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Werte Leserinnen und Leser,
zum Jahresende gibt es diverse News aus der FANZINE-KURIER-Redaktion zu verzeichnen. Die Umstellung der Preise auf EURO war natürlich zu erwarten; die geringfügigen Preiserhöhungen durch die Aufrundung bitte ich mir nachzusehen, der FANZINE-KURIER ist und bleibt natürlich ein Zuschußgeschäft. Mit der neuen Internetadresse www.fanzine-kurier.de verbinde ich die Hoffnung, daß der FK-ONLINE zukünftig im Web leichter auffindbar sein und höhere Zugriffe aufweisen wird. Erfreulich ist, daß die Anzahl der Rezensionen und der besprochenenen Fanzines im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen ist: In 00 erschienen 71 Besprechungen über 77 Fanzines, in diesem Jahr 83 Rezensionen über 91 Fanzines (eine Entwicklung, die nicht nur mit dem erhöhten Umfang des FANZINE-KURIER 100 erklärt werden kann). In diesem Jahr arbeiteten zudem mehr Gastrezensenten als zuvor am FK mit.
Es geht natürlich weiter: Im FANZINE-KURIER 105 werden Besprechungen über ENPUNKT 36, SAGITTARIUS 32, RISSZEICHNUNGS-JOURNAL 115, SFGH-CHRONKEN 196 u. a. erscheinen.
Viele Grüße
Armin Möhle


BADEN-WÜRTTEMBERG AKTUELL 216
GESCHICHTEN DER NACHT 34: STARGATE SG I – JÄGER UND GEJAGTE
PERRY RHODAN PERSPEKIVE 54
MUNICH ROUND UP 170
SOL 24
MIRAKEL 4/MIRAKEL 5
PHANTASTISCH! 3
ANDROMEDA SCIENCE FICTION MAGAZIN 147 
FUTURE MAGIC 33
SPINNY TALES
RETTUNGSKREUZER IKARUS 8: DAS JANUS-ELIXIER
NOCTURNO 2
ÜBERALL-MEINUNGEN 119
PARADISE 45



BADEN-WÜRTTEMBERG AKTUELL 216
64 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 35 Exemplare, 5,00 DM, 6er-Abonnement 28,00 DM, 12er-Abonnement 55,00 DM.
Bezug: SCIENCE FICTION CLUB BADEN-WÜRTTEMBERG, Martin Hahn, Ledergasse 59, 73525 Schwäbisch Gmünd.
Bankverbindung: Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70), Konto 3483 51-700.
Internet: www.sfcbw.de.

Der SCIENCE FICTION CLUB BADEN-WÜRTTEMBERG zählt offenbar ebenso wie beispielsweise der PRBCBS zu den traditionsreicheren deutschen SF-Clubs, immerhin gibt er schon die 216. Ausgabe seiner Vereinszeitschrift heraus. Er wünscht sich "Happy Birthday to us!"; seine Geschichte erinnert ebenfalls fatal an die hausgemachten Krisen der Bullypen. Martin Hahn seufzt in seiner rückblickenden Festrede zur Feier des 18. Clubgeburtstages erleichtert auf darüber, daß der Verein jetzt erwachsen geworden sei, die Mitglieder hätten ihre Pubertät seit einiger Zeit überwunden und würden sich jetzt endlich kooperativ verhalten.
Dagegen beklagt Albrecht Fritsche in seinem Bericht über den WorldCon 2001 in Philadelphia das hohe Alter der Teilnehmer; alle seien ergraut, "jeder hier oben kann uns plötzlich verlassen". Die (wenigen) anwesenden Teenies würden die Idee, in den Weltraum zu fliegen, nur für lästig, strapaziös und witzlos halten.
Unter dem Eindruck des Kontrastes, den diese beiden Beiträge bilden, kann den Leser der Gedanke beschleichen, daß das SF-Fandom – trotz all seiner Zukunftsorientierung – vielleicht nur eine einmalige Erscheinung ist, das Steckenpferd einer Generation, wobei die Welle in den USA vorauslief, dort die derzeitigen Senioren und später hierzulande die jetzt mittlere Altersgruppe erfaßte.
BWA 216 beginnt mit einem Gedicht: "Des Todes Ahnen". Ob diese Todesahnung auf das eigene Hobby gemünzt ist oder auf die Anschläge vom 11. September, bleibt offen. Wahrscheinlich meinte Martin Hahn keines von beidem, die Atmosphäre des gelungenen Gedichtes erinnert an den "Erlkönig".
Unmittelbar im Anschluß macht jedoch Markus Weber seiner Betroffenheit über die Anschläge vom 11. September Luft, fühlt sich "mit-getroffen. Da war ich eins der Opfer. Da war ich Ami." Nun, zum Ami hat's bei mir – anders als bei Markus und auch bei den Bundestagsabgeordneten – selbst in dieser Situation nicht gereicht, zumal die Monstrosität des Verbrechens und der dahinterstehende Fanatismus mich sofort an die ausweglose Eskalation der Gewalt im Nahen Osten erinnerten (in der es – entgegen Friedman – auch eine Wurzel haben dürfte). Der Artikel ist stellenweise hart an der Grenze zum Sensationsjournalismus, endet aber doch mit pazifistischen Tönen.
Roland Rosenbauer wartet im BWA mit zwei Kurzgeschichten auf. Das Problem der "Kriegsverbrecher" arbeitet er in der gleichnamigen Story auf, spricht über Beteiligungsweisen, Handlungsalternativen und endet damit, daß es erste Pflicht aller Beteiligten sei, künftigen Generationen eine Wiederholung der Zustände zu vermeiden – ein schöner Schluß, dem man nicht widersprechen möchte . Wenn Roland auch keine definitive Antwort auf die Frage bietet, ob man sich tatsächlich völlig aus den Verbrechen herausgehalten hätte, wenn man in den damaligen Zeiten aufgewachsen und von ihnen geprägt worden wäre, so läßt er doch erahnen, daß einerseits die Beteiligten viele Moralmaßstäbe der Nachgeborenen als überheblich empfinden und andererseits auf diese Maßstäbe jedenfalls für die Zukunft nicht verzichtet werden darf.
In "Kreuzwege" schildert Roland – wiederum einfühlsam – eine Geschichte, die jedermann heute passieren kann, das Zerfallen der Familie, aus der man kommt, eine zwiespältige Trauer und dann Trost in einer neuen Familie, die man selbst gründet – aus Trümmern einer vorzeitig untergegangenen. Doch, doch, es gibt ein glückliches Ende, jedenfalls, soweit die Geschichte reicht.
BWA 216 bietet daneben die für ein Clubzine üblichen Sparten für SF-, PR- und Fandom-Neuigkeiten sowie Leserbriefe.
Es ist ein nicht übertrieben aufgemotztes, aber solides und gut lesbares Fanzine mit lohnendem Inhalt.

Clemens Nissen s. ps., Neuenburg

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GESCHICHTEN DER NACHT 34: STARGATE SG I – JÄGER UND GEJAGTE
40 Seiten DIN A 5, Kleinoffset, Mittelheftung.
Auflage: 60 Exemplare, 4,50 DM.
Bezug: TERRANISCHER CLUB EDEN, Joachim Kutzner, Jung-Stillig-Str. 47, 42499 Hückeswagen, E-Mail: joekutzner@terranischer-club-eden.com.
Internet: www.terranischer-club-eden.com.

