Führungsriege
der Unsterblichen. Der Autor bezieht so Spannungsmomente aus der
Handlung der Hauptserie, ohne diese nachzuerzählen.
Gleichzeitig taucht er ein in die Weite des PR-Universums mit
zum Teil plastischen Schilderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse
auf Arkon und Lepso sowie mit einer Vielzahl unterschiedlichster
Fremdwesen bekannter Völker.
DIE GRAUE ALLIANZ kommt der Originalserie inhaltlich sehr nahe.
Qualitativ hinterläßt der erste Roman allerdings einen
gemischten Eindruck. Während die Erzählweise so ansprechend
und das Geschehen so bunt ist, daß man sich teilweise in
actionreiche PR-Abenteuer hineinversetzt fühlt, stoßen
oft sehr schablonenhafte Charakterisierungen und vor allem Wiederholungen
(salziges Augensekret ist Zeichen der Erregung, rote Arkonidenaugen,
endlose Park- und Gartenlandschaften etc.) immer wieder unangenehm
auf. Auch der emotionale Wechsel von einer Liebes- zu einer Ehrfurchtszene
ist nicht ganz geglückt; man hört's "nachklingeln".
Der hohe Ehrgeiz, eine dem Original vergleichbare Fanromanserie
zu schaffen, hat im ersten Band einen Fast-PR-Roman ermöglicht,
der im wesentlichen unter einem Mangel leidet: Weniger wäre
mehr gewesen!
Mit weniger Text, dafür weniger Wiederholungen und mehr Konzentration
auf eine Tiefe von Charakteren und Konversation könnte DIE
GRAUE ALLIANZ die PR-Serie sinnvoll ergänzen und den PR-Kosmos
bereichern. Das Debüt zeigt vielversprechende Ansätze,
aber noch wurde dort zuviel zu schnell geschrieben.
Clemens Nissen s. ps.
Wangerland
NIGHTLIFE 5
84 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 6,00 DM, 3er-Abonnement 20,00 DM.
Bezug: Franco Basta, c/o Wiest, In der Taus 18, 71552 Backnang.
Gar gräßliche Zines gebiert das Horror-Fandom. Wer
jemals eins der Heftchen hat lesen müssen, in denen das Phantasievollste
an den Splatter-Stories die Interpretation der deutschen Rechtschreibung
ist, der wird verstehen, daß der leidgeplagte FK-Rezensent
ein Stoßgebet gen Himmel schickte, als er die neueste Postsendung
aus Wallenhorst öffnete: Vom Cover glotzten ihn drei Punk-Zombies
an, einer davon trug in der Rechten einen Dolch, und machten ein
Gesicht, als wollten sie ihm an die Gurgel. Schudder!
Groß war das Aufatmen, als die mit Bangen begonnene Lektüre
beendet war. Denn Pascal Niemeier und Franco Basta, die Herausgeber
von NIGHTLIFE, haben sich dem reißerischen Cover zum Trotz
den gemäßigteren und subtileren Spielarten der Schauerliteratur
verschrieben. Neben zahlreichen kritisch-kundigen Rezensionen
findet sich ein längerer Artikel von Pascal über Stephen
Kings THE GREEN MILE, und auch der King-Übersetzer Joachim
Körber beschäftigt sich mit dem erfolgreichsten Gruselautor
der Neuzeit, indem er Werke vergleicht, die King unter seinem
eigenen Namen und als Richard Bachman veröffentlicht hat.
Drei Stories runden das Lesevergnügen ab: Jens Schumachers
"Stille Wasser" schildert eine spannende Tiefsee-Expedition,
die ein gräßliches Ende nimmt, als man auf ein Tiefseemonster
stößt. Auch in Michael Marraks "Advena" begegnet
der Protagonist einem Ungeheuer, das jedoch hinter einer geheimnisvollen
Tür im Haus seines Bruders lauert. Nachdem ihn das Monster
berührt hat, beginnt eine schleichende Verwandlung, die Michael
äußerst dramatisch in Tagebuchform schildert. Und auch
in der dritten Geschichte lauert ein seltsamer Fremdling in den
eigenen vier Wänden: In Kai Meyers "Der Speichermann"
handelt es sich dabei um einen alten Mann, der wie der Weihnachtsmann
aussieht und auf dem Dachboden wartet, bis ihn ein Kind besucht.