Das Cover der Fanstory JÄGER UND GEJAGTE hat eine gewisse, nicht näher zu definierende Ausstrahlung... Oder ist das eine spezielle Stilrichtung, die nur absoluten Insidern bekannt ist? Frederic Krueger (sicher ein Pseudonym; wohl eine Anspielung auf die Horrorfilme mit Freddy Krueger) hat sich auch mit den im Inneren vorfindbaren Zeichnungen alle Mühe gegeben, den Leser zu verleiten, den wirklich guten Roman von Monika Abt möglichst weit beiseite zu legen. 
Doch wer sich überwinden kann, trotzdem in das Zine zu schauen, wird angenehm überrascht, da die Qualität der Story in einem deutlichen Kontrast zu den Illustrationen steht. 
In der Einleitung wird das geschichtliche Umfeld wie folgt beschrieben: "Sie baut auf der bekannten STAR GATE-Handlung auf, ist aber als völlig unabhängige Storyline zu betrachten. Der vorliegende Band ist der zweite um den Tok’ra-Führer Heracles, der im ersten Band den Teamführer O´Neill als Wirt benutzte, um sein (wessen?) Leben zu retten. Heracles suchte sich, wieder heim gebracht, einen neuen Wirt."
Die Haupthandlung besteht aus der Suche und dem Auffinden von Daniel Jacksons Ehefrau Sha’re, die geistig von der Goa’uld-Königin Amonet übernommen wurde. Auf der Suche nach Sha’re landen die Protagonisten auf der Heimatwelt von Apophis. Als der Planet von feindlichen Truppen eingenommen wird, fliehen sie mit der Königin auf einen geheimen Stützpunkt. Unterwegs werden sie jedoch angegriffen und voneinander getrennt. Jackson findet heraus, daß Amonet in Wirklichkeit seine Frau ist, und nach einigen gefährlichen Abenteuern sind er und Sha’re wieder glücklich vereint. Der Rest des SG-Teams bleibt jedoch verschollen...
Um die relativ komplizierte Handlung zu verstehen, sollte man schon einige SG-Folgen gesehen haben und über die Verhältnisse im Bilde sein. Der offene Schluß macht deutlich, daß auch die Verschollenen irgendwann gesucht und wieder gefunden werden und so zielt alles auf ein großes Finale (im nächsten Zine?) hin.
Alles in allem ein recht gelungener und unterhaltsamer, wenn auch etwas verwickelter Fanroman, der den ersten Eindruck, der durch die wenig ansprechenden Grafiken hervorgerufen wird, gründlich revidiert!

Richard Salzmann, Kranzberg

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PERRY RHODAN PERSPEKTIVE 54
56 Seiten DIN A 5, Kleinoffset, Mittelheftung.
Auflage: 150 Exemplare, 6,50 DM, 5er-Abonnement 37,50 DM.
Bezug: Achim Havemann, Harlinger Str. 119, 29456 Hitzacker, E-Mail: ahavemann@t-online.de.
Internet: www.light-edition.midroth.com/prplight.htm.

Eigentlich ist schon alles gesagt. Die PR-PERSPEKTIVEN sind ein Heft für eingefleischte PR-Fans, die sich intensiv mit ihrer Lieblingslektüre auseinandersetzen möchten. Auch in dieser Ausgabe gibt es wieder sehr, sehr ausführliche Besprechungen der Romane 2062 bis 2071. Damit wird schon das erste Dilemma deutlich. Die aktuelle Handlung der Serie hat, wenn dieser FK erscheint, die 2100er Grenze schon überschritten und es bleibt fraglich, wie viele Leser sich noch so gut an Romane erinnern, die vor über einem Vierteljahr erschienen sind, um den detaillierten Besprechungen folgen zu können. Ab dieser Ausgabe gibt es mit Thorsten Krietsch zudem noch einen weiteren Rezensenten, der sich allerdings nur stichwortartig mit den Romane befaßt. Zum Glück!
Coverabbildung PERRY RHODAN PERSPEKTIVE 54Sind die ausführlichen Heftbesprechungen überstanden, stellen Andreas Nordiek und Christian Matz Romane und Taschenbücher aus dem Umfeld der PR-Serie vor. Das ist schon interessanter, da hier auch Fanromane besprochen werden, z. B. die Fortführung der ATLAN-Serie. Christian Matz stellt ein Taschenbuch von Clark Darlton vor, das in der Originalversion bereits 1966 erschien und in den neunziger Jahren ein Reprint erfuhr. Er stellt dar, daß der Roman bei allen formalen Schwächen durchaus geeignet ist, die pauschalen Vorwürfe gegenüber der PR-Serie in den Sechzigern (von wegen faschistoid usw.) zu widerlegen. Auch sein zweiter Beitrag über die Entwicklung der Explorerflotte in der PR-Serie ist interessanter zu lesen, als die endlosen Einzelbesprechungen, auch wenn mich hier nicht alle Details interessieren.
Auch von Robert Hector gibt es wieder zwei Beiträge. In einem für seine Verhältnisse kürzeren Aufsatz von zwei Seiten beschäftigt er sich noch einmal mit dem Voltzschen Erbe in der Serie. Richtig ins Eingemachte geht sein Beitrag über das Geheimnis der drei Ultimaten Fragen. Im ersten Teil des Beitrag beschäftigt er sich mit den Antworten auf die ersten beiden Fragen. Die dritte Frage wurde bislang im Verlauf der Serie nicht beantwortet und wir dürfen gespannt sein, welchen Vorschlag uns Robert Hector uns dann im zweiten Teil des Beitrages liefern wird.
Ein weiteres Kapitel der Fortsetzungsstory "Wer hat Angst vorm Sternenwolf?" schließt das Heft ab. Mit dieser Folge konnte ich überhaupt nichts anfangen, da mir vollkommen der Zusammenhang fehlte und sich mir die abgehobene mythisch angehauchte Erzählung über die Mission des Sternenwolfes und seiner Herkunft nicht erschließen wollte.
Positiv bleibt das verbesserte Layout zu erwähnen, das zusammen mit dem Vierfarbcover dem Heft einen professionellen Anstrich gibt. Am Grundfazit ändert das allerdings nichts. Nur etwas für eingefleischte Rhodan-Fans.

Holger Marks, Marburg

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MUNICH ROUND UP 170
46 Seiten DIN A 4, Kopie, Klammerheftung.
Auflage: unbekannt, 6,00 DM/3,00 €, 2er-Abonnement 11,00 DM/5,50 €, 3er-Abonnement 15,00 DM/6,50 €.
Bezug: Waldemar Kumming, Engadiner Str. 24, 81475 München.
Bankverbindung: Postbank München (BLZ 700 100 80), Konto 1478 14 802.

Seit ewigen Zeiten erscheint das Fanzine des in Würde gealterten Inbegriff des SF-Fans, Waldemar Kumming, in schöner, wenngleich nur noch jährlicher Regelmäßigkeit. Allgemein verfolgte Konventionen weithin mißachtend kann Waldemar nicht nur auf seine internationalen Kontakte sondern auch die persönliche Bekanntschaft mit den Heroen der deutschen SF zurückgreifen, um jede MRU-Ausgabe zu etwas Besonderem zu machen. Auch die aktuell vorliegende Nr. 170 macht da keine Ausnahme.
Drei zentrale Beiträge machen das Heft diesmal aus. Zuerst beglückt uns Waldemar selbst mit einem Bericht zum ChiCon 2000 in, wie der Name schon nahelegt, Chicago. Obgleich schon ein paar Tage her, sind es wie immer die zahlreichen Fotos der anwesenden Zelebritäten, die den Bericht so interessant machen. Zweiter wesentlicher Beitrag ist ein längerer Essay des bekannten österreichischen SF-Autors Herbert W. Franke, dessen Konterfei auch das Cover des Fanzines ziert. Unter dem Titel "Visionen einer besseren Welt" untersucht er die prognostizistischen Potentiale der SF und kommt zu dem Schluss, daß "Aufgabe der Science Fiction die in Geschichten eingekleidete Schilderung von Geschehnissen, die in einer fiktiven, aber prinzipiell möglichen, meist in der Zukunft angesiedelten Modellwelt spielen" sei und "Basis der Handlung Konflikte" seien, die "aus naturwissenschaftlich-technischen Veränderungen heraus entstehen". Einer der zahlreichen Definitionsversuche, die meiner Ansicht nach die Bandbreite des Genres schon lange nicht mehr abdecken. Das etwas Oberlehrerhafte des "Aufgabe ist es..." wird dabei sicher nicht nur den Rezensenten abstoßen, als sich selbst organisierende Literaturgattung, deren Aufgaben vor allem durch die Attraktivität ihrer Angebote am Markt definiert werden, ist eine solche Festlegung auch schlicht überflüssig.
Gar nicht überflüssig, und da geht der Rezensent wieder völlig konform (diesmal mit Heinz J. Galle), wäre es, die Geschichte des deutschen SF-Fandoms zu schreiben. Heinz J. Galles Beitrag in MRU trägt den Titel "Wer schreibt die Geschichte der deutschen Science Fiction-Bewegung" und garniert seine Reminiszenzen mit Fotos des ersten deutschen SF-Cons aus dem Jahre 1956 in Bayerischzell. Die Abbildungen zeigen dann auch Fans wie Walter Ernsting, Wolfgang Jeschke oder Jesco von Puttkamer, die danach ja auch nicht völlig in der Versenkung verschwunden sind. Ein schönes Zeitdokument, das aber tatsächlich deutlich macht, daß die historische Aufarbeitung der deutschen SF-Geschichte dringend not tut – vor allem, angesichts der Tatsache, dass die noch lebenden Zeitzeugen oft bereits in einem sehr fortgeschrittenen Alter sind und bald nicht mehr befragt werden können. Wäre eine schöne Aufgabe für den SFCD, aber der hat ja immer Wichtigeres zu tun...
MRU 170: Jetzt kaufen, jetzt lesen. Es ist einmalig!

Dirk van den Boom, Saarbrücken

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SOL 24
80 Seiten DIN A 4, Offset, Mittelheftung.
Auflage: 2.300 Exemplare, 10,50 DM, 4er-Abonnement 42,00 DM.
Bezug: PERRY RHODAN FANZENTRALE e. V., Postfach 2352, 76413 Rastatt.
Bankverbindung: Kreissparkasse Hitzacker (BLZ 258 513 35), Konto 4042420.
Internet: www.prfz.de.

Wem die PERRY RHODAN-Dosis in Form des wöchentlich erscheinenden Romanhefts zu gering ist, kann sich mit der SOL eine zusätzliche, professionell gestaltete Portion holen.
Einige der Themen dieser Ausgabe:
In "Die Ritter der Tiefe" rekonstruiert Roland Triankowski sehr detailliert die Geschichte dieses Ordens und versucht, Antworten auf die letzten offenen Fragen zu finden. Welche Rolle nehmen die RdT nun wirklich in der kosmischen Politik ein? Besonders interessant ist der chronologische Überblick und die außergewöhnliche Position der terranischen Ritter Jen Salik, Atlan und Perry selbst.
Vorgestellt wird überdies Michael Nagula, den die Älteren sicher noch aus seiner Fandom-Zeit kennen. Nachdem er eine Weile für Condor u. a. Verlage als Übersetzer tätig war/ist, gibt er nun sein Debüt bei PR mit einem Gastroman. Das Interview führte Florian Breitsameter.
Das "Völkerdatenblatt" von Michael Thiesen beschäftigt sich mit den Oxtornern, die seit Omar Hawk mit zu den beliebtesten Völkern der Serie gehören. Ihre Tradition reicht über das Duo Ortokur/Tulocky bis hin zu Monkey in der aktuellen Handlung.
Klaus N. Frick unternimmt einen Ausflug in die französische Comic-Welt Troy; von der drei Serien bei Carlsen laufen und zu denen inzwischen ein erster HC, DIE ENZYKLOPÄDIE VON TROY 1, erschienen ist. Dieser interessante Artikel ist auch in PHANTASTISCH! 4 publiziert worden. Nachdem die SOL bislang fast nur PR-relevante Themen aufgriff, erweckt dies den Eindruck, als versuche man, neue Leserkreise zu erschließen, die nicht unbedingt einen absoluten Perry-Fix haben.
Wer sein PR-Wissen testen möchte, kann dies bei einem Kreuzworträtsel.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Artikel, eine Story u. v. m., verfaßt und illustriert von bekannten Personen aus der PR-Werkstatt und dem Urgestein des Fandoms; alle Beiträge sind sehr solide und homogen.
Die SOL ist ein Magazin für PR-Fans, das durch Background-Themen die Heftserie ergänzt. Für die "normale" Leserschaft beinhaltet es immer noch zu wenig Alternativthemen.

Irene Salzmann, Kranzberg

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MIRAKEL 4
60 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 3,00 DM.
MIRAKEL 5
72 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 2 €.
Bezug: Martin Becker, Reventlowstr. 1, 25335 Elmshorn, E-Mail: mirakel@firemail.de