Alle drei Geschichten, vor allem aber die von Kai, der ja inzwischen
den Sprung vom Horror-Fan ins Profilager geschafft hat, sind gekonnt
erzählt und ziehen den Leser in ihren Bann. Die beiden letztgenannten
Autoren sorgen auch für die herausragenden Grafiken in diesem
rundum gelungenen Zine.
Sehr interessante Interviews mit Michael und Kai sind ihren Geschichten
vorangestellt. Beide erzählen von ihren Einflüssen,
geben Einblick in ihre Arbeitsweise und ihre Problemen mit Kategorisierungen
und unwissenden Kritikern. Witzigerweise habe ich von Michael
durch NIGHTLIFE mehr erfahren als in einem Jahr gemeinsamer (allerdings
auch sehr unregelmäßiger) Besuche des Stuttgarter SF-Stammtischs
zuvor.
Mit NIGHTLIFE scheint das legendäre NACHTSCHATTEN aus dem
Berlin der Achtziger Jahre endlich einen würdigen Nachfolger
gefunden zu haben. Ich hoffe, Franco und "PaSkull" werden
mindestens so lange durchhalten wie damals Scheibi und Nob.
Joachim Stahl
Leinfelden
SOLAR-X 80
44 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 95 Exemplare, 3,50 DM, 12er-Abonnement 40,00 DM.
Bezug: ANDROMEDA SF-CLUB HALLE, Wilko Müller jr., Volhardstr.
20, 06112 Halle/S.
Bankverbindung: Bank 24 (BLZ 380 707 24), Konto 111445300.
Die übliche Frage, die mir vor einer Besprechung einer SOLAR-X-Ausgabe
immer durch den Kopf schießt, ist: Werde ich an dieser Nummer
etwas zu bemäkeln finden, das mir von den Herausgebern wieder
als inkompetente Kritikasterei vorgehalten werden wird? Jede Fanzinerezension
ist natürlich ein Balanceakt, und das gilt um so mehr, je
mißtrauischer die Besprochenen dem Besprechenden gegenüber
eingestellt sind.
Angesichts der vorliegenden Ausgabe 80 des Halleneser SF-Fanzines,
das mit der bekannten Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit
erschienen ist, wird mir das jedoch zum Glück weitestgehend
erspart bleiben, denn das Heft ist in jeder Hinsicht durchaus
überzeugend.
Es präsentiert die derweil wohlbekannte Mischung aus Primär-
und Sekundärmaterial, vielleicht manchmal etwas konzeptionslos
durcheinandergewürfelt und im bisweilen etwas anstrengenden
Sparlayout, aber zumeist wohldurchdacht ausgesucht und sehr lesbar.
Die Primärbeitrage dieser Ausgabe konzentrieren sich diesmal
auf den Horrorbereich. Kernstück ist eine recht lange Kurzgeschichte
von Thomas Wagner mit dem Titel "Die Farben der Tiefe",
in der es um einige Gemälde und deren Hintergrund geht. Thomas
Wagners Stil ist sicher und spannend, wenngleich seine Kapitelabsätze
hin und wieder etwas knapp sind. Obgleich sich der Horror doch
etwas an der Oberfläche hält, gelingt es dem Autor,
eine dichte erzählerische Atmosphäre zu schaffen, die
aus der Geschichte ein sehr lesenswertes Werk macht.
Der Rezensionsteil, wie immer ausführlich und umfangreich,
beginnt mit der Würdigung eines Romans von Niven/Pournelle/Flynn
(FALLEN ANGELS) über eine ökologische Diktatur in den
USA, in der einige wackere, freiheitsliebende SF-Fans gegen das
Übel kämpfen. Am Ende der Rezi meint der Rezensent,
er sei stolz, zu denen zu gehören, die von Niven und Co.
hier so gewürdigt werden. Schade nur, daß er sich über
den politischen Hintergrund des Autorengespannes nicht informiert
hat, denn daß gerade überzeugte Umweltschützer
zu den hassenswerten Protagonisten in dem Roman gehören,
kommt nicht von ungefähr und entspricht vor allem den sozialdarwinistischen
Gesellschaftsvorstellungen Pournelles, der damit schon öfters
hervorgetreten ist. Die frohlockende Würdigung dieses Romans
durch den Rezensenten könnte daher zu der Annahme verleiten
- und man möge den Konjunktiv beachten -, daß der Rezensent
solchen Vorstellungen durchaus positives abgewinnen kann. Ich
vermute aber eher, daß dies auf seine Uninformiertheit zurückzuführen
ist.