In den letzten Jahren ist es im Rollenspiel-Fandom ruhig geworden – zumindest was die Kommunikation durch Fanzines angeht. Das liegt wohl zum einen daran, daß die Generation, die Anfang/Mitte der neunziger Jahre voller Elan und Akribie ihre Hefte erstellt hat, inzwischen "erwachsen" geworden ist und in Lohn und Brot steht, zum anderen aber auch daran, daß die Jüngeren ihre Aktivitäten in das Medium Internet verlagert haben. Eine Internet-Seite erreicht mehr Leute und kann leichter ergänzt oder überarbeitet werden. Ein Heft verändert sich nicht, wenn es einmal kopiert worden ist. Zudem finden sich immer weniger Interessenten, die Geld für ein einfaches Heft ohne Offsetdruck und Vierfarbcover ausgeben wollen.
Das ist eine Entwicklung, die mich sehr traurig stimmt. Um so mehr freut mich jedes Heft, das tapfer gegen diese Hindernisse ankämpft und dabei noch durch einen interessanten und abwechslungsreichen Inhalt überzeugt. Das ist bei den beiden mir vorliegenden MIRAKEL-Ausgaben der Fall.
In der Ausgabe 4 finden sich neben Besprechungen von außergewöhnlichen Rollenspiel-Systemen insgesamt sieben Kurzgeschichten der unterschiedlichsten Qualität und Themen. Schildern "Elfenwelt" und "Magisches Schachmatt" noch eine Vermischung der realen Welt mit magisch-phantastischen Elementen, so erinnern mich "Labyrinth" und "Der Dieb und der Drache" an Geschichten, wie ich sie schon vor zehn Jahren gelesen habe. Die Suche nach Schätzen endet für die Helden der Geschichten in einem angedeuteten Desaster. "Der letzte Gang" versucht eine historische Stimmung zu erzeugen, was leider eben so wenig gelingt, wie Mitgefühl für die Hauptperson – einen jungen Adligen, der beschuldigt wird, seine Schwester ertränkt zu haben – zu erzeugen. Diese Geschichte krankt – wie auch die Vorgenannten – an ihrer Oberflächlichkeit. Die an sich guten Ideen werden in viel zu kurzen Geschichten angerissen, was ich sehr schade finde. Ähnliches bemerke ich auch bei der kurzen Vorstellung eines Ordens, der nur einige Punkte anreißt, aber nicht so sehr in die Tiefe geht, um daraus auch noch Spielideen zu schöpfen.
Das unbestrittene Highlight dieser Ausgabe ist aber ein Artikel zum Universum des PLANET DER AFFEN, passend zu dem im Sommer gelaufenen Remake. Der Autor oder die Autorin stellt die einzelnen Filme und die Chronologie der Film-, Fernseh- und Comicserie kurz, aber sehr prägnant vor und weiß den Leser vom ersten bis zum letzten Wort zu fesseln.
Ähnliches kann ich zu dem Artikel über HE MAN in der nachfolgenden Ausgabe 5 sagen. Der Autor geht nicht nur auf die Geschichte des Universums, sondern auch auf die Entwicklung der Spielserie, der verschiedenen Zeichentrick-Serien und Ableger ein. Daneben finden sich diesmal zwei längere Geschichten, die mich mehr zu überzeugen wissen als die sieben der vorherigen Ausgabe. Auch das Universalabenteuer "Wissen ist Macht" ist wesentlich ausgefeilter und liebevoller gestaltet.
Die letzten 20 Seiten werden diesmal von der Weiterführung des Rollenspielrezensionszines SPHINX ausgefüllt, das mit der achten Ausgabe als eigenständiges Heft eingestellt wurde.
Das Layout selber ist ausführlich und klar und wird immer wieder durch eingestreute Zeichnungen aufgelockert, wobei ich mir wünschen würde, daß die Bleistiftzeichnungen etwas besser herauskämen – die meisten Grafikprogramme bieten mittlerweile die Möglichkeit (Helligkeit, Kontrast und "Gamma"), Linien deutlicher hervorzuheben, die durch den Druck doch einiges verloren haben – und daß die Layouter eventuell ein besseres Händchen dafür gewinnen, welches Bild sie klein und welches größer machen (wenngleich das auch Geschmackssache ist).
Alles in allem bieten die beiden mir vorliegenden Hefte ein abwechslungsreiches und nicht nur für Rollenspiel-Freunde interessantes Bild. Vor allem die beiden ausführlichen Artikel möchte ich denjenigen ans Herz legen, die immer noch glauben wollen, daß Rollenspieler nicht bereit sind, über den Tellerrand zu schauen. MIRAKEL beweist das Gegenteil, und ich würde mir wünschen, daß die Herausgeber diesen allgemeinen Teil weiterverfolgen und sich nicht unterkriegen lassen!

Christel Scheja, Solingen

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PHANTASTISCH! 3
64 Seiten DIN A 4, Offset, Mittelheftung.
Auflage: 2.000 Exemplare, 8,90 DM, 4er-Abonnement 32,00 DM.
Bezug: Verlag Achim Havemann, Harlingen 119, 29456 Hitzacker.
Internet: www.phantastisch.net.

PHANTASTISCH! 3 verspricht "Neues aus anderen Welten" und kann auch durchaus mit einigen interessanten Themen aufwarten, wobei der Bogen sich über Cybernetik und Cybersex bis hin zur Synthese von Science Fiction und Comic spannt. Dabei ruht das Hauptgewicht auf der Sekundärliteratur, Chefredakteur Klaus Bollhöfener fährt professionelle und semiprominente Autoren auf, die seit Jahren das Bild des SF-Genres und –Fandoms in Deutschland mit bestimmen. Dick-Papst Uwe Anton widmet sich zum Beispiel höchstpersönlich der zehnbändigen Haffmans-Werkausgabe des Meisters und steuert auch eine buntgemischte Rezensionskolumne bei, der Bibliograph Horst Illmer huldigt auf weiteren zwei Seiten Stephen Kings DUDDITS und auch Doris Dressler entdeckt "Highlights der phantastischen Literatur", hier speziell Sean Russells BARBAREN-Trilogie in der deutschen Übersetzung bei Heyne.
Die Space Night zählt ja mittlerweile zu den Klassikern der Nachtprogramme im Fernsehen. Ähnlich wie einst das Aquarium des ORB (Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg), hat auch die Space Night des Bayrischen Rundfunks ihre treuen Zuschauer, die unter anderem mit Space-Art-Galerien bekannter Künstler belohnt werden – ein Thema, mit dem sich Alexander Seibold in einem opulent bebilderten Artikel beschäftigt. Klaus N. Frick und Rüdiger Schäfer haben es hingegen eher die Comics jenseits des Manga-Äquators angetan.
Coverabbildung PHANTASTISCH! 3Was wäre die Science Fiction und Phantastik aber heute ohne Filme? Sie prägen für die Mehrheit außerhalb des Fandoms das Bild des Genres, an ihnen wird die unten offene Trash-Skala gemessen. Die PLANET DER AFFEN-Filme haben zum schlechten Image der Science Fiction ganz sicher einen guten Anteil beigetragen. Jürgen Kirchner analysiert (trotzdem oder gerade deswegen?) in einem fachkundigen Essay die Hintergründe der klassischen Verfilmung von Pierre Boulles SF-Roman und der diversen Kino-Fortsetzungen, die man dem Publikum heute nur noch als Programmfüller im Fernsehen und in Autokinos antun sollte. Heiko Langhans porträtiert hingegen einen der Großen im SF-Filmgeschäft, Gene Roddenberry, der auch über das omnipräsente STAR TREK hinaus SF-Serien konzipierte, von denen einige erst in jüngster Zeit die ihnen gebührende Aufmerksamkeit erfuhren (zumindest was den deutschsprachigen Raum betrifft).
Für die "Science" in der "Fiction" zeichnet Götz Richter verantwortlich. Gegenstand seines populärwissenschaftlichn Exkurses sind Cybernetik und Robotik als intelligente Technik von Morgen und Übermorgen. Auch Nessun Sapra ist fasziniert von phantastischen Ingenieurwundern, Dyson-Sphären und Ringwelten, Hard-SF von Olaf Stapledon und Larry Niven bis zu Greg Bear. Daß SF-Autoren sich dabei von den Grenzen des technisch Möglichen nicht beeinflussen lassen, liegt in der Natur der menschlichen Phantasie, die mit Lichtgeschwindigkeit durch das All reist, während wir auf Erden kaum die Dampfmaschinen hinter uns gelassen haben.
Maschinen können aber auch Mittel der Dystopie sein, wahre Alpträume des Big-Brother-Zeitalters. In der schon mehrfach veröffentlichen Geschichte "Welcome to the Machine" von Frank W. Haubold wird eine solche Apparatur dem Protagonisten zum Verhängnis, er hat keine Chance, einem undurchschaubaren Orwellschen Schiedsspruch zu entkommen. Kaum weniger endgültig ist das Schicksal des Helden in Arthur Gordon Wolfs "Liebe mich". Arthur Gordon Wolf, von der düsteren Bildwelt der BLADE RUNNER-Verfilmung sichtbar inspiriert, schickt seinen Protagonisten in eine Venusfalle der besonderen Art!
PHANTASTISCH! 3 umgeht die Lockungen der Media-SF nicht, läßt sich von ihnen aber auch nicht gänzlich vereinnahmen. Der bunte Fanzine-Wald muß jedoch in dem Magazin keine Konkurrenz fürchten, es gibt hier für jeden speziell interessierten SF-Fan ein auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Heft in kleiner Auflage. PHANTASTISCH! ist in diesem Markt, was der FOCUS für die Konsumenten der großen Magazine darstellt, ein buntes Heft, das allgemeine Anregungen und Denkanstöße gibt. Ihrer Vertiefung widmen sich andere Publikationen, von denen einige in dieser Ausgabe des FANZINE KURIER besprochen werden.