Alles in allem ist SOLAR-X 80 jedoch eine runde und lesenswerte
Sache. Die gelungene Mischung aus Primär- und Sekundärmaterial
und die konsistent hohe Qualität der meisten Beiträge
haben aus diesem Zine eine Institution des deutschen Fandoms gemacht.
Auch für 97, so kündigt man an, wolle man an der bewährten
Vorgehensweise festhalten - und nichts anderes wollen wir erwarten!
Dirk van den Boom
Münster
LEGENDENSÄNGER-EDITION 55: SCHWERTMACHT
80 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 30 Exemplare, 6,00 DM.
Bezug: Christel Scheja, Josefstr. 29, 33106 Paderborn-Elsen.
Der Umfang, den Christel Schejas Fanzines mittlerweile erreichen,
erschlägt den Leser buchstäblich. Nur wenige Hefte sind
auch nur annähernd so dick und beinhalten obendrein ausschließlich
Stories und Grafiken (bekanntlich wird gern mit Blabla aufgefüllt).
Seit der PC in ihrem Haushalt Einzug hielt, hat sich auch das
viel kritisierte Layout verbessert. Vorbei sind die Zeiten der
häufigen Tippfehler und handschriftlichen Verbesserungen,
der nicht selten unübersichtlichen und blassen Texte und
den monstermäßigen Seitenrahmen. Alles wirkt nun sehr
viel gediegener, sauberer, lesenswerter. Zwar tragen manche Texte
immer noch verschiedene Gewänder, aber der strenge Kontrast
zwischen PC- und Schreibmaschinen-Usern ist Historie, und bei
einer Auflage von 30 Exemplaren dürfe es auch einsichtig
sein, daß nicht jeder Text abgeschrieben oder neu layoutet
wird.
Der reichliche Text wird durch zahlreiche Grafiken, zum Teil storybezogenen
Illustrationen, aber auch einer "Helden-Galerie" aufgelockert.
Wenn ich ein Fanzine erhalte, dann schaue ich mir immer erst die
Grafiken an - ich liebe es, Bilder anzusehen, und hier kommt man
nicht zu kurz, wenngleich die Zeichnungen nicht an die Qualität
vieler Grafiken anderer LE-Hefte heranreichen. Außer von
Christel finden wir Bilder von Janina Enders und Beatrix Berndt.
Stilistisch ähneln sie einander, wodurch die Illustrationen
recht einheitlich wirken.
Sämtliche Texte dieser LE-Ausgabe stammen von Christel Scheja
und Charlotte Engmann, die seit kurzer Zeit fruchtbar zusammenarbeiten
und gemeinsam die Welt "Talastan" mit ihren Heroen bevölkern.
In "Gefangen im Glauben" erzählt Charlotte von
Tagor, der gastliche Aufnahme bei einer religiösen Sekte
findet. Zu seinem Entsetzen werden die freundlichen Frauen von
den rechtsgläubigen Ylcar-Priesten gemeuchelt. Tagor kann
nicht begreifen, daß die Mädchen wirklich Anhängerinnen
des Bösen waren, aber die orthodoxe Kirche läßt
keine Nuancen zu. Eine Metapher für das wirkliche Leben,
überzeugend, spannend geschildert und ein Prolog für
weitere Abenteuer Tagors.
"Versprochen ist versprochen" heißt eine Story
von Christel. Verwundete Soldaten werden ausgerechnet von ihren
Gegnern aufgenommen und gepflegt. Plötzlich tauchen Räuber
auf und bedrohen alle. Die Soldaten fühlen sich ihren Helfern
verpflichtet, und ein Umdenken beginnt. Action, Romantik, Tiefe
- alles ist dabei.
In "Doppelspiele" wendet sich Christel einer ihrer ältesten
Figuren zu. Der Hochländer Trelan hat ein Techtelmechtel
mit einer Baronin und spielt ein bißchen Krieg. Nebenbei
werden verschiedene bekannte Namen erwähnt; der beliebte
Aha-Effekt.