Siegfried Breuer, Berlin

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ANDROMEDA SCIENCE FICTION MAGAZIN 147
84 Seiten DIN A 4, Offset, Klebebindung.
Auflage: 550 Exemplare, 10,00 DM/5,00 €.
Bezug: SFCD, Andreas Kuschke, Billerbeck 25, 29456 Schnega.
Bankverbindung: Saarbank eG (BLZ 591 900 00), Konto 00113311.
Internet: www.sfcd-online.de.

Die 147. Ausgabe des ANDROMEDA SCIENCE FICTION MAGAZIN des SFCD (ein weiterhin leicht hochtrabender Titel...) beinhaltet "Das Alchemie-Projekt" von Thomas Hofmann aus Halle/S., also Kurzgeschichten, in denen die Alchemie an oder neben die Stelle der Wissenschaft getreten ist.
Das ANDROMEDA SCIENCE FICTION MAGAZIN 147 führt den Leser durch die Epochen. Im Ägypten der Pharaonen läßt Klaus Vor der Landwehr durch einen Gelehrten "Das Ätherschiff" konstruieren, das sich selbstverständlich nicht mit Hilfe erhitzter Luft, Wasserstoff oder Helium in die Luft erhebt. Timo Dillner beschreibt seinen "Meister Crephonsius" als einen Tolpatsch und Pechvogel von Alchemisten. Nach diesen stimmungsvollen bzw. humoristischen Kurzgeschichten wartet Andreas Gruber in "Die Schatten von Norgarth" mit handfester Action auf. Die Story könnte mit geringfügigen Änderungen auch in einer beliebigen Fantasywelt spielen, was ihrer Qualität allerdings keinen Abbruch tut.
Ihren persönlichen Wunschtraum brachte Christiane Klein mit "Am Scheideweg" zur Papier. Die Begegnung mit einem Alchemisten (in der Vergangenheit) führt zu einer radikalen Modernisierung der katholischen Kirche – ich fürchte aber, die Alchemie wäre nicht stärker als der Konservatismus...
Arnold Reisner eröffnet mit "Gedanken-Gänge" humoristisch den Rundblick in der Gegenwart. Ein Professor setzt noch auf Bücher, und nicht etwa auf das Alchemy-Net... Ernsthafter ist "Die ganze schockierende Wahrheit über Erwin Samuel Bader" von Boris Koch, in der er das Verhältnis zwischen Alchemie und (katholischer) Kirche thematisiert und zu einer deutlich pessimistischeren Einschätzung als Christiane Klein gelangt. In seiner Story werden Untergrund-Alchemisten auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Etwas konstruiert erscheinen die Verbindungen der Kurzgeschichten "Ementh" von Nora Bossong und "Ein Stein ist ein Stein ist kein Stein" von Michael Siefener zum Thema der vorliegenden Ausgabe. In "Ementh" begegnet einen Paar einen Golem an einer Wohnungstür eines Bücher verbrennenden Mannes, und in "Ein Stein ist ein Stein ist kein Stein" wird ein Antiquar das Opfer eines Buches, das Blüten treibt. Peter Schünemann trifft in "Tanja" dagegen die Alchemie-Thematik wieder voll, während "Golem" von Christian Dörge verwirrend bleibt.
"Domini Mundi" von Uwe Neuhold ist nicht nur die längste Kurzgeschichte in dem ANDROMEDA SCIENCE FICTION MAGAZIN 147, sondern auch die erste, die in der Zukunft angesiedelt ist. In der Story soll ein neuartiger Teilchenbeschleuniger zur Erzeugung der Urmaterie eingesetzt werden. "Domini Mundi" ist trotz des interessanten Plots zu umfangreich und zu unausgewogen. Erst im letzten Drittel des Textes erfährt der Protagonist, welchen Beitrag er zu dem Projekt leisten soll, erst auf der letzten Seiten befallen ihn die Selbstzweifel, die ihn dazu bewegen, seine Erlebnisse niederzuschreiben. Eine Kürzung der ersten zwei Drittel hätte die Kurzgeschichte optimiert.
Eine originelle Idee bietet auch Ulrike Nolte in "Das hermetische Raumschiff" an, setzt sie aber stringenter um, als sie einen alchemistischen Raumschiffantrieb entwirft.
Die Zeichnungen im ANDROMEDA SCIENCE FICTION MAGAZIN 147 stammen ausschließlich von Lars Herrmann (von Vignetten von Thomas Hofmann abgesehen). Es sind filigrane Strichzeichnungen, die sich zwar nicht direkt auf die Kurzgeschichten beziehen, sich aber mit ihrem surrealistischen Charakter durchaus in die Atmosphäre des Heftes einzufügen wissen. Einige von ihnen hätten aber besser im Querformat plaziert werden sollen, weil durch das Hochformat und die damit einhergehende Verkleinerung Details verlorengehen.
Thomas Hofmann hat in "Das Alchemie-Projekt" überwiegend gelungene Kurzgeschichten zu einem ungewöhnlichen und reizvollen Thema zusammengestellt, deren voller Lesegenuß sich aber vermutlich erst im Besitz diverser historischer Kenntnisse erschließt.

Armin Möhle, Wallenhorst

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FUTURE MAGIC 33
68 Seiten DIN A 4, Kopie, Seitenbindung.
Auflage: 60 Exemplare, 9,00 DM.
Beileger:
FUTURE MAGIC: WAS BISHER GESCHAH...
CD-ROM, Auflage; 60 Exemplare.
Bezug: SFC STARDRAGONS, Eva Kalvoda, Fluschützstr. 23/27, A-1120 Wien, E-Mail: kills_first@utanet.at.
Bankverbindung: PSK (BLZ 60000), Konto 77510891, lautend auf Andreas Leder.

Der österreichische SFC STARDRAGON, in dem sich auch einige deutsche Fans tummeln, ist kein e. V., sondern versteht sich als eine Verbindung von Brieffreunden, die ihre gemeinsamen Interessen in einem unregelmäßig, günstigstenfalls vierteljährlich erscheinenden Fanzine formulieren.
In Folge findet man in FUTURE MAGIC Stories und Fortsetzungsgeschichten, Illustration, Rezensionen, Leserbriefe und andere Sekundärbeiträge.
Das farbige Cover dieser Ausgabe stammt von Franz Miklis und zählt neben den SW-Illustrationen Michael Wittmanns zu den zeichnerischen Highlights.
"Die Sache mit den Fliegen" ist eine satirische Kurzgeschichte von Michael Marcus Thurner. Ein geheimnisvoller Fremder taucht im Café auf und erzählt seinen ungläubigen Zuhörern eine erstaunliche Geschichte. Als alles vorbei ist, bleibt das Rätsel, was er den Menschen hinterlassen hat. Etwa die Fliegen?
Coverabbildung FUTURE MAGIC 33Einen "Flashback", die offenkundige Spätfolge einstigen LSD-Konsums, erlebt der Protagonist von Susanne Stahr – oder etwa doch nicht?
"Seemannslist" von Christel Scheja erschien auch schon in anderen Fanzines, doch ist die Story über die Art und Weise, wie man an Bord eines Schiffes der Rattenplage Herr wird, immer wieder amüsant zu lesen.
Fred H. Schütz erzählt in "Wichteltuerei" mit einem Augenzwinkern von den verschiedenen Inkarnationen eines Zwerges, die alle bestens aus dem Märchen, der Sage und der Literatur bekannt sind.
"Nausika’a" ist bei Susanne Star nicht die legendäre Phäaken-Prinzessin aus Homers ODYSSEE und auch nicht die Heldin des gleichnamigen Öko-Mangas von Hayao Miyazaki (bekannt u .a. als Schöpfer der Anime-Serie HEIDI), sondern die zugelaufene Vertraute eines jungen Magiers, die unter ihrem Katzenfell einige Überraschungen zu bieten hat.
Jörg Isenberg schildert in "Der letzte Gruß" die nächtliche Vision eines kleinen Mädchens zur Zeit des Ersten Weltkriegs, wobei es ihm gelingt, eine bedrückende Atmosphäre zu schaffen.
Herrmann Urbanek vermischt und vergleicht in "Jahrtausendwechsel" die Realität und die Fiktionen aus der SF-Literatur. Zitat: "Über eine barbarische Welt zu lesen ist eine Sache – in ihr zu leben, überleben zu müssen eine ganz andere!"
Neben diesen abgeschlossenen Geschichten gibt es mehrere Fortsetzungserzählungen. Da niemand gern in eine laufende Handlung einsteigt, ohne das vorherige Geschehen zu kennen, ist es ein wirklich toller Service des Clubs, dem Heft eine CD-ROM beizulegen, auf der die älteren Kapitel als pdf-Dateien gespeichert sind. Zwar verfügt wohl jeder über den Akrobat Reader, aber sicherheitshalber wurde auch der mitgeliefert, so daß niemand Probleme mit den Dateien haben dürfte.
In der Rezensions-Ecke findet man einige Film- und Buchbesprechungen, ferner Vorstellungen des FO 145, FK 102, ÄON-INTERN 234 und SOL 23. 
Alles in allem ist FM ein klassisches Clubzine mit überdurchschnittlich guten Beiträgen, die auch für Nichtmitglieder lesenswert sind.

Irene Salzmann, Kranzberg

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SPINNY TALES
64 Seiten DIN A 5, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 6,00 DM.
Bezug: Alexander Lohmann ,Am Beckers Busch 18, 42799 Leichlingen.

Diese Zine-Anthologie, die von Linda Budinger redaktionell betreut wurde, widmet sich ganz und gar dem Thema "Spinnen", doch sollen die krabbelnden Achtbeiner diesmal nicht (nur) als Protagonist dienen, denen man mit einer zusammengerollten Zeitung zu Leibe rückt. Und so präsentiert man sich auch mit einem mehr als ansehnlichen, umlaufenden Vierfarbcover von Stefanie Pappon, die eine Dame mit weiblichem Ober- und arachnidem Unterkörper darstellt.
Was beim ersten Durchblättern auffällt, ist das leuchtend gelbe Papier, auf dem die Innenseiten gedruckt sind. Meines Erachtens überflüssig, jedoch Geschmackssache. Weitaus wichtiger sind die Liebe, der Enthusiasmus und auch die Akribie, mit der das Heft hergestellt wurde. Der Satzspiegel ist sauber und exakt, das Layout ebenso. Nicht nur eine grafische Kopfzeile gibt es, sondern auch eine Menge Vignetten, Bilder, Illustrationen und sogar kurze Comics (spinnenspezifisch), die sehr viel Abwechslung in ansonsten vorherrschende Bleiwüsten bringen. Dabei sticht eindeutig die bereits erwähnte Stefanie Pappon hervor, ebenso Christel Scheja und Stephan Dierlamm.
Linda Budinger räumte mir gegenüber als Reaktion auf meine Bestellung ein, vermutlich gefalle mir das Heft als Freund des "gepflegten Horrors" nicht, sei mir zu harmlos – sie hat sich geirrt. Freilich sucht man besagten "gepflegten Horror" vergebens, dafür findet man jedoch eine ordentliche Portion Humor, einiges an Spannung und eine nicht zu verachtende Portion Magie, verpackt in ein märchenhaft-anspruchsvolles Outfit.
Die Qualität der Stories ist natürlich recht unterschiedlich, wie es Anthologien gemeinhin so an sich haben. Grottenschlecht und somit überflüssig ist jedoch keiner der Beiträge. Von einer profunden Autorin wie Linda Budinger darf man auch eine gute Storyauswahl erwarten; es schlägt sich immer wieder positiv in der Qualität von abgedruckten Geschichten nieder, wenn der/die Verantwortliche selbst erfolgreich schreibt. 
So fühlte ich mich beispielsweise bei "Dr. Horatios Quiz" von Joseph Th. Tanner unweigerlich an eine Episode von BIENE MAJA erinnert (was ja auch nicht das Schlechteste ist). Ziemlich witzig und amüsant. "Spinnengesang" von Stefanie Pappon weiß auch literarisch zu gefallen, es ist die längste Story und wurde auch wunderschön von ihr selbst illustriert. Auch "Spinnengewebe" von Linda Budinger höchstselbst hat mich angesprochen; sie weiß mit ihrer Kreativität wieder einmal zu beeindrucken. Und stilistisch ohnehin. Nicht anders bei "Das Meisterwerk" von Bonehead (wer auch immer sich dahinter verbergen mag): Eine magere Spinne fängt in ihrem Netz einen Elf...
Keine Frage, mit dem "gepflegten Horror" ist es im vorliegenden Heft wirklich Fehlanzeige, doch in diesem speziellen Fall macht das nichts. Rein gar nichts. Ich fühlte mich bestens unterhalten und war immer wieder aufs neue überrascht, wie viele neue Facetten die Autorinnen und Autoren dem Thema "Spinnen" abgewinnen konnten. Sie haben es wirklich geschafft, Spinnen nicht nur als widerwärtige Wesen darzustellen, die man am liebsten vom Dies- ins Jenseits schickt, sondern würdigen ihre mythologische Bedeutung, jedoch auch ihr Wesen und ihre zweifelsohne vorhandene Schönheit.
Jeder, der nicht ausschließlich auf hingeschlachtete Jungfrauen steht, dürfte zu einem m. E. sensationell niedrigen Preis etwas für seinen Geschmack finden!

Markus Kastenholz, Geisenheim/Rhg.

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RETTUNGSKREUZER IKARUS 8: DAS JANUS-ELIXIER
132 Seiten DIN A 5, Offset, Klebebindung.
Auflage: unbekannt, 12,90 DM, 4er-Abonnement 51,60 DM.
Bezug: Roman-Truhe Buchversand, Röntgenstr. 79, 50169 Kerpen.
Internet: www.rettungskreuzer-ikarus.de.