Den Schwerpunkt macht das dreiteilige Crossover "Die Fackel"
aus, deren beiden ersten Teile "Der Funke" von Christel
und "Die Glut" von Charlotte vorliegen. Den Comic-Lesern
ist der Begriff "Crossover" längst vertraut, denn
wer kennt sie nicht, die gemeinsamen Abenteuern von Figuren eigenständiger
Serien wie zum Beispiel die Team-ups von BATMAN und SUPERMAN bei
DC, von SPIDERMAN und den X-MEN bei Marvel oder YOUNGBLOOD und
SPAWN bei Image etc. Nicht viel anders läuft es ja auch in
der SF- und Fantasy-Szene: Conans Abenteuer haben nach Howards
Tod etliche Autoren fortgesetzt, in Asprins DIEBESWELT fanden
viele Schreiber ein Zuhause, ebenso bei STAR WARS, STAR TREK u.
a. Diese Interaktion zweier oder mehrerer Autoren und ihrer Figuren,
das Teilen einer Welt erfreut sich einer langen Geschichte und
immer größerer Beliebtheit; läßt es doch
weit mehr Möglichkeiten zu, als wenn man sich immer nur auf
dünne Short-Stories beschränkt, deren Figuren und Hintergründe
nicht näher ausgebaut werden und die anschließend spurlos
in der Versenkung verschwinden. So beleuchten Christel und Charlotte
die Ereignisse von verschiedenen Seiten, bringen zahlreiche Figuren,
die man aus anderen Erzählungen kennt, ins Spiel, jonglieren
mit Querverweisen, was eine dichte und authentische Atmosphäre
schafft. Obendrein ist alles gut verpackt in Action.
Insgesamt ist SCHWERTMACHT eines der besten Fanzines aus Christels
Werkstatt mit guten Stories, wie sie den Fantasy-Lesern zweifellos
gefallen.
Irene Salzmann
Kranzberg
TERRAsse-SONDERHEFT
28 Seiten DIN A 5, Kleinoffset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 2,00 DM.
Bezug: Michael Stöhr, Förstereistr. 38, 01099 Dresden.
Den TERRAsse-Fanzines ist eine bemerkenswerte Kontinuität
bei der Umschlaggestaltung eigen. Auch dieses Sonderheft zum PentaCon,
der im Oktober in Dresden stattfand, folgt dieser Tradition. Es
lag nahe, einen Teil des Zines der Programmübersicht zum
Con zu widmen - nicht diese Seiten machen den bleibenden Wert
des Heftes aus, sondern die drei Stories. Zwei davon stammen von
Ehrengästen des PentaCons: Ronald M. Hahn und Frank Petermann.
Den Auftakt macht Ronald M. Hahn in Koautorenschaft mit Andreas
Decker. "Als Arthur Lanthrop den Arsch vollkriegte"
ist eine Parodie auf gängige Horror- und Fantasy-Klischees.
Kurzweilig zu lesen, aber zum Schluß hin drängt sich
der Gedanke auf, die römisch-katholische Kirche hätte
die Story in Auftrag gegeben.
Frank Petermann überraschte in Dresden mit der Lesung einer
ungewöhnlichen Fantasy-Märchengeschichte, "Im alten
Gärtnerhaus". Auch sein Beitrag zu TERRAsse, "Spaziergang
mit Hund", paßt sich nicht in eingefahrene Gleise ein.
Eine psychologisch-hintersinnige Story, die der Idee der Parallelwelten
eine neue Sicht abgewinnt und erst im nachhinein richtig im Leser
reift.
Kleine grüne, aber unsichtbare (!) Männchen verüben
"Schreibtischmorde", so jedenfalls der Titel von Beate
Balzers Story. Über Sinn und Unsinn dieses kurzen Stückes
Prosa läßt sich wohl streiten, der Rezensent nimmt
es als Satire mit einem Schuß wohldosierter Bosheit.
SF-Lyrik von Erik Simon rundet diese TERRAsse-Ausgabe ab, die
sowohl als Begleitheft zum PentaCon als auch als normales Fanzine
einen guten Platz im Mittelfeld einnimmt.
Siegfried Breuer
Berlin
SOLAR-X 81
44 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 100 Exemplare, 3,50 DM, 12er-Abonnement 40,00 DM.
Bezug: ANDROMEDA SF-CLUB HALLE, Wilko Müller jr., Volhardstr.
20, 06112 Halle/S.
Bankverbindung: Bank 24 (BLZ 380 707 24), Konto 111445300.