DAS JANUS-ELIXIER ist der bislang umfangreichste Roman der RETTUNGSKREUZER IKARUS-Reihe, verfaßt von Irene Salzmann. Der Band schildert den ersten Einsatz der neuen IKARUS II (der erste Rettungskreuzer wurde in einem der vorangegangenen Bände zerstört – aber warum sollte es Captain Roderick Sentenza besser als Kirk, McLane und Picard ergehen?!).
Ein Notruf führt die IKARUS II zum Planeten Cerios III, der unter der Kontrolle eines Pharmakonzerns steht, aus dessen Laboren ein hochinfektiöser Erreger entwichen ist, den der Konzern nicht zu bekämpfen vermag. Weil die Katastrophe aber zunächst geheimgehalten werden soll, wird die IKARUS II beim Anflug auf Cerios III angegriffen. (Die Kämpfe ähneln diesmal nicht denen aus STAR TREK, sondern denen aus STAR WARS...). Nach einem Führungswechsel im Pharmakonzern, der u. a. den Abbruch der Angriffe auf die IKARUS zur Folge hat (nachdem bereits einige Geschwader von Raumjägern verheizt wurden), kann der Rettungskreuzer landen.
Den Umfang des Bandes nutzt die Autorin, um mit mehr Handlungsebenen als in den bisherigen RETTUNGSKREUZER IKARUS-Romanen (sowohl aus ihrer Feder als auch aus der anderer) zu arbeiten. Neben den Crewmitgliedern der IKARUS II und ihren zeitweiligen Gegnern gibt sie (oder das Exposé?!) auch Nebenfiguren Raum für Darstellung und für nicht unwichtige Aktionen. Der Händler Jason Knight und seine telepathisch begabte Begleiterin Shilla sind es, die die Vertuschungsaktion auf Cerios III aufdecken (was aber für eine Telepathin auch nicht sonderlich schwierig ist). Dagegen weiß auch Irene mit dem neuen Besatzungsmitglied der IKARUS II, der Grey An’ta, nichts anzufangen, außer, sie in eine Schlägerei zu verwickeln – aber vielleicht ließ das Exposé nicht mehr zu.
Coverabbildung RETTUNGSKREUZER IKARUS 8In DAS JANUS-ELIXIER wird, nachdem die Widersacher der IKARUS-Besatzung im Raumcorps im letzten Band besiegt wurden, eine weitere Verschwörung aufgebaut bzw. fortgeführt. Der mächtige und unfaßbare Lear taucht wieder auf, und der Konzernchef von Cerios III erhält Anweisungen von einem Unbekannten. Das führt den übergeordneten Handlungsstrang zwar fort (der einem der Vorbilder der RETTUNGSKREUZER IKARUS-Serie, dem ORBIT HOSPITAL-Zyklus von James White, völlig fehlt), bietet aber nichts prinzipiell neues.
Ausgesprochen naiv zeigt sich der vorliegende Band mit dem Umgang des Grundes der Seuche auf Cerios III. Drei Wissenschaftler arbeiteten im Selbstversuch an einem Serum zur Zellregeneration, das bei ihnen die gewünschte Wirkung zeigte, sie jedoch zum Keimträger machte. In einem einseitigen gentechnischen Kauderwelsch wird ein Gegenmittel entwickelt, danach werden die Wissenschaftler ausgeflogen und ihre Forschungsergebnisse vernichtet. Um ihr Geheimnis zu bewahren, sollen sie den Rest ihres Lebens auf einem abgelegenen Planeten verbringen. Aber selbstverständlich werden andere Wissenschaftler weiterforschen, genauso, wie auch dann nukleare Waffen existieren würden, wenn es das Manhatten-Projekt nicht gegeben hätte.
Nach dem Abflug von Cerios III wird die IKARUS II zwar erneut beschossen, doch diesmal wehrt sie sich nur mit – Feuerwerk.
Immerhin ist DAS JANUS-ELIXIER flüssig erzählt und bietet das beste Preis/Leistungsverhältnis der bisherigen RETTUNGSKREUZER IKARUS-Romane.

Armin Möhle, Wallenhorst

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NOCTURNO 2
100 Seiten DIN A 4, Offset, Klebebindung.
Auflage: 250 Exemplare, 10,00 DM.
Bezug: Markus Kastenholz, Rothenbergstr. 39, 65366 Geisenheim/Rhg.

Undeutlich schält sich ein bulliger Kopf mit großen Augen aus dem Dunkel hervor. Die fleischigen Lippen können die beiden hervorstehenden Eckzähne nur schlecht verbergen. Der Schatten, der auf die beiden Hörner auf der Stirn fällt, verrät, daß dieser Typ wohl nichts Gutes will. Der rote Schriftzug auf dunklem Hintergrund macht dann endgültig deutlich, daß es sich bei NOCTURNO um ein Horror-Fanzine handelt (nur zu gerne würde ich den Typen auf dem Cover mal bei unserem Postboten vorbei schicken. Hat der es doch geschafft, daß Heft in unseren engen Postkasten zu quetschen mit den entsprechenden Folgen für das Aussehen.).
NOCTURNO ist ein umfangreiches Fanzine. Insgesamt 17 Kurzgeschichten, die von einer fast doppelt so großen Zahl von Grafiken und Bildern illustriert werden, finden sich in dieser Ausgabe. Profitiert hat Macher Markus Kastenholz von dem Fundus seines Mitherausgebers Kuno Liesegang, der seine eigenen Story-Anthologien ALBEDO 0.39 und BEYOND eingestellt hat. Das bereits vorhandene Material erscheint jetzt in NOCTURNO. Eine sicherlich sinnvolle Zusammenarbeit, die uns eine beachtliche Auswahl von Geschichten liefert.
Bis auf eine handelt es sich um klassische Horrorgeschichten, die von kurzen Impressionen (Michael Siefeners "Heimkehr") bis hin zu ausführlichen Stories reichen. Fast alle Geschichten sind eher düster und drohend ausgerichtet. Humor findet man weniger. Rühmliche Ausnahme bildet "Modern Times" von Susann Ulshöfer über eine moderne Hexe, die in Zeiten von Computer und Fax natürlich nicht mehr mit dem Besen unterwegs ist. Irene Salzmanns "Fünfzig Pfennig" berichtet ebenfalls von einer unheimlichen Begebenheit, die sich in den Alltag zweier Schulmädchen einschleicht. Ebenso wie Susann Ulshöfer braucht Irene keine Monster, Vampire oder menschenfressende Dämonen. Das Übernatürliche findet sich in kleinen, fast nebensächlichen Ereignisse unserer Alltagswelt und sorgt dort für Verwirrungen.
Irritationen der Alltagswelt sind immer ein guter Ausgangspunkt für phantastische Geschichten. Und von Hans-Joachim Alpers kann man erwarten, daß er das weiß. In seiner Geschichte "Blutige Weihnachten" erwacht der Protagonist blutverschmiert in seinem Bett. Zum Glück ist es nicht sein Blut. In der Folge findet er schließlich immer wieder abgeschlagene Köpfe in seiner Wohnung. Ein guter Plot für einen okkulten Thriller. Hans-Joachim Alpers Lösung ist dagegen etwas konventioneller (jedenfalls für das Horror-Genre). Der Geschichte merkt man die schriftstellerische Erfahrung seines Autors an. Das leider etwas fade und letztlich phantasielose Ende enttäuscht dagegen etwas.
"Leana" von Dennis Merbach ist die längste Geschichte im Heft. Bei ihr weiß der Leser recht schnell, wie es ausgehen wird. Aber das ist in diesem Fall nicht der Punkt. Manchmal ist der Weg das Ziel. Dennis nimmt sich Zeit, um die Geschichte eines ungewöhnlichen Paares zu erzählen. Er ist ein Gelegenheitsmusiker, der gerne auf Mittelalterfesten auftritt. Sie ist ein uraltes Wesen, das sich aus der Haut seiner Opfer einen magischen Gürtel fertigt, mit dem es nur in der Lage ist, menschliche Gestalt anzunehmen. Natürlich endet die Liebesbeziehung tragisch. Die Geschichte hätte eigentlich noch viel mehr Raum benötigt, um sich wirklich glaubhaft entwickeln zu können. Sie enthält aber viele nette Ideen, z. B. die Gedanken des uralten Wesens zu den beliebten Mittelalterfesten, die sie lesenswert machen.
Die einzige Geschichte in dieser Ausgabe, die ins Genre der Science Fiction gehört, stammt von Alfred Bekker. "Fortschritt" schildert den Zwiespalt zwischen dem technischen Fortschritt der Menschheit und der fehlenden sozialen Absicherung vieler Menschen, die in den Slums um ihr Leben kämpfen. Die Geschichte ist mir zu moralisch gehalten, um wirklich gut zu sein. Auch wenn es mir immer sympathisch sein wird, wenn ein Autor soziale Probleme thematisiert, macht Alfred sein Anliegen etwas zu deutlich, um eine Geschichte abzuliefern, über die der Leser vielleicht auch ein zweites Mal nachdenkt.
Eigentlich alle Geschichten des Bandes sind es wert, kurz erwähnt zu werden. Das würde allerdings den Rahmen dieser Rezension sprengen. Neben den bereits erwähnten hat mir Linda Budingers "Mond über den Wassern" recht gut gefallen. Andere, wie z. B. "Lisa" von Stefan Lessman oder "Du bist eine von ihnen" von Michael Siefener und Marten Munsonius dagegen weniger, weil hier der Horror nur durch Gewalt erzeugt werden soll. Ein Konzept, das nur kurzzeitig verfängt.
Gut gefallen hat mir auch der surrealistisch angehauchte Kurz-Comic "Ein Schwein" von Manfred Lafrentz, der zumindest nicht unerwähnt bleiben sollte.
NOCTURNO 2 bietet eine große Auswahl von Geschichten. Die Erfahrung der Herausgeber und der Reigen arrivierter Autoren führt dazu, daß keine wirklich schlechte Story dabei ist. Der sekundärliterarische Part ist dagegen zu vernachlässigen und leider hält auch die Klebebindung nicht das, was sie verspricht. Und das ist nicht nur auf die rohe Behandlung des Heftes durch den Postboten zurückzuführen.