Wilko Müller jr. ist einer der wenigen bundesdeutschen Fandomler,
die SF-Romane im US-amerikanischen Original lesen und außerdem
besprechen - natürlich in SOLAR-X. In der vorliegenden Ausgabe
rezensiert er drei Bücher, von denen bislang nur ein einziges
in einer deutschen Übersetzung erschienen ist. Ich will mich
keineswegs gegen Blicke über den bundesdeutschen Tellerrand
wenden, bin aber der grundsätzlichen Auffassung, daß
es wenig Sinn macht, Romane zu besprechen, die dem Leser - egal,
aus welchen Gründen - nicht zugänglich sind. Ich muß
freilich zugeben, daß ich mich in manchen meiner Artikel
selbst darüber hinweggesetzt habe; unbestritten soll auch
bleiben, daß die Rezension von Originalausgaben eine Bereicherung
von SOLAR-X ist, aber zwiespältig bleibt.
Der überwiegende Teil der Buchrezensionen befaßt sich
auch in SOLAR-X 81 mit deutschen Ausgaben. Während Wilko
Müller jr. und Thomas Hofmann die gewohnte Qualitätsarbeit
liefern, auch Heiko Fuchs mit seinen Beiträgen gewisse Ansprüche
noch befriedigen kann (beispielsweise den, daß die Inhaltsangabe
nicht länger als die Bewertung sein sollte), überwiegt
bei der einzigen Rezension von Jens Pauling die Inhaltsangabe
zu deutlich und als überflüssig mutet gar Angelika Herzogs
Bücherecke an, in der sie auf weniger als zwei Seiten "nette"
Worte über eine Handvoll Romane verliert.
Fiona Anderson berichtet über den HanseCon des letzten Jahres.
Es ist ein fannischer Bericht über einen fannischen Con,
der nicht auf die wenigen Programmpunkt abstellt, sondern vielmehr
darauf, was die Berichterstatterin mit wem unternommen hat, für
die Nichtteilnehmer des HanseCons, die vermutlich den größten
Teil der SX-Leser stellen, also ein wenig reizvoller Beitrag.
Interessanter ist dagegen der Artikel von Marketa Lanova über
"Science Fiction in Tschechien", der auch die Fanszene
nicht ausspart, aber leider im Telegrammstil verfaßt ist
- also deutlich kürzer als Fionas mehrseitiges HanseCon-Protokoll.
Marketa Lanova zählt auch zu den Storyautoren dieser SX-Ausgabe.
"Urlaub" ist eine weitere fannische Katastrophenstory,
in der sich die Menschheit zwar nicht selbst vernichtet, was aber
auch nicht innovativ ist. Immerhin dient die Erde auch nach der
Auslöschung noch sinnvollen Zwecken... "Spiegelglänzende
Bilder" von Andreas Hirn ist die Story eines Erstkontaktes,
der nicht einfach zu folgen ist; offenbar wird der Protagonist
diversen Experimenten unterzogen, die für ihn ausgesprochen
negative Folgen haben. Der Autor von "Der Keim der Ewigen"
versteckt sich hinter dem Pseudonym Dash Rendar, da er "sich
nicht mehr so recht mit seiner Story identifizieren kann"
(Vorwort). Nun, unausgegoren ist die Story ja: Sie spielt abwechselnd
in der Gegenwart und in der fernen Vergangenheit und schildert
den Kampf jahrtausende alter Unsterblicher um Macht und um ihre
weitere Existenz, gewinnt dem aber keine neuen Aspekte ab. Es
ist nicht die erste Fantasy-Story in SOLAR-X, die zumindest teilweise
in der Gegenwart angesiedelt ist, was Rückschlüsse auf
die Identität des Autors zuläßt.
Einzig Frank Roger weiß mit seiner Story "Der Hobbyist"
voll und ganz zu überzeugen (auch wenn sie nicht an seine
geniale Kurzgeschichte "Der Katalog der zerbrochenen Träume"
aus SX 71 heranreicht). Er bietet erneut eine originell-groteske
Idee in einer angemessenen Ausführung: Es sind Tagebuchauszüge,
die die Erfahrungen eines erfahrenen Hobbyisten mit diversen Do-It-Yourself-Kits
wiedergeben, mit denen mehr als simple Bastelarbeiten machbar
ist.
Positiv zu vermerken sich außerdem noch die dekorativen
Zeichnungen Gregor Beckmanns, die als Cover und Backcover verwendet
wurden. Ansonsten bleibt SOLAR-X 81 teilweise unbefriedigend.
Armin Möhle
Wallenhorst
DIFFERENT FREQUENCIES 0
32 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 130 Exemplare, Beilage zu SOLAR-X 78, separat 3,50
DM.
Bezug: ANDROMEDA SF-CLUB HALLE, Wilko Müller jr., Volhardstr.
20, 06112 Halle/S.
Bankverbindung: Bank 24 (BLZ 380 707 24), Konto 111445300.
Bisher erreichen uns die Produkte des Halleschen ANDROMEDA SF-Clubs
ja nur einmal monatlich. Das könnte ab diesem Jahr anders
werden; denn der 78. SOLAR-X Ausgabe liegt schon mal die Nullnummer
von DIFFERENT FREQUENCIES bei. Die Macher Thomas Hofmann und Renald
Mienert, auch ansonsten in ASFC ja sehr rührig, haben damit
ein Forum für die Musikrezensionen geschaffen, die zukünftig
aus dem regulären SX ausgelagert werden sollen.
Im Vorwort erläutert Thomas, daß in DF nicht nur SF-Tonträger
besprochen werden sollen, sondern die Musik, die "das Erlebnis
'phantastische Welten' in der Rezeptionsebene der Klangkunst erweitern
kann". Was sich hinter diesem etwas pompös klingenden
Anspruch verbergen muß, ist klar: "Prog-Rock",
also die langhaarigen Erben von EMERSON, LAKE & PALMER, YES
und TANGERINE DREAM. Als kurzgeschorener Außenstehender
reibt man sich verwundert die Augen darüber, daß so
viele Bands aus dieser Ecke die Punk-Bewegung der Siebziger, das
Beat-Revival der Achtziger und die zeitgenössische Form der
Synthie-Musik, also House, Techno usw., überlebt haben. Wäre
man Zyniker, würde man sagen: Unkraut vergeht eben nicht.
Thomas stellt größtenteils unbekannte Musiker vor,
die auf kleinen Indie-Labels veröffentlichen. In irgendwelchen
Charts spielen die Prog-Rocker ja ohnehin seit Jahrzehnten keine
Rolle mehr. Außerdem präsentiert er in seiner Nullnummer
ein Interview mit dem Sänger der deutschen Band PAYNE'S GRAY,
die von Lovecraft inspiriert wird, sowie mit dem Bassisten der
schwedischen Gruppe RITUAL. Falls jemand diese beiden Gruppen
kennt, wird er die Interviews sicher mit Interesse legen. Alle
anderen können damit naturgemäß wenig anfangen.
Außerdem findet sich ein Report über das 5. Wave-Gotik-Treffen
in Leipzig, ein Artikel über die Musik von Christian Dörge
und - in der "Classic Corner" - eine Würdigung
des ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA, der einzigen besprochenen Band,
die mir was sagt und die sich sogar manche Leute mit ausrasiertem
Nacken freiwillig anhören.
Lobend - bei allem persönlichen Widerwillen dieser reichlich
überholten Form von Musik gegenüber - sei hervorgehoben,
daß Thomas eine Plattform für eine Musikform geschaffen
hat, die von der Öffentlichkeit ignoriert wird. Er bespricht
die CDs mit der sorgfältigen Liebe eines wahren Fans, der
sich in dieser Szene bestens auskennt. Erfahrungsgemäß
wird er mit seiner neuen Reihe unter den typischen SF-Fans auch
auf etliche Interessenten stoßen.
Joachim Stahl
Leinfelden
Der FANZINE-KURIER erscheint in der EDITION WHISPERING TIMES.
Herausgabe, Redaktion und Vertrieb:
Armin Möhle
Eibenweg 18
49134 Wallenhorst.
Preise: Einzelexemplar 1,20 DM, Jahresabonnement (6 Ausgaben) 6,00 DM (in Briefmarken oder als Verrechnungsscheck).
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dirk van den Boom, Siegfried
Breuer, Holger Marks, Clemens Nissen s. ps., Irene Salzmann, Thomas
Schmitz, Joachim Stahl.
Auflage: 70 Exemplare.
Für Rezensionsexemplare sind wir stets sehr dankbar!
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