Holger Marks, Marburg

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ÜBERALL-MEINUNGEN 119
20 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, Preis unbekannt (bitte erfragen).
Bezug: SFCÜ, Harald Rosenkranz, Am Bahnhof 8, 59514 Welver-Borgeln, E-Mail: harald.rosenkranz@t-online.de.
Internet: www.sfcue.de.

Das Cover der 119. ÜBERALL-MEINUNGEN fällt einem sofort ins Auge – es ist in Grellrot gehalten. Auch sonst ist das neue Zine auffällig, denn es mißt nur 20 Seiten Umfang, die mit einer zehn Seiten langen Story von Jörg Dirks und den obligatorischen Interna schon fast ausgefüllt sind. Hinzu kommen nur noch einige Leserbriefe. 
Die sinkende Mitgliederzahl des SFCÜ macht sich auch durch den etwas zweideutigen Hinweis "KRIEGSAUSGABE - DÜNNDRUCK" auf dem Cover bemerkbar. Wollen wir hoffen, daß die Probleme des SFCÜ nur vorübergehender Natur sind und wir bald wieder ein dickes, vollgestopftes Zine in die Finger kriegen...
Zur Geschichte: "Soldatenschicksal" spielt vermutlich im Hochmittelalter der Erde und beschreibt die zweifelhaften Erlebnisse eines Knappen in der Entscheidungsschlacht mit den "Horden". Gegen Ende Fantasy goes Horror. Die Story ist guter Durchschnitt, unterhaltsam zu lesen, aber ohne überraschende Wendungen.
Der Rest des Inhalts bedarf eigentlich keiner weiteren Worte.
Fazit: Mager, mager...

Richard Salzmann, Kranzberg

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PARADISE 45
92 Seiten DIN A 5, Kleinoffset, Mittelheftung.
Auflage: 40 Exemplare, 6,50 DM, 4er-Abonnement 24,00 DM.
Bezug: TERRANISCHER CLUB EDEN, Joachim Kutzner, Jung-Stillig-Str. 47, 42499 Hückeswagen, E-Mail: joekutzner@terranischer-club-eden.com.
Internet: www.terranischer-club-eden.com.

Der TERRANISCHE CLUB EDEN – der Club, in dem alle Mitglieder sein dürfen, die keinen eigenen Namen haben – präsentiert mit der 45. Ausgabe seines Fanzines PARADISE wieder einmal abwechslungsreiche, wenngleich einmal mehr sehr an der Media SF orientierte Kost. Intern geht es vor allem um ein kleines Problem in der Vorstandsarbeit, die sich durch Ämterhäufung bei einem Aktivisten bemerkbar gemacht hat. Schön, daß solche kleinen Problemchen nicht davon ablenken, ein gutes Clubzine machen zu wollen.
Zentrale Beiträge der vorliegenden Ausgabe sind ein umfangreicher Bericht zum PR-Con in Garching, auch sonst findet Perry umfangreiche Würdigung durch Rezensionen und Gedanken zur geplanten TV-Serie. Zweiter zentraler Beitrag in meinen Augen ist die Rubrik "Music Hall", eine Sparte, die meines Erachtens beinahe einzigartig im deutschen Fanzinewald ist, geht es hier doch um mehr oder auch mal weniger genrebezogene Musik. Die diesmalige Folge dreht sich um bekannte Klassiker: Eric Burdon wird umfangreich mit Biographie und Discographie gewürdigt. Das erinnert den Rezensenten an Versuche aus den achtziger Jahren, sogar ein eigenständiges SF-Musik-Fanzine herauszugeben (es trug den Namen TANGRAM und es erschienen in der Tat einige Ausgaben). Sehr schön in diesem Fanzine die Elfengrafiken von Gabi Scharf, die offenbar mit Bleistift erstellten Zeichnungen sind erstaunlich gut im Druck rübergekommen, wenngleich der Scan das eine oder andere mal etwas grobpixelig wirkt. 
Schließlich sei noch auf ein Interview hinzuweisen, das Christian Spließ mit der MADDRAX- und ZAMORRA-Autorin Claudia Kern führte. Da der gute Christian den besagten Serien im allgemeinen sowie der Autorin im besonderen sehr gewogen zu sein scheint, kam dabei zwar ein relativ unterhaltsames Gespräch heraus, es blieb jedoch durchweg an der Oberfläche, einige potentiell richtig interessante Fragen wurden nicht gestellt. Vielleicht ist das größte Problem daran, wenn Fans diejenigen interviewen, deren Werke sie verehren, daß oft nicht gewagt wird, auch mal die eine oder andere etwas schwierigere Frage zu stellen. Gerade von Christian, der in seinen Buch- und Heftrezensionen oft kein Blatt vor den Mund nimmt, hätte man eventuell etwas mehr erwarten können.
PARADISE 45 ist Abbild eines recht rührigen Clubs, der vielfältigen Interessen nachgeht, einigen davon aber auf einem etwas überschaubaren Niveau. Clubzines sind immer notwendigerweise Spiegelbilder der Aktivitäten der Mitglieder, daher kann den Herausgebern kein Vorwurf in bezug auf inhaltliche Auswahl gemacht werden. Im Vergleich zu zunehmend erstarrten Publikationen wie etwa die CN des PRBCBS hebt sich PARADISE aber noch wohltuend ab und zeigt mehr inhaltliche Breite. Lesenswert.

Dirk van den Boom, Münster

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Der FANZINE-KURIER erscheint in der EDITION WHISPERING TIMES.

Herausgabe, Redaktion und Vertrieb:
Armin Möhle
Eibenweg 18
49134 Wallenhorst.
E-Mail: armoe@gmx.de.

Preise: Einzelexemplar 1,20 DM/3 €, Jahresabonnement (6 Ausgaben) 6,00 DM/3 € (in Briefmarken oder als Verrechnungsscheck). Der FANZINE-KURIER ist außerdem im PRBCBS im Interesseabo oder im Fanzinetausch zu beziehen.

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dirk van den Boom, Siegfried Breuer, Markus Kastenholz, Holger Marks, Clemens Nissen s. ps., Irene Salzmann, Richard Salzmann, Christel Scheja. 
Auflage: 90 Exemplare. 

Für Rezensionsexemplare sind wir stets sehr dankbar